Season 2 Episode 26

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Danny tot in ihren Armen liegend. Ihre von Blut gesprenkelten Hände, mit den Überresten seines Blutes. Seine Stimme mit dem Vorwurf, dass er nur ihretwegen Tod war. Die letzten paar Sekunden, bevor er sich vor sie stürzte um sie zu retten. Und die nie aufhörenden Schuldgefühle.

Der Strahl wäre für Abigail ein leichtes gewesen auszuweichen und trotzdem blieb sie stehen und flog hart zu Boden. Niemand wusste was auf einmal in sie gefahren war und warum um Himmels Willen sie nicht ausgewichen war. Aber nun zählte nur eines, dass sie unverletzt gewesen war. Wanda war ebenfalls auf die Knie gesunken und hielt sich in Schockstarre die Hand vor den Mund während alle restlichen Kämpfe augenblicklich eingestellt wurden. Bis Natasha bei ihrer kleinen war, war es mucksmäuschenstill im gesamten Raum. Die Luft um sie herum war angespannt und keiner wagte es vor Nat das Wort zu ergreifen. Es schienen Minuten zu vergehen bis sie endlich bei der am Boden liegenden Abigail angelangt war, obwohl es in Wahrheit nur einige Sekunden waren konnte es für sie nicht schnell genug gehen. »Abigail, bist du okay?« murmelte Natasha und drückte ihren reglosen Körper an sich. Auch Steve rührte sich nun von der Stelle und eilte zu den beiden Frauen. Während er mit einer Hand nach ihrem Puls tastete, welcher glücklicherweise zwar schwach aber immerhin vorhanden war, legte er die andere um Nats Hüfte um ihr den dringend benötigten halt zu geben. »Abigail! Komm zurück, ich wollte dir nicht wehtun,« schluchzte Wanda aufgelöst und kam auf Knien zu ihr. James, Vision und Sam waren derweil auch in die Kuppel gekommen um den anwesenden zu helfen. Innerlich verfluchte Natasha Banner und wünschte sich für sein Wohlergehen, in nächster Zeit nicht hier auf zu tauchen, weil sie dann für nichts garantieren würde. Wenn man ihn einmal wirklich brauchte, stellte er sein eigenes Wohl vor das der anderen. Auch wusste Romanoff, dass dieser Vorfall nicht seine Schuld war und ihre Vorwürfe nicht gerechtfertigt waren, aber in diesem Moment wollte sie einfach nur, dass Abigail gesund aufwachen würde.

Und tatsächlich tat sie das. Es dauerte eineinhalb Tage, aber der Tag kam an dem sie wieder ihre Augen aufschlug. Grüne müde und besorgte Augen waren das erste, was ihre blauen Pupillen wahrnahmen aber dennoch empfand sie die Besorgnis als ein Vorwurf. Ein Vorwurf ihres Versagens, ein Vorwurf ihres nicht genug seins, so wie sie es all die Jahre bekommen hatte. Abigail seufzte auf bevor sie mit krächzender Stimme anfing zu sprechen: »Wenn du mich anschreien willst, tu es einfach!« Die Überraschung und Verwirrung konnte man der älteren rothaarigen sofort anerkennen, als diese verletzt auf ihren Schützling blickte. Sie öffnete den Mund aber schloss ihn zugleich wieder. Niemals würde sie, sie anschreien dafür das sie verletzt wurde, aber beim weiteren nachdenken überraschte sie ihre Reaktion auch nicht. Auch wenn Natasha bei weitem noch nicht ihre ganze Vergangenheit kannte, wusste sie, dass sie alleine von ihrem Vater immer angeschrien wurde. Und es brach ihr etwas das Herz diese Reaktion nun auch in ihrer Gegenwart wahrzunehmen. Immerhin wollte sie nur, dass die kleine ihr endlich voll und ganz vertrauen würde.

»Ich bin nicht böse, Abigail. Sag mir, was passiert ist,« nuschelte sie dennoch liebevoll und griff nach ihrer Hand. Angst breitete sich in ihr aus, ihr blindes Vertrauen bei dem Vorfall mit der Polizei für immer verspielt zu haben. »Ich bekomme immer wieder diese Flashbacks,« offenbarte sie und unterbrach den zuvor ununterbrochen Augenkontakt, um stattdessen auf ihre Bettdecke zu starren.

Dannys letzte Worte bevor er in ihren Armen starb.

Als Abigail wieder klar sehen konnte beschleunigte sich ihr Atem. Sein Tod war ihr Schuld und diese Schuld würde sie nie wieder begleichen können. »Er ist alles, woran ich denken kann,« schnaufte sie aufgebracht und kämpfte mit den aufkommenden Tränen.

Ihre blutroten Hände unter einem Wasserhahn, aber sein Blut würde nie von ihren Händen verschwinden. Und immer und immer wieder seine Stimme mit den Worten: »Du hast mich ermordet!«

The closest thing to a daughterOnde as histórias ganham vida. Descobre agora