Season 1 Episode 20

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Sie lag immer noch an Nat gelehnt auf dem Boden ihres Badezimmers, als sich die Tür öffnete und Steve hereinkam, welcher bereits nach ihr gesucht hatte. Eine Träne lief ihr die Wange herunter und tropfte auf das lange rot gewellte Haar der schlafende. »Wie geht es ihr?« fragte er wohl bewusst sie besser nicht auf die Tränen anzusprechen und lehnte sich an die nun wieder geschlossene Tür. »Ich weiß nicht, Steve,« seufzte sie und alleine die Tatsache, dass sie ihn bei seinem Vornamen ansprach, zeigte ihm, wie viel Sorgen sie sich machte. Plötzlich wurde ihr Atmen wieder schwerer und sie zog schmerzerfüllt ihre Augenbraun zusammen. Steve und Natasha reagierten beide Augenblick und trugen sie rüber in ihr Bett. »Ich glaube, sie hat einen schlechten Traum,« meinte ersterer während Nat sie zudeckte und beruhigend ihrem Rücken streichelte. »Ich wünschte sie würde mir endlich genug vertrauen um sich mir anzuvertrauen.«

»Nat geb ihr Zeit. So wie ich deine Schilderung verstanden hatte, hatte sie noch nie jemanden der sich um sie gesorgt hatte. Diese Mutter Rolle ist nicht nur neu für dich sondern genau so neu für sie.«

»Hoffentlich Steve ich muss wissen, was mit ihr los ist.«

»Weil du dich um sie sorgst.«

»Ja.« Diese einfache Antwort war so gar nicht Nats Art, sonst hätte sie ihm widersprochen oder ihm zumindest gedroht niemanden etwas zu sagen. Aber alles was sie tat war ihm zustimmen. Der Moment zwischen den beiden hätte schon fast schön sein können, aber Abigail begann sich wieder schneller zu bewegen und diesmal sprach sie sogar. »Geh weg von mir! Berühre mich nicht! Ich bin erst fünf!« Sie wurde immer lauter und die beiden Erwachsenen versuchten verzweifelt sie zu wecken. Besonders Natasha wollte sie unbedingt von diesem Albtraum befreien, weil sie auch schon oft so eine Art davon erlebt hatte. Es dauerte etwas, bis Abigail entsetzt die Augen aufriss und senkrecht im Bett saß. Ihre gerade erste versiegten Tränen sammelten sich erneut in ihren blauen Augen und in ihnen stand nur ein Wort geschrieben: Angst. »Was hast du gesehen?« fragte Nat besorgt und strich ihr über die Schulter. Aus eigener Erfahrung wusste sie, dass nach einem Guten zu reden oft kein Wort mehr über das geträumte gesprochen wurde. »Ich wurde missbraucht Nat...« schluchzte Abigail klammerte sich so fest an sie als würde ihr ganzes Leben davon abhängen. Und genau so hielt auch Nat sie fest als wäre Abi ihr ganzes Leben, während sie erneut beruhigend über ihren Rücken fuhr.

The closest thing to a daughterWhere stories live. Discover now