Season 2 Episode 27

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Durch Natashas starke Arme, welche sich um ihren zarten Körper schlossen um sie zu sich in eine Umarmung zu ziehen, wurde Abigail aus ihrem Flashbacks zurück ins hier und jetzt gebracht. Ihr Körper zitterte und Tränen landeten auf Nats schwarzem Shirt, aber das stört sie nicht sondern sorgte nur dazu, dass sie Abi näher zu sich zog und ihr beruhigend über den Rücken strich. »Es ist nicht deine Schuld, hörst du,« flüsterte Natasha ihr ins Ohr und sie hätte noch mehr gesagt aber die Tür wurde geöffnet. Eine junge braunhaarige stand an der Tür mit großen Augen und einem formende erleichtertem Lächeln auf ihren zart roten Lippen. »Gruppenumarmung,« rief Wanda Maximoff völlig außerhalb ihres eigentlichen Charakters und stürmte auf die beiden umarmenden Frauen zu um ebenfalls die Arme um sie zu legen. Eigentlich wirklich nicht ihre Art, aber sie hatte sich schlimme Vorwürfe gemacht und war deshalb heilfroh Abigail unbeschadet und vor allem lebend vor ihr sitzen zu sehen.

Rot-Orange Wände umhüllten wenig später die Einsamkeit von der Zwanzig Jährigen, als Natasha und Maximoff wieder zurück zum Training verschwanden. Auf Protest stoß diese Entscheidung zwar, aber gegen Romanoffs Eifer kam sie schlussendlich trotzdem nicht an. Gerade kniete sie über einigen Kartons auf dem beheizten Fußboden, um ihre persönlichen Gegenstände aus dem Tower nun hier unter zu bringen. Beim entnehmen mehrerer Bilderrahmen formte sich ein Lächeln auf ihren Lippen. Eines zeigte Natasha und sie beim Sonnenuntergang auf dem Balkon, das nächste Tony und sie im Central Park und ein weiteres mit Danny und ihr Arm in Arm beim gemeinsamen Film Abend.
Bei letzterem quollen augenblicklich Tränen in ihren blauen Augen auf und ihr Atem wurde schneller, schwerer und unregelmäßiger. Die Umgebung um sie herum begann zu verschwimmen und sie stolperte in Richtung des angrenzenden Badezimmers. Die Tränen liefen ihr derweil wie ein Wasserfall über die Wangen, und all die schrecklichen Ereignisse spielten sich vor ihren Augen ab. Augenblicklich wurde ihr klar, dass sie kurz vor einer weiteren Panik Attacke stand. Aber diese Erkenntnis löste nur noch mehr Panik bei ihr aus als ohnehin schon. Machtlos stützte sie sich am Waschbecken ab und hielt ihre Hände unter das Wasser. Wanda, welche gerade in einer Pause von Natasha nach oben geschickt wurde um, nach der kleinen zu sehen, hörte ihr lautes nach Luft japsen und stürmte schnell in ihr Zimmer. Das fließende Wasser verriet ihr, wo die Zweiundzwanzigjährige war, und so kam sie zu ihr. Inzwischen wurde ihre Luft immer dünner, und verzweifelt versuchte Abigail, sich Wasser ins Gesicht zu spritzen, um sich zu beruhigen. »Was ist los,« hauchte sie verängstigt und versuchte verzweifelt, sie zu beruhigen, während diese allerdings wieder versuchte, Wasser zu trinken. »Ich... ich kann nicht... ich kann nicht... ich kann nicht atmen. Bitte, hol Nat,« stotterte sie inmitten von Schluchzern, die durch ihren Körper rasten und zeigte auf die noch offenen Zimmertür. Die braunhaarige stürmte zur Tür und brüllte Natashas Namen. Friday übertrug ihre Schreie bis in den Trainingsraum und augenblicklich rannte gerufene los zu den Schlafsälen. Nur wenige Augenblicke später stürmte sie in das Badezimmer und legte einen Arm um sie. »Hey, hey... sieh mich an,« Natasha zog ihr Gesicht zu sich und legte ihre Stirn an Abigails. Seit der letzten Panikattacke hatte Nat einige Tricks gelernt um ihre kleine zu beruhigen und auf andere Gedanken zu bringen. »Du bist in Ordnung,« flüsterte sie mit sanfter Stimme. Abigails Atmung war immer noch unregelmäßig und schwer, während ihr Herz buchstäblich raste. »Es ist okay... ich habe sie auch,« gab Wanda zu während sie bis jetzt die Geschehnisse stumm verfolgt hatte. Gerne hätte sie auch so jemanden wie Nat es für Abigail war. Natürlich hatte sie ihren Bruder Pietro, aber eine Mutter egal ob von Blut oder vom Herzen, war eben doch nochmal etwas anderes.

The closest thing to a daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt