Season 3 Episode 20

183 12 2
                                    

Keiner der beiden hatte in diesem Moment romantische Hingabe gespürt, das einzige war ihre Trauer und die dazugehörige Art und Weise damit umzugehen. »Was macht ihr den hier?« ertönte die Stimme von Steve hinter ihnen und als hätte man sie bei etwas persönlichem erwischt, sprangen sie auseinander. »Es ist bald 3 Uhr in der Nacht ihr solltet euch ausruhen und ins Bett gehen,« erwiderte Natasha welche genau neben ihm am Türrahmen lehnte. »Du bist so eine Mama,« antwortete Abigail hinter ihrer in Sekunden erbauten Schutzmauer, in der sie ihre Emotion versteckte und wischte sich ihre Tränen von den Wangen. Tatsächlich gingen alle vier zu Bett, dabei verbrachte Romanoff die Nacht damit ihren Schützling soweit zu beruhigen, dass diese in einen mehr oder weniger erholsamen Schlaf abtriftete.

»Morgen Kid,« begrüßte sie die Stimme von Steve am nächsten Morgen, als sie viel zu spät und noch verschlafener als gestern die Treppe herunter stolperte. »Hey,« nuschelte sie zurück und ließ sich auf dem Barhocker nieder. Sekunden später betrat Natasha in einem schwarzen Shirt und mit einer Lederjacke in der Hand in den Raum. »Können wir trainieren?« fragte Abigail und erntete einen misstrauischen Blick der drei anderen anwesenden. Sie wollte sich damit ablenken um nicht ständig die Bilder vor ihrem Auge zu sehen. Um irgendetwas anderes zu tun als Wanda und Danny vor sich sterben zu sehen. »Hast du schon gefrühstückt?« stellte Natasha die Gegenfrage und beobachtete dabei jeden Muskel in ihrem Gesicht um sämtliche Lügen darin zu erkennen. Sie log nicht aber die Antwort gefiel ihr auch nicht besser: »Nein ich bin nicht wirklich hungrig.«

Mit einem Satz sprang sie vom Hocker auf und war schon halb aus der Tür als sie von einer Hand zurück gehalten wurde. »Du musst etwas essen,« beharrte diese und blockierte die Tür indem sie die Positionen mit Abigail tauschte. »Aber ich bin nicht hungrig. Können wir jetzt bitte einfach trainieren gehen?« Natasha seufzte aber stimmte ihrer Entscheidung schlussendlich zu. »Gut, komm mit.«

Zuerst förderten sie ihre Fähigkeiten Feuer mit ihren bloßen Händen zu erschaffen. Und das stellte mittlerweile auch kein Hindernis mehr da, das Hindernis war diese Flammen auch wieder unter Kontrolle zu bringen und manipulieren zu können. Geprobt wurde in einem von Metall durchzogenen Raum um nicht aus Versehen das ganze Hauptquartier abzufackeln. Noch eine Katastrophe würde niemand von ihnen verkraften können. Anfangs lief es tatsächlich auch sehr gut und es gelang Abigail die einzelnen aus Stoff gefertigten Ziele alle samt gezielt zu treffen und auch zu verbrennen aber die Emotion nahmen überhand und Natasha stoppte die Proben. Nach einer kurzen Verschnaufpause, stellte sich die mutige rothaarige gegen die Black Widow und schlug sich auch dort gar nicht so schlecht für ihre Verhältnisse. Aber nicht ohne Grund war Abigail nur die zweitbeste Absolventin des Roten Raums gewesen, denn ohne ihre Kräfte, welche sie gegen Nat natürlich nicht einsetzte, hatte sie keine Chance gegen die blondhaarige.

Sie kämpften schon eine geraume Zeit, als jüngere begann leichtsinnig zu werden und schlussendlich zu Boden stolperte. Elegant schnappte sich Natasha den zierlichen Körper ihrer Kampfpartnerin und verhinderte einen schmerzhaften Aufprall. »Hey, komm, lass uns eine Pause machen,« schlug Tasha vor und hielt besorgt ihre Hand in ihrer. »Nein, mir geht's gut,« widersprach Abigail und schlang ihre Beine um ihren Kopf um sie zu Fall zu bringen. Aber niemand konnte Nats ikonischen combo Angriff gegen sie selbst verwenden. Das hatte nicht geklappt als Abi noch unter Einfluss des Roten Raumes gestanden hatte und nun funktionierte dies auch nicht.

Geschickt nutzte sie den Schwung der rothaarigen aus und beförderte stattdessen sie auf die Matte. »Ich meine es ernst, Abigail! Du wirst noch ohnmächtig werden.« Hartnäckig versuchte untere die ältere von sich runterzuwerfen, aber sie scheiterte gegen Natasha hatte sie einfach keine Chance. »Werde ich nicht!« protestierte sie noch nicht gewillt ihr Versagen einzusehen und versuchte es weiter. »Das reicht für heute,« befahl Romanoff und zog die kleine auf die Füße. »Was? Nein!« Ohne auf ihre Proteste zu hören, nahm Nat sie an ihrem Arm mit zum Ausgang. »Komm schon wir besorgen dir etwas zu essen.«

In der Küche sammelte Natasha alles nötige zusammen um für Abigail ihr berühmtes Erdnussbutter Sandwich zuzubereiten. Schon damals hatte sie ihre Vorliebe selbst spät in der Nacht für ihre Leckerei entdeckt und wenn eine Sache sie zum Essen bringen konnte, dann diese hier. »Hier ist eines meiner berühmten Erdnussbutter-Sandwiches,« verkündete sie und drückte ihr den Teller in die Hand. Hervor brachte es von der jüngeren allerdings nur ein seufzen und ein fragendes »Danke?«

»Komm, versuch einen kleinen Bissen,« versuchte Natasha sie zu überreden, aber Abigail musterte nur angespannt den Teller vor ihr. Erst als Nat selbst einen Bissen des Sandwiches nahm um ihr dabei zu helfen eigenständig zu essen stahl sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen. »Du bist dran.« Mit zittrigen Händen griff sie nach einer Hälfte und nahm einen kleinen Bissen. »Gute Arbeit.«

The closest thing to a daughterOn viuen les histories. Descobreix ara