Season 3 Episode 23

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Es waren nun mehrere Tage seid dem Vorfall im Arbeitszimmer vergangen und auch wenn nicht sofort wieder alles Friede Freude Eierkuchen zwischen Steve und Abigail war, verstanden sie sich bereits wesentlich besser als noch vor einigen Monaten. Von Natasha und den beiden war davon aber bei weitem keine Rede mehr. Die Streitereien machten der erneut schwereren Trauer Platz, denn heute war der Dritte Todestag von Danny und somit lag eine dunkle Wolke der ohnehin schon trauernden über ihnen. Novanoff verbarrikadierte sich bereits schon den ganzen Vormittag in ihrem Zimmer und sprach partout mit niemandem. Nichtmal Natasha war es gelungen zu ihr durchzudringen, aber zwei überraschende Besucher sollten dies allerdings schnell ändern.

Zwei Brünetten gelang es nach Mitteilung ihres Anliegens an Steve Rogers vorbei zu gelangen und standen nun vorm Zimmer der Rothaarigen. Beim Klang der schon längst vergessenen Stimmen, riss sie sauer die Tür auf und traute ihren Augen nicht. Sadie Arkst und Elisha Ersrog, ihre ehemaligen Schulkameraden, welche sie Tag ein Tag aus in der Schule gehänselt hatten, standen tatsächlich vor ihrer Tür und grinsten sie falsch an.

»Was tut ihr hier?« fragte Abigail geschockt mit deutlich weniger Begeisterung in ihrer Stimme. Diese Personen hatte sie erhofft nie wieder sehen zu müssen und nun standen sie ausgerechnet an so einem Tag vor ihrer Zimmertür. »Wir wollte dir unser Mitleid aussprechen und dich an diesem traurigen Tag ein wenig aufheitern.« Schnaubend lachte Abi auf ihnen glaubte sie kein einziges Wort. Warum auch immer sie hier warnen, musste auch noch einen anderen Grund haben. Nur musste sie die beiden um dies herauszufinden leider hier lassen. Widerwillig öffnete Novanoff die Tür einen Spalt mehr und ermöglichte den beiden besten Freundinnen den Eintritt in ihr Zimmer.

»Schön hast du es hier,« kommentierte Sadie und rümpfte ihre Nase. Es war nicht zu übersehen, dass diese Aussage auf Ironie baute. In ihren identischen Rosa Strick-Pullover, passten sie aber auch so gar nicht in das Orangefarbene gestrichen Zimmer und das war auch ganz gut so. »So hart es für dich auch scheint zu sein du musst dich mit positiven und glücklichen Gedanken ablenken.« Verdutzt hob Abigail eine Augenbraue. War das gerade ein gut gemeinter Ratschlag von Elisha. Aber natürlich stellte sich diese Annahme als genau so falsch heraus wie die künstlerischen Fingernägel der beiden. »Zum Beispiel der Tag, an dem deine Mami stolz auf dich war, weil du in der Grundschule die Misswahl gewonnen hast?«

Gekränkt senkte Abi den Kopf und versuchte verzweifelt ihre aufkommenden Erinnerungen auszublenden. Nur ein Jahr ging sie auf eine öffentliche Grundschule bevor sie in den Roten Raum geschleppt wurde. Und weder Interessierte sie sich für irgendwelche Misswahlen noch schenkte ihr ihre leibliche Mutter in irgendeiner Hinsicht Beachtung, wenn es mal nicht um Bestrafungen ging. »Nein, warte. Das zählt wahrscheinlich nicht dazu, oder? Denn immerhin ist Natasha ja nicht deine echte Mom.« Mit geballten Fäusten stand sie Sadie gegenüber nur Sekunden vor einem gewaltigen Ausbruch ihrer Kräfte. Lange gab es keinen unkontrollierten Ausbruch, aber wenn jemand dafür sorgen kann, dass es zu so einem kommt. Dann waren es diese beiden. »Halt den Mund,« knirschte Abigail mit den Zähnen während sie bereits sie gefährlich brodelnde Hitze in ihrem Körper vernahm. »Hab ich denn unrecht? Interessiert dich überhaupt noch, was deine Nicht-Mom sagt? Denn immerhin bist du nicht einmal adoptiert und ich gehe davon aus, dass sie es auch nie tun wird. So jemand wie Romanoff könnte dich niemals lieben.«

»Uns ist zu Ohren gekommen, dass du nicht nur einen Mordanschlag an deine nun tote beste Freundin verübt hast sondern du dies auch bei ihr versucht hattest-«

»Wenn du noch ein Wort sagst-« Ihre Warnung kam zu spät. Die aufwallende Kraft, ließ Abigail auf die Knie sinken und eine Welle aus lodernden Flammen brach aus ihr hinaus. Alles im Umkreis von einem Meter fing sofort Feuer und loderte lichterloh. Sadie und Elisha waren schreiend von ihr gewichen und filmten mit ihren Handkameras, wie rasend sich das Feuer ausbreitete. Erst als das ganze Zimmer in Feuer getaucht war, rannten die beiden die Treppenstufen nach unten und womöglich flüchteten sie so schnell es geht von dem Hauptquartier Gelände.

Gedämpft drangen Schreie an ihr Ohr aber sie reagierte nichts. Tränen strömten ihr die Wange hinunter aber sie war nicht in der Lage irgendetwas zu fühlen. Das Herz war wie als wäre es kein Teil mehr ihrer Körpers unfähig die ganzen Gefühle zu verarbeiten und ließen sie nur stumm weinend immer weitere Flammen produzieren. Natasha, Steve und Pietro tauchten am Tür Rahmen auf und riefen ihr zu aber nichts ließ sie aufhören. Es war unmöglich für die drei zu ihr zu gelangen nur ein Fuß in die Flamen würden sie alle auf der Stelle töten nur Abigail blieb von ihrer eigenen Gabe verschont.

Die plötzlich aufkommende brodelnde Hitze, hatte einen Kurzschluss ausgelöst und verhindert, dass die sofortige Löschanlage in Kraft trat. Und als sie das tat, hatten ihre Kräfte bereits ihr ganzes Zimmer inklusive des Ganges zum Westflüge völlig zerlegt. Der Zugang zu den meisten Zimmern war somit abgeschlossen aber dies sollte nicht ihre einzige Sorge sein.

The closest thing to a daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt