Season 4 Episode 35

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»Warum tun wir, als wäre sie tot? Wir haben die Steine, oder?«

Keiner sagte ein Wort. »Solange wir die Steine haben, Cap, können wir sie zurückholen«, fuhr Thor fort und warf Steve einen Blick zu. »Schluss mit dem Scheiß! Wir sind die Avengers! Reißt euch zusammen! « Sie war nicht wirklich tot. Das sagte er sich immer wider, als könnte es dadurch Wirklichkeit werden. Hinter Thor stand Bruce und blickte auf den See hinaus.
»Wir können sie nicht zurückholen«, sagte Abigail leise. Das war ihr sofort klar gewesen.
»Was meint sie ...? Wa.... WA... Was?«, stotterte Thor. »Wir können es nicht ungeschehen machen«, stimmte ihr Clint, ohne aufzublicken zu. »Es geht nicht.« Er hätte alles dafür getan und auch jetzt noch sein Leben für sie gegeben, ohne eine Sekunde zu zögern. Doch Thor wollte das nicht akzeptieren. »Entschuldige, nichts für ungut, aber du bist ein sehr irdisches Wesen. Und wir reden hier über Weltraummagie. Und ›geht nicht‹ klingt sehr endgültig, findest du nicht?« Thor hatte schon Dinge gesehen, die diese Erdlinge sich nicht einmal vorstellen konnten. Es musste einen Weg geben. »Ja, ich weiß, ich bin im Gegensatz, zu euch nur ein kleines Licht«, gab Clint zu. »Aber sie ist trotzdem nicht hier, oder?« Es schmerzte ihn schon, es auszusprechen. Sie hätte hier bei ihnen sein sollen.

»Genau das meine ich ja«, bekräftigte Thor. »Es kann nicht rückgängig gemacht werden. Hat zumindest dieser rote schwebende Typ gesagt. Vielleicht redest du ja mit ihm, okay? «, fauchte Abigail Thor an. Erstens konnte sie es nicht haben wie Clint seien Fähigkeiten unterschätzte und zweitens wie Thor auf ihm rumhackte. Sie wollte dieses Thema nur noch beenden. Jeder, der sich lautstark Natashas Rückkehr wünschte, steigerte ihre Schuldgefühle nur noch mehr. Schließlich hätte sie es sein sollen, die da lag, und nicht sie.

Thor wich einen Schritt zurück.
Aber Clint war noch nicht fertig. »Nimm einfach deinen Hammer, und dann flieg hin und rede mit ihm!« Möglicherweise konnte ein Gott ja vollbringen, wozu ein Mensch nicht fähig war. Doch Clint wagte nicht einmal zu hoffen, dass es einen Unterschied machen würde, weil er die Wahrheit im Grunde genommen längst kannte. Bruce stand einfach nur da und starrte aufs Wasser hinaus. »Ich hätte es sein müssen«, gestand Abigail leise. »Sie hat ihr Leben für diesen gottverdammten Stein geopfert. Sie hat ihr Leben dafür eingesetzt.« Sie wusste, dass sie sie nicht mehr hassen konnten, als er es selbst tat. Ohne ein Wort zu sagen, packte Bruce eine Bank, die auf dem Dock stand, und schleuderte sie ins Wasser. »Sie kommt nicht mehr zurück«, erklärte er. »Es darf nicht umsonst gewesen sein. Wir müssen dafür sorgen.« Sie wusste ganz genau, wie motivierend Wut und Schmerz sein konnten, schließlich hatte sie es einmal Tag für Tag selbst erlebt. Zudem hätte sie nie zugelassen, dass sie herumsaß und sich in seiner Trauer um sie oder jemand anderen suhlte. Sie hätte ihr so lange zugeserzt, bis sie etwas unternahm. Aus genau diesem Grund wurde es Zeit, dass sie etwas taten. Steve erhob sich. »Das werden wir auch.«

———The End ———

The closest thing to a daughterWhere stories live. Discover now