Season 1 Episode 24

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Wie empfohlen versuchte Abigail schlafen zu gehen aber egal wie oft sie sich hin und her wälzte, sie schaffte es einfach nicht einzuschlafen. Ihr Kopf fühlte sich so an als würde er jeden Moment zerbersten und sie fand einfach keine Ruhe. Also entschloss sie sich aufzustehen und zog sich einen Hoodie über bevor sie aus ihrem Zimmer nach unten schlich. An der Fahrstuhltür schnappte sie sich noch schnell ihre Lederjacke und wollte bereits in den Aufzug steigen, als eine Stimme sie erschreckte. Abigail hatte beim vorbei schleichen nicht gemerkt, dass Nat in einem der Sessel saß und nun hinter ihr stand: »Was glaubst du, wohin du gehst?« Lügen, wusste sie, hatte weder in dieser Situation noch generell zu Tascha einen Sinn also antwortete sie schlicht mit der Wahrheit: »Einfach nur nach draußen.«

»Nein tust du nicht,« meinte Nat ernst aber obwohl ihr es nur um ihre Sicherheit ging, interpretierte Abigail es mehr als einer Art um ihr zu zeigen wer das sagen hatte. Also lachte sie schon fast gehässig und streitlustig auf: »Willst du mich aufhalten?« Mit diesen Worten verschwand sie in dem gerade öffnenden Aufzug und fuhr nach unten.

»Tolle Leistung als Autoritätsperson Romanoff,« erklang die Stimme von Steve, welcher das Gespräch hinter einem Bücherregal mitbekommen hatte. Er hatte nicht wirklich gelauscht aber er würde auch lügen, wenn er sagen würde, dass die Situation zwischen Abigail und Natasha ihn nicht interessieren würde. »Willst du versuchen, dieses Mädchen dazu zu bringen, dir zuzuhören?« spielte Nat auf die Situation von vor wenigen Tagen an, als Tony entschied sie als quasi Vormund zu wählen statt Steve, welcher extra indem Moment einen dummen Tanz vorgeführt hatte. Bei dieser lustigen Erinnerung huschte ihr selbst in dieser unpassenden Situation ein Lächeln über die Lippen. »Ich denke, das hast du bereits erledigt.«

Zur gleichen Zeit erreichte Abigail gerade den Ausgang des Towers. Die angenehme Sommer Nachts Luft New Yorks schlug ihr ins Gesicht und ließ ihre Roten Wellen im Wind wehen. Um nicht direkt in Natashas Arme zu laufen, wenn sie ihr nachlaufen würde, überquerte sie die Straße und stellte sich an einen nahegelegenen Baum. Aus ihrer Lederjacke zog sie eine Packung Zigaretten, welche sie bei ihrem aller letzten Überfall, bevor sie zu den Avengers kam mit sich gehen ließ. Sie hatte noch nie geraucht und wusste eigentlich auch nicht wieso sie sie mitgenommen hatte, aber es war so ein Gefühl, dass sie es gebrauchen könnte. Und sie lag richtig, denn sie hatte gehört, dass es einem helfen würde abzuschalten und genau das brachte sie jetzt. Sie zündete das kurze Stäbchen an und zog ein erstes Mal daran. Erschrocken und etwas angewidert verzog sie das Gesicht. Den Geschmack und den Geruch hatte sie sich besser vorgestellt, aber sie musste zugeben, dass es sie beruhigte.

»Oh, sieh mal, wer da ist,« erklang die Stimme, welche Abi alles andere als vermisst hatte. Sadie und Elisha kamen auf sie zu und sie sahen zu ihrem Bedauern sehr streitlustig aus. Aber wann waren sie dies auch nicht? Und was taten sie überhaupt um diese Uhrzeit hier? Keine Lust auf ein Treffen mit den beiden seufzte sie auf, trat die Zigarette aus und machte sich auf den Weg zurück. »Hat dich Black Widow nun endlich auf die Straße gesetzt? Dieser Ort ist ein bisschen zu nobel für dich, oder?« In Abigail brodelte schon wieder die blanke Wut auf aber sie durfte dieser nicht nachgeben. Egal was passieren würde, sie musste einfach stark bleiben auch wenn dies bedeuten würde, sich wieder nicht verteidigen zu können. »Könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?!« zischte sie zwischen zusammengepressten Zähnen hervor und wollte erneut weiter gehen. »Und warum sollten wir das tun? Es macht einfach zu viel Spaß...« lachte Sadie mit einem gefährlichen grinsen und die Mädchen begannen Abigail zu umzingeln.

Nur Sekunden später, fand sich Abi auch schon auf dem Boden wieder, als die Mädels begannen sie zu treten und zu schlagen. Der Fakt, dass es für sie keine Schwierigkeit gewesen wäre, alle auf einmal fertig zu machen, machte den Schmerz nur noch schlimmer aber sie hielt dem Drang stand sich zu verteidigen. »Stopp - Stopp,« schluchzte sie verzweifelt und sie hasste sich mehr als alles andere dafür. Sie wurde immerhin nicht dafür erzogen sich von kleinen Schulmädchen fertig machen zu lassen. Plötzlich hörten die Schläge auf und Abigail öffnete ihre zuvor geschlossenen Augen um zusehen wie Nat eine nach dem anderen auf dem Boden schleuderte. Vor wenigen Minuten wäre es für sie alles andere als schön gewesen wenn Natasha ihr hinterhergekommen wäre aber nun war sie ihr mehr als dankbar. »Abigail,« Rief Nat besorgt um sicherzugehen, dass sie bei Bewusstsein war. Sie zog auch das letzte der Mädchen von ihr herunter und stellte sich zwischen sie und Abi. Angsterfüllt aber unverletzt rannten die Mädchen davon im gleichen Augenblick begann Abigail Blut zu husten und Nat war sofort an ihrer Seite. »Abigail! Du bist okay, du bist okay... komm schon.« Natasha half ihr auf und brachte sie so schnell wie möglich zurück in den Tower.

The closest thing to a daughterWhere stories live. Discover now