Kapitel 96-Sonderkapitel

736 37 12
                                    

Den ganzen Sonntag über taten wir nichts außer im Bett zu liegen, Sex zu haben und mit Justins Familie zu essen. Für manch einen mag dies zu langweilig zu sein, doch ich hatte genau so einen Entspannungstag gebraucht, um mich am Montag wieder in die Schule begeben zu können.

Ohne Justins Hand, die mich den ganzen Weg dort hin nicht los ließ, wäre mir dies allerdings dennoch schwer gefallen. Ich konnte die Blicke, die mich bei jedem Schritt verfolgten, nun wieder spüren. Vielleicht waren's mehr als noch  vor Kurzen vielleicht aber auch nicht; ich wusste es nicht. Ich wusste nur, dass sie da waren und mir immer präsent im Nacken hingen.

Dass ich eine interessante Persönlichkeit für die Leute hier war, war mir schon immer bewusst. Irgendwie hatten sie an mir schon einen Narren gefressen, ehe mir selbst bewusst wurde, was für einen Ausmaß all das hier nehmen würde. Es war beinah so, als hätten sie erwartet, dass ich Justin Bieber verändern würde. Nur dass das kompletter Schwachsinn war.

"Wir haben Mathe", erinnerte ich Justin, als wir in die Schule eintraten. Ich konnte an der Art, wie sein Körper sich leicht nach Links drängte, erkennen, dass er in die falsche Richtung laufen wollte. "Richtig!", stimmte er mir zu. Auf seinem Gesicht machte sich ein Ausdruck breit, den ich nicht so ganz deuten konnte. "Wenn du willst, dass ich mich zu dir setze oder so..." Vorsichtig hielt er inne und musterte mich mit zusammengepressten Zähnen. Bis zu diesem Moment hatte ich noch gar nicht darüber nachgedacht, dass ich normaler Weise neben Louis saß. Bei der Erinnerung , wie wir uns in der ersten Stunde kennenlernten, musste ich Lächeln. Der Junge von damals war überhaupt nicht mehr das von heute.

"Schon gut, bleib bei Zayn! Ich will es so!", versicherte ich Justin, der immer noch auf eine Antwort wartete. Er schien nicht sonderlich überzeugt, doch er stimmte mir zu. Zusammen liefen wir in den Raum rein, in dem wir Mathe haben würden und trennten uns ohne weitere Liebkosungen an der Tür auf. Selbst jetzt bemerkte ich jeden einzelnen Blick, der sich beim Betreten des Raumes auf mich gelegt hatte. Es war nicht mehr abtretbar, dass die Neugier nach mir seit Freitag gestiegen war. Ich hasste dieses Gefühl. Als könnten die Menschen sich nicht auf ihr eigenes Leben konzentrieren? Passierte bei ihnen nichts? Kein Ding, ich hab genügend Drama in dem meinem damit alle versorgt sind!

Mit aufeinmal sichtlich schlechter Stimme ließ ich mich auf meinen Platz fallen und legte meine Tasche auf den Stuhl, auf dem normaler Weise Louis  sitzen würde. SO kam er mir wenigstens nicht ganz so kahl vor. Allmählich senkten sich die Blicke wieder und nur einer bleib erhalten. Ausgerechnet von der Person, die mich am meisten ankotzte.

"Hinsetzen Alexa!", rief Mr Styles durch den Raum. Ich hatte ihn noch gar nicht gesehen, doch ich wollte mich auch nicht im Raum umsehen. Solange es ging wollte ich vermeiden, die rothaarige Hexe auch nur im Augenwinkel zu betrachten. "Ich hoffe ihr habt alle fleissig gelernt, nächste Woche startet die Klausurphase und wie Sie hoffentlich wissen, wird dieser Kurs am ersten Termin schreiben!" Ein einstimmiges Stöhnen ging durch den Raum. Ich war mir nicht sicher, ob ich es mir nur einbildete, doch ich meinte meinen Freund am lautesten aufstöhnen zu hören. Manchmal fragte ich mich, wieso er nicht nach dem ersten Abschluss gegangen war; er hatte sowieso nicht vor zu studieren, doch vermutlich tat er es um Jaxon ein Vorbild zu sein.

"Möchte jemand die Ergebnisse der Hausaufgaben an der Tafel vortragen?" Auffordernd blickte der Lockenkopf in die Runde, bekam jedoch keinerlei Reaktion Seitens der Schüler. "Dachte ich's mir! Malik, an die Tafel!" Als er Zayns Nachnamen aufrief stockte mein Herz für einen Moment. Natürlich war mir klar, dass er hier war, ich hatte Justin zu ihm geschickt, doch ich war nicht bereit ihn anzusehen. Versessen ließ ich meinen Blick auf der Platte vor mir ruhen und umging es, auch nur eine Bewegung des Kerls wahrzunehmen.

Dementsprechend viel bekam ich auch von der Aufgabe mit. Zayns Stimme hallte einfach nur leer in meinem Kopf wider und hinterließ bloß Erinnerungen, wie er auf Louis einschlug. Immer und immer wieder, als sei er bloß ein Boxsack in seinem Fitnessstudio.

Changes~Open Up Our Hearts (Justin Bieber ff) (Abgeschlossen)Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin