Season 3 Episode 18

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»Ja, ja, das ist es,« grinste Abigail unschuldig und setzte sich auf das große Doppelbett in der Mitte des hellen Raumes. »Oh, du wirst den Kapuzenpulli nie wieder zurückbekommen, oder? Aber ich auch nicht, nicht war?« Steve hatte gerade den Raum betreten und lächelte ebenfalls gequält als er seinen Hoodie an Nat entdeckte. Da stand sie also. Die drei Personen, welche schmerz überspielten und stattdessen lieber ein falsches Lächeln aufsetzten. Dennoch waren sie traurig aber es war ihre Überzeugung, damit den anderen anwesenden zu helfen. Sie halfen allen nur nicht ihnen selbst.

Stunden später war von dem Tablett nicht mehr übrig, als die Teller, welche sich darauf befunden hatten. Zu dritt saßen sie auf dem Bett, während Abigail allerdings bereits eingenickt war. Dieser Tag hatte ihnen wirklich alles abverlangt. »Wie geht's ihr?« fragte Steve welcher neben Nat auf der anderen Seite des Bettes saß. »Wie soll es ihr schon gehen? Erst musste sie mit ansehen wie ihr Freund in ihren Armen starb und nun auch noch ihre beste Freundin. Zu dem auch noch alle anderen. Also sag du mir wie es ihr gehen soll?« Antwortete Natasha rhetorisch, wobei ihre Wortwahl gemeiner war als ihre Stimme diese rüberbrachte. Aber es lag nicht an ihm, sondern an der Frage selbst. Noch nie hatte sie darauf wirklich ehrlich geantwortet.

»Und wie geht es dir?« fragte Steve stattdessen und tauschte seinen stur gerade aus gerichteten Blick, gegen ihre Grünen Augen aus. Tasha unterbrach jedoch den Blickkontakt und starrte auf ihre Fingernägel, als wäre gerade etwas sehr spannendes mit ihnen geschehen. »Gut.« Der Gegenteil war der Fall und würde sie nun in diese Ozean ähnlichen Augen blicken, würde er ihr direkt in die Seele schauen können. Aber Steve brauchte nicht das Grün des Waldes zu sehen und auch musste er nicht dafür ausgebildet worden sein lügen zu erkennen, um von der Unwahrheit ihrer Worte Notiz zu nehmen. »Nat, Versuch erst gar nicht mir das Weiß zu machen. Es ist okay zu trauern, es ist okay nicht immer stark sein zu können.«

Als angesprochene weder antwortete, noch zu ihm aufblickte um ihm zu widersprechen, merkte er, dass ihre Lippen leicht zitterten. Besorgt suchte er nach ihrer Hand und rutschte vorsichtig ein Stück näher an sie heran, ohne dabei Abigail, welche auf der anderen Seite an Nat gekuschelt da lag, zu wecken. »Es ist nur- Seitdem er- Ich habe bisher nichts von Clint und seiner Familie oder von Yelena gehört. Noch war ich gut genug es aufhalten zu können,« stotterte sie flüsternd und ihre Stimme brach an mehreren stellen. »Es tut mir leid wegen Bucky, ich weiß wie wichtig er für dich war.«

Steve schluckte. An Clint und Laura samt ihren drei Kindern hatte er bisher noch nicht gedacht und natürlich machte sich seine beste Freundin auch Sorgen um ihre Schwester. Von Yelena wusste er, seit ihrer Unterhaltung im Trainingsraum, nachdem Abigail entführt wurde. Und soweit er wusste, war er neben Clint der einzige ihres Teams, der von ihrer Existenz wusste. »Hey sieh mich an,« leicht legte er einen Finger unter ihr Kinn und schob es zu ihm hoch. Ihr unregelmäßiges Atmen traf seine Lippen und er erlaubte sich einen kurzen Blick auf die ihre, bevor er weiter sprach. »Es ist nicht deine Schuld. Wir haben als eine Team verloren und als solches werden wir auch einen weg finden, das wieder hinzubiegen. Und mach dir keine Sorgen um sie, wir werden sie finden und du wirst sehen es geht ihnen gut.« Es war mehr eine überzeugende Rede für sich selbst als eine bestehende Tatsache, aber mehr hatten sie zu diesem Zeitpunkt auch nicht.

The closest thing to a daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt