Season 1 Episode 21

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Am nächsten Mittag war Abigail müde auf dem nach Hause weg von der Schule zurück zum Tower. Natasha hatte ihr zwar angeboten für diesen Tag zuhause zu bleiben, aber sie wollte dem Mädchen, wessen Name Sadie war nicht das Gefühl geben so leicht gegen sie gewonnen zu haben. Gerade als sie über sie nachdachte, rief genau dieses Mädchen ihren Namen und brachte sie dazu stehen zu bleiben. »Hey Abigail!« Sie drehte sich um und als sie sie vor sich sah, begann ihr Herz deutlich schneller Zuschlag. Vor ihrem inneren Auge, spielten sich die Ereignisse des vergangen Tages ab. Besonders ihren emotionalen Ausbruch mitsamt ihren Kräften machten ihr große Angst. »Was glaubst du, wohin du gehst?« schrie Sadie und kam immer näher auf sie zu. Nervös trat diese immer weiter zurück und stotterte: »Ich ähm - nach Hause.« Mit einem spöttischen Lachen zog das Mädchen an ihrem Rucksack und drückte sie zurück auf den Boden. »Sag nicht du nennst die Avengers dein zuhause. Als ob sie dich haben wollen würden, wenn sie doch mich hätten können. Romanoff mag wie eine Mutter für dich sein aber sie wird dich niemals als Tochter wollen.« Das hatte sie getroffen. Besonders weil Sadie die erste Person war, welche es ausgesprochen hatte. In ihrem Leben hatte sie noch nie das Gefühl einer wirklich Familie verspürt und auch wenn sie es manchmal nicht war haben wollte, waren die Avengers alleine in den wenigen Tagen zu ihrer ersten Familie geworden. Umso mehr dachte sie darüber nach ob Sadie mit ihren Worten nicht recht hatte. Natasha wusste bei weitem nicht alles über ihre Vergangenheit aber selbst mit dem wissen welches sie bereits hatte, würde Nat sie nie als einer Art Ziehtochter haben wollen. »Wir waren noch nicht fertig mit dir!« schrie die braunhaarige als Abigail versuchen wollte sie von sich runter zu schupsen. Einige umstehende Mädchen kamen hinzu und sie begannen alle auf sie einzutreten. Um einen weiteren Ausbruch ihrer Kräfte zu vermeiden, rollte sie sich so klein wie möglich zusammen und schützte ihren Kopf. Wissend, dass jeder Gegenangriff ihre Kräfte aktivieren würde, ließ sie alles über sich ergehen. Als Sadie ihre Hüfte erwischte, stöhnte sie vor Schmerz auf: »Bitte - hör auf...«

»Das hast du verdient... wir sehen uns morgen Abigail.« Als alle gegangen waren hustete Abigail um wieder mehr Luft in ihre Lungen zu pupen bevor sie versuchte sich aufzurappeln, welches einige Versuche benötigte. »Das war scheiße,« fluchte sie angefressen. Auch ohne ihre Kräfte hätte sie es mit Leichtigkeit geschafft alle ihrer Angreiferinnen aus zu knocken. Aber ein weiterer Ausbruch konnte sie sich einfach nicht erlauben. Aber warum hatte Sadie und ihre Clique auf einmal keine Angst mehr vor ihr, wo sie doch das letzte mal vor Angst am liebsten geflüchtet wären. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich selbst zum Tower geschleppt hatte und als ihr dies endlich gelungen war, wartete bereits eine besorgte Natasha auf sie. »Hey Abigail ... geht es dir gut?« Die ausgebildete Agentin bemerkte natürlich augenblicklich, dass ihr Gang nicht ganz so rund war wie sonst. Sie zuckte bei einer versehentlichen Berührung mit ihren Rippen zusammen aber versuchte trotzdem sich so wenig wie möglich anmerken zu lassen. »Ja, mir geht's gut, ich bin nur - müde.« Nat glaubte ihr nicht wirklich, dafür hatte Abigail ihnen schon genug vorgemacht aber sie vermutete hinter ihrer ‚Ausrede' einen anderen Grund. »Wirklich? Denn du siehst sehr erschüttert aus. Willst du darüber reden, was gestern Abend passiert ist?«

»NEIN Nat mir geht es gut, okay!« schnauzte sie die perplexe Avenger an und rannte so gut es mit ihren Rippen eben ging hoch in ihr Zimmer. Für Natasha gab es keinen erklärbaren Grund für ihren plötzlichen Ausraster. Sie konnte schließlich nicht wissen, dass Sadies Worte mehr Effekt auf sie hatten, als sie es hätten sollten. Steve, welcher die ganze Konversation von einem Sessel aus verfolgt hatte schaute zu Nat und ergriff das Wort: »Nun, das lief nicht gerade glatt,« versuchte er ihr den besorgten Blick mit einem Lächeln zu tauschen aber alles, was er erhielt war ein ‚ist das dein Ernst Blick?' von ihrer Seite. »Ich muss sie dazu bringen, mit mir zu reden,« erwiderte sie ernst als Tony mit einem Kaffee in der Hand den Raum betrat. »Das wird sicher nicht einfach sein...« meinte Tony mit seinem üblichen Besserwisser Ton, womit er dieses Mal aber wahrscheinlich mehr als recht behalten sollte.

The closest thing to a daughterOù les histoires vivent. Découvrez maintenant