Season 3 Episode 28

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Damit sollte sie recht behalten. Johnson entwickelte sich zwar zu ihrer besten Freundin, aber Wanda war schon lange nicht mehr ihre beste Freundin gewesen, sie war viel mehr eine Art Schwester. Was nicht bedeutete, dass Daisy ihr weniger wert war. Es war nur so, dass sie sich mit beiden ein ähnliches Schicksal teilte und auf platonische Weiße, konnte man sie auch seelenverwandte vergleichen. Während Abigail Daisy mehr als Vorbild anstrebte, zeichnete es Wanda aus, dass sie mit ihr wirklich über alles reden konnten. Und so jemanden hätte sie jetzt unvermeidlich gebraucht. Aber der Schmerz wurde besser, zumindest dachte jeder das. Während andere sich hinter einer dicken Schicht Make-up versteckten, versteckte sich Abigail hinter einem Lächeln und dies Tag ein Tag aus.

Einige Tage waren seit ihrer Ankunft vergangen und Abigail schlug sich mittlerweile ausgesprochen gut darin, selbst in ihrer Hand mit den gefährlich lodernden Flammen umzugehen. Das größere Problem war nun eher ihre nicht verheilten Hämatome an ihren Armen. Die ersten Handschuhe, welche selbst Daisy am Anfang trug, funktionierten nicht und gingen immer und immer wieder in Flammen auf. Deshalb arbeiteten FitzSimmons gerade unaufhörlich an einer Lösung. Gerade waren Johnson und Novanoff an einer neuen Trainingseinheit, als Coulson die Übung unterbrach und Daisy bat, sie in sein Büro zu begleiten. »Ich bin gleich wieder da, mach einfach so weiter, du schaffst das,« orderte diese aus diesem Grund und folgte ihrem Ziehvater aus der Halle.

Als alles andere als kurz stellte sich die Besprechung heraus und als sie selbst nach einer halben Stunde noch nicht wieder aufgetaucht war, wurde Abigail misstrauisch und machte sich auf den Weg die anderen zu suchen. Zu dumm nur, dass sie nicht gerade den besten Orientierungssinn besaß und sich somit immer und immer in den schier endlos scheinenden Fluren verlief. »Вы, наверное, шутите! Я уже был здесь две минуты назад,« verfluchte sie die Tatsache, das sie definitiv mal wieder im Kreis gelaufen war. Generell war es im Augenblick zu diesem Zeitpunkt außergewöhnlich still auf den Gängen, als hätte jeder etwas zu tun. Ein eiskalter Schauer zog ihr über den Rücken, als plötzlich überall um sie herum die Lichter versagten und den Raum in völlige Düsterheit tauchte. Am Ende des Ganges erkannte Abigail ein größer werdendes Licht und in Hoffnung Natasha, Daisy, Steve, Pietro oder selbst einer der anderen dort zu finden, rannte sie auf es zu. Keine gute Idee wie es sich herausstellen sollte. Mehrere Männer und eine komisch gekleidete Frau stürmten den Flur und zielten scharfen Waffen auf die Rothaarige. »Hände dahin wo ich sie sehen kann und dir wird nichts geschehen,« rief die einzige unbewaffnete Anführerin, der Gruppe und trat nach vorne. Ihre Anweisung ließ Abigail darauf schließen, dass sie ganz genau von ihren Kräften Bescheid wusste und womöglich selbst über solche verfügte.

So leicht würde sie sich aber nicht ergeben. Wie ihr geheißen hob sie die Hände über ihren Kopf, und formte einen Feuerball mit ihren Fäusten. Mit voller Kraft ließ sie ihn auf die Gruppe der Eindringlinge los, welche nur knapp zur Seite ausweichen konnten. »Dummer Fehler kleines,« lachte die Hexen und schleuderte ihr einen Lilafarbenen Strahl entgegen. Mit einem Hechtsprung entkam sie ihm nur um Haaresbreite und rappelte sich auf. In diesem schmalen Korridor würde sie gegen alle niemals standhalten können, sie brauchte Verstärkung und zwar dringend. Stolpernd rannte sie davon, weichte hier und da noch einigen Schüssen aus und schaffte es gerade rechtzeitig um die nächste Ecke, bevor sie das gefährlich Lila leuchtendem etwas entwischen konnte. »NAT! DAISY! STEVE!« schrie sie verzweifelt und durchsuchte sie außergewöhnlich leere Basis.

»Du kannst uns nicht entkommen,« echote das gehässige Lachen von den Wänden und ließen Abigail innerlich durchdrehen. Es hatte keinen Sinn. Sie hatte sich verlaufen und war nun wieder im Trainingsraum von vorhin. Kämpfen war die einzige Option. Kämpfen und auf Verstärkung hoffen. Zumindest hatte sie ihr genügend Platz. Keine zehn Sekunden später kamen auch schon die erste Hexe. Sie hatte braunes verstrubbeltes Haar hellblaue Augen und war um einiges größer als sie. Mit einer anweisenden Handbewegung, forderte sie ihre Streitkräfte auf draußen zu warten um sich erst einmal selbst um die dreiundzwanzig jährige zu kümmern. »Lass uns das verkürzen Schätzchen. Du gibst mir deine Kräfte und keiner wird verletzt.«

»Niemals,« dahinter war sie also her. Aber warum? Ihr gegenüber besaß augenscheinlich auch keine schwachen Kräfte, was wollte sie also mit ihren? »Du hast es so gewollt.« Im exakt gleichen Moment, hoben beide ihre Hand und ein durchgängiger Übergang von Rot zu Lila erleuchtete den dunkelten Raum. Während Abigails die Konsistenz von echtem Feuer besaß, war die Lila Farbe viel mehr ein Plasma aber dennoch genau so gefährlich. Schmerzen durchzogen die Hände der jüngeren und sie kämpfte mit voller Kraft, gegen den immer größer werdenden Widerstand. Angestrengt dachte sie an Daisys Worte und an alles wofür sie kämpfte. Sie kämpfte nicht um ihr gegenüber leiden zu sehen, sie kämpfte für ihre Familie und deren Wohlergehen. Mit der anderen Hand formte sie einen weiteren Feuerstrahl und verband ihn mit dem bereits bestehenden.

The closest thing to a daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt