Season 1 Episode 5

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Während es einem Teil der Avengers mit viel Glück und Mühe gelungen war, Loki gefangen zu nehmen und sogar Thor als Verbündeten zu gewinnen, saß Abigail neben Natasha im Büro und klickte immer wieder auf einem Kugelschreiber herum, während sie laut und langsam auf einem einzelnen Oreo herumkaute.

»Kannst du damit aufhören? Das macht mich echt wahnsinnig«, fragte Natasha nach zehn Minuten genervt, wendete allerdings nicht ihren Blick von ihrem Computer ab. Abigail sah sie an, dachte, dass Nat es gar nicht so ernst meinte, und fuhr fort. Wenn es ihr so wichtig war, sollte sie es vielleicht mal mit bitte und genug Respekt versuchen.

Jetzt war die Geduld der Spionin endgültig am Ende. Sie stand auf, schnappte sich sowohl den Stift als auch die Oreo-Packung und schnaubte säuerlich: »Ich versuche zu arbeiten!«

»Warte, kann ich wenigstens die Oreos haben?«, bettelte Abigail mit einem aufrichtig entschuldigenden Blick und süßen, weit aufgerissenen Hunde Augen.

»Nein«, antwortete Nat standhaft und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder ihrer Arbeit zu. Das betteln konnte sie sich echt sparen. Abigail stöhnte genervt und gelangweilt auf und setzte sich wieder auf ihren Platz. Ihr Blick gilt durch den Raum, aufmerksam nach einer neuen Beschäftigung suchend. Aber bis auf ein Blatt Papier, welches sie so oft faltete wie es ging, fand sie keine Beschäftigung.

»Wann kommen die anderen zurück?«, fragte Abigail, da sie endlich wissen wollte, wann wieder etwas Leben in den Turm einkehren würde. Noch länger wollte sie mit der missgelaunten und genervten Black Widow nicht alleine bleiben.

»Ich weiß es nicht«, erwiderte Natasha knapp und biss die Zähne zusammen. Als Spionin hatte sie zwar normalerweise eine lange Geduldsspanne, allerdings war diese bei dem Kind äußerst kurz.

»Hast du Kräfte?«, erkundigte sie sich weiter bei ihrem genervten 'Babysitter'. Die antworte kannte sie zwar bereits schon, aber sie war sich sicher sie damit noch mehr verärgern zu können.

»Nein.«

»Kann ich meine Oreos wiederhaben?«

»Nein.«

»Nerve ich dich?«

»Ja.«

Genau in diesem Moment kam ein glücklicher Tony ins Büro gelaufen und begrüßte die beiden Frauen fröhlich: »Wir sind wieder da. Hattet ihr Zeit, euch anzufreunden?«

Abigail sprang von ihrem Stuhl auf und brachte so viel Abstand wie möglich zwischen sich und Natasha, um mit ihren nächsten Worten kein Risiko einzugehen und erneut auf dem harten Fußboden zu landen: »Sie hat meine Oreos gestohlen.«

Letztere schien jedoch schon damit gerechnet zu haben und entgegnete schnell und schlagfertig: »Du konntest keine zwei Minuten still sein.« Tony verdrehte die Augen angesichts ihres anhaltenden Streits. Er hatte wirklich gedacht, etwas Zeit allein würde ihnen gut tun, aber da hatte er sich wohl geirrt, die beiden waren sich einfach zu ähnlich, um nicht ständig zu streiten.

»Sie hat außerdem dein Labor zerstört«, sagte Nat, woraufhin Tony geschockt war und ihrem Gespräch wieder hundertprozentig zuhörte.

»Was?!«

»Petze«, schrie Abigail. Immerhin war es nur ein Unfall und keine Absicht, aber wer würde ihr jetzt noch glauben? Schließlich hatte sie erst vor ein paar Stunden ein Loch in die Wand gebrannt.

The closest thing to a daughterWhere stories live. Discover now