Season 4 Episode 20

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»Ich hab's hingekriegt«, verkündete er. Dann deutete er mit dem Kinn auf das Gerät an seiner Hand. »Ein voll funktionsfähiges Raum-Zeit-GPS.« Er gab sich ganz lässig und gar nicht so, als hätte er nicht soeben eine funktionierende Zeitmaschine erschaffen. Abigail dagegen schaffte es nicht ihre Freude zu unterdrücken und sprang Tony wortwörtlich um den Hals. »Ist ja gut kleines,« flüsterte er, erwiderte die Umarmung und drückte ihr einen Kuss auf dem Haaransatz. Steve starrte die beiden an und wusste nicht, was er sagen sollte. Tony hob eine Hand und machte das Peace-Zeichen »Ich will nur Frieden«, sagte er und schloss die Wagentür. »Letztendlich ist Verbitterung ätzend, und ich hasse es.«

»Ich auch«, stimmte Steve ihm zu. »Wir haben eine Chance, die Steine zu holen, doch ich sag auch, wo meine Prioritäten liegen.« Endlich wurde Tony ernst und in seiner Stimme schwangen
starke Gefühle mit als Abigail sich von ihm löste. »Zurückbringen, was wir verloren
haben, ich hoffe es, ja. Behalten, was ich gefunden habe, was es auch kostet.« Er würde das Leben der Personen, die er in diesem Universum am meisten liebte, auf gar keinen Fall aufs Spiel setzen. Der Personen, die ihm wichtiger waren als jede anderem Menschen, sich selbst eingeschlossen. Pepper, Abigail, Natasha und seiner größten Schöpfung: seine Tochter. Steves Optimismus kehrte langsam zurück. Er reichte Tony die Hand und dieser schlug ein. Zum ersten Mal seit Jahren schüttelten sich die beiden die Hand.

»Und bei dem Versuch nicht draufzugehen, wäre auch ganz schön«, fügte Tony hinzu. »Klingt nach einem Deal«, bestätigte Steve. Tony wandte sich von Steve ab und ging zum Kofferraum seines Wagens. Er öffnete die Klappe, griff hinein und nahm ein großes rundes Objekt heraus, auf dem in Plüschhund und eine Decke lagen. Tony beförderte das Spielzeug und die Decke zurück in den Kofferraum. »Tony, ich weiß nicht ...« Steve stutzte und starrte den Schild an, den er vor all den Jahren von Howard Stark bekommen hatte. Tony machte einen Schritt auf Steve zu und hielt den Schild dabei hoch. »Wieso nicht? Er hat ihn für dich
gemacht«, drängte Tony ihn. »Und er muss aus der Garage raus, bevor Morgan damit rodeln geht.«

»Gute Idee der kleinen im nächsten Winter werde ich sie mit dem Schild mal besuchen kommen,« witzelte Abigail während Steve den Schild abnahm und den Arm
durch die Lederriemen schob, die auf der Rückseite befestigt waren. Das Gewicht war ihm vertraut und fühlte sich richtig an. Er ließ den Schild sinken. »Danke, Tony.« Steve war dankbar, den Schild - und Tony - wieder zurückzuhaben. Tony griff noch einmal in den Kofferraum und griff nach einem orangefarbenen Koffer. Dann schloss er die Kofferraumklappe. »Behalte es aber für dich, wenn es geht«, witzelte Tony und deutete auf den Schild. »Für die anderen im Team habe ich nichts.«

»Nichtmal für deine Lieblings Nichte«, beschwerte sich Abigail woraufhin Tony erneut den  Kofferraum öffnete und den Plüschhund von vorhin hervorzog. »Wenn du willst das klein Stark dein Zimmer umgräbt um den hier zurück zu bekommen, habe ich auch was für dich.« Der Hund landete zurück im Wagen und stattdessen zog er eine Kette aus seiner Hosentasche und legte es der kleineren in die Handfläche. »Natürlich habe ich aus was für meine Lieblingsnichte.« An der Kette hing ein Anhänger, welche sie sehr an eine kleine Version von Caps Schild erinnerte. »Danke«, meinte sie dankbar und gab ihm noch eine weitere Umarmung. »Wir holen doch das ganze Team, ja?«

»Daran arbeiten wir gerade«, bestätigte Steve. Durch Tonys Rückkehr war neue Energie ins Hauptquartier der Avengers eingekehrt. Man konnte es überall spüren. Es war, als würden sie auf einmal alle daran
glauben, das die Sache funktionieren konnte. Allerdings fehlte ihnen immer noch Thor und Clint. Aus diesem Grund entsandten sie Bruce und Rocket um den Gott des Donners und Natasha um Hawkeye wieder ins Team zu holen.

Abigail blieb derweil im Hauptquartier um den anwesenden bei den Vorbereitungen zu helfen. Immerhin sollte bei diesem Testlauf alles funktionieren. Steve, der ebenfalls vor Ort geblieben war, da Natasha es für besser gehalten hatte Clint erst einmal alleine zu treffen, bemerkte schnell wie angespannt Abi bei den Vorbereitungen war. »Hey, lass uns essen für alle kochen gehen«, schlug er vor um die kleine von ihrer Arbeit weg zu bekommen. Nach einigen Versuchen gelang es ihm sogar sie aus der Garage und in die Küche zu bekommen. Als Salz und Mehl auf der Arbeitsplatte landete, beschlossen sie eigene Pasta zu machen um einen schönen Kontrast zu der sonst so einfachen Kost zu machen. »Hast du schon mit ihr gesprochen?« erkundigte sich Abigail und schlug mit ihren Wimpern. »Da versuche ich dich auf andere Gedanken zu bringen und du nutzt jede Gelegenheit mich auszupressen. Gnadenlos wie deine Mutter«, witzelte Steve und stichelte sie in die Seite. Schreckhaft fuhr sie zurück und warf eine Hand voll Mehl auf den Captain. Das konnte er natürlich nicht auf sich sitzen lassen.

The closest thing to a daughterWhere stories live. Discover now