The closest thing to a daughter

Season 4 Episode 17

Am nächsten Mittag war es endlich an der Zeit. Es hatte zwar gestern den ganzen Tag und die ganze Nacht über gedauert aber jetzt hatten sie es geschafft. Eine hoffentlich funktionierende Zeitmaschine in Langs Wagen.

»Schutzschalter bereit«, erklärte Steve mit einem blick zu den Transformatoren. Er machte einize Schritte, um noch andere Geräte zu überprüfen. »Notfallgeneratoren auf Stand-by.« Bruce nickte knapp und trat hinter die Steuereinheit des Geräts, bei dem es sich im Grunde genommen um eine Zeitmaschine handelte. Falls sie den funktionierte, Natasha betrachtete die komplizierte Maschine mit einem Tabletcomputer in der Hand, mit dem sie die Ausgangspegel im Blick hatte. Dann bedeutete Bruce Scott, er solle seinen Helm aufsetzen. Scott kam der Aufforderung nach und nahm
noch einige Anpassungen an der Luftzufuhr vor. Nervös spielte Abigail mit ihrem roten Perlen Armband, alles hing von diesem Experiment ab. Pietro hatte sie noch nicht informiert. Zu groß wäre die Enttäuschung wenn ihr Versuch missglücken würde.

»Wenn wir das Stromnetz schrotten, will ich den Knirps hier
nicht in den Fünfzigerjahren verlieren.« Scott blieb mit dem Helm in der Hand wie erstarrt
stehen. »Entschuldige mal?« Er konnte nur hoffen, dass das ein Witz gewesen war. Angesichts der widrigen Umstände mussten sie doch zusammenhalten.
Natasha tippte weiter auf dem Tablet herum, warf Bruce jedoch einen Blick zu, der ihm zu verstehen gab, dass er damit aufhören sollte. »War nur ein Scherz«, versicherte sie Scott. »Ja!«, bestätigte Bruce halbherzig. »Sag doch so was nicht«, meinte Natasha leise zu
Bruce. Dann lachte sie, um von ihrer Unterhaltung mit Bruce abzulenken, und hoffte, dass Scott nichts mitbekam. Lang nickte, war allerdings nicht wirklich überzeugt. Trotzdem wandte er seine Aufmerksamkeit dem Van zu, das hier durfte nicht schief laufen und erforderte deshalb höchste Konzentration. Natasha flüsterte Bruce zu: »War doch ein Scherz, oder?«

»Keine Ahnung«, raunte Bruce zurück. »Wir sprechen hier von Zeitreisen. Entweder ist das alles hier nur ein Scherz oder gar nichts davon.« Sie konnten alle nur das Beste hoffen. Bruce richtete sich auf und reckte einen Daumen in die Luft. Scott war noch immer verunsichert, wusste jedoch, dass er gar keine andere Wahl hatte. Er musste die Sache
jetzt durchziehen. Es hing so viel davon ab, dass es funktionierte. Er stand hinter Hanks Van und setzte den Ant-Man-Helm auf.
»Scott, ich schicke dich eine Woche zurück«, erklärte Bruce. »Lass dich eine Stunde rumlaufen, und nach zehn Sekunden hole ich dich wider her. Verstanden?« Scott winkte ab und bemühte sich um Lässigkeit,
doch ihm war klar, dass es nicht überzeugend rüberkam. »Verstört mich so gut wie gar nicht«, versicherte er den anderen. Der Quantentunnel im Van war jetzt aktiv und wartete auf seine unerschrockenen Erkunder.

»Viel Glück, Scott. Du schaffst das.« Steve schaffte es immer
andere problemlos mit seiner Zuversicht anstecken, wie sie nur eine lebende Legende ausstrahlte. Während er immer kleiner wurde, rief Scott: »Du hast recht. Das werde ich, Captain America! « Damit verschwand Scott im Quantentunnel. Die Sekunden verstrichen, bis Bruce mit dem Countdown begann und sorgte bei Abigail für Angstzustände. »Ich zähle von drei runter. Drei ... zwei .. eins.« In diesem Moment legte er mit seinen viel zu großen Händen Hebel um und drückte gleichzeitig Knöpfe. Steve fragte sich kurz, ob Bruce dadurch nicht versehentlich auch etwas zerstören konnte. Auf einmal stand Scott wieder am Eingang des Quantentunnels. Natasha fiel die Kinnlade herunter, während Abigail die Augen aufriss.