Kapitel 67

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Ich wollte gerade etwas erwidern, auch wenn ich nicht sprecht wusste, was, Hauptsache ich sagte irgendwas, als die Eingangstür hörbar laut ins Schloss viel und eine lachende Kinderstimme zu hören war.

"Später, ok? Mum? Hast du mein handy gesehen ich muss jemanden..." Seine Stimme verstummte, kaum dass er den Kopf in den Rahmen der Küchentür gesteckt hatte und mich, Teetrinkend, mit seiner Mutter entdeckte. "Hat sich erledigt", ,murmelte er ohne den Blick von mir zu lösen. In diesem Moment verbanden uns so viele unausgesprochene Emotionen, dass ich mich kaum traute zu atmen.

Erst als Pattie sich zaghaft räusperte, viel mir wieder ein, dass wir nicht alleine warne, und ich erhob mich schnell von meinem Platz. Ich war bisher so abgelenkt von Justin gewesen, dass ich den kleinen Jungen neben ihm gar nicht bemerkt hatte. Er sah genau so aus, wie ich mir Justin als kleines Kind vorstellte. Mit hellblondem Haar und so großen Augen, dass sie ein viertel seines Gesichtes einzunehmen schienen. Ich versuchte ihn anzulächeln, doch es sah vermutlich,ich eher gequält aus, als alles andere.

"Komm", riss Justin mich von seinem kleinen Bruder los, ehe jemand etwas hätte sagen können. Ohne weiter auf seine Mum oder seinen Bruder zu achten schnappte er mein Handgelenk und zog mich zurück in den Flur, wo er mir vorran in die Richtung der Türen ging, die direkt m Eingang lagen. Sein Zimmer war die allererste auf der rechten Seite und aufeinmal war es für mich kein Rätsel mehr, wie er sich ausschleichen konnte um mit Frauen zu schlafen, ohne dass seine Mum es bemerkte. Nicht dass sie es ihn verbieten könnte, doch dass er es sie dennoch nicht wissen ließ, weil ihre Meinung ihm wichtig war, war das einzig positive an dem Gedanken.

"Ich wollte schneller sein, aber" "Schon gut", schnürte ich ihm das Wort ab. AM liebsten hätte ich einfach nach seiner Hand gegriffen und ihm beruhigend über den Unterarm gestrichen, doch ich erinnerte mich selbst daran, dass ich eigentlich sauer auf ihn sein sollte. Justins Zimmer war anders, als ich es erwartet hatte. Statt den herzlosen oberflächlichen Postern nackter Damen, die mein Unterbewusstsein erwartet hatte, waren die Wände leer und nur von dem hellen Blau erfüllt, in dem sie gestrichen waren. An der hintersten Wand stand ein Kleiderschrank mit verspiegelten Türen, der die gesamte Front abdeckte und Parallel zu dem ins Zimmer reinragende Bett lief, welches mittig der linken wand mit dem Kopfende anlegte. Am Fußende dieses Bettes stand ein Schreibtisch, der als einziges unbenutzt schien. Nur leere Pfandflaschen stapelten sich hier, sodass man ihn nicht mal benutzen konnte, wenn man wollte.

"Ich hoffe du hast keine Ordnung erwartet", murmelte Jus, während er ein paar Shirts unter Bett kickte. Dafür, dass der räum so klein war, hatte er eine Menge Unordnung zusammenbringen können. "Macht es belebter, findest du nicht?" Justin sah mich verwundert an, doch ich zuckte nur mit den Achseln. Mein Zimmer hatte immer so aufgeräumt auszusehen, dass es nicht wirklich wie ein Heim wirkte. Da kam mir das hier schon deutlich gemütlicher vor.

Ohne weitere Worte lief ich an Justin vorbei und ließ mich auf die Kannte seines Bettes fallen. Sein lieblicher Geruch zog von den Bezügen zu mir hoch und für einen Moment überlegte ich mich mit dem Gesicht vorran in sie fallen zu lassen. "Wegen Gestern..." Nervös fuhr er sich mit der Zunge über die Unterlippe, ehe er die Augen schloss und tief durchatmete. "Ich weiß, ich kann nicht rückgängig oder gut machen, wie ich mich verhalten habe, aber ich kann dir versprechen, dass es nie wieder vorkommen wird und..." "So wie du mir versprochen hast, Alexa nicht mehr anzufassen?", fragte ich mit so schwerliegender Zunge, dass ich die Worte kaum aussprechen konnte. Wenn ich so drüber nachdachte, war ich genau so gut darin, Menschen zu unterbrechen, wie Derek. Eine Gemeinsamkeit, die uns verband...Doch ich sollte gerade nicht an Derek denken, denn wenn Justin im Raum war, gab es nichts, was so wichtig sein könnte wie er.

"Gib mir Zeit mich an all das hau gewöhnen All", murmelte er so leise, dass ich es kaum verstand. Ohne länger zu zögern glitt er vor mir auf die Knie und ließ sich zwischen meine leicht gespreizte Beine nieder, sodass sein Gesicht direkt vor dem meinen schwebte und seine Hände sich auf meine Oberschenkel legten. "Ich bin ein Idiot und unfähig mich an irgendwas zu binden, aber verdammt ich will dich und nur dich. Das gestern hat begonnen ehe ich es verstanden hatte und dann bist du mit Liam weg und ich ertrug den Gedanken nicht. Sie hat mich abgelenkt, aber ich schwöre bei Gott, ich habe sie nicht mal mehr geküsst. Das macht nicht gut dass ich ihr so nah war obwohl ich zu deiner Seite hätte sein sollen, aber..." "Schämst du dich für mich?" Die Worte waren raus, ehe ich mich anders besinnen konnte. Ich ließ Justin nicht mal mehr ausreden, so sehr brannte diese Frage seit unserem Telefonat auf meiner Zunge. Einen Moment blickte Justin mir tief in die Augen, ließ mich vor seiner Antwort erzittern und antwortet mir einfach nicht. Ich wollte meinen Blick gerade abwenden, als er seine Hände um mein Gesicht schlang. "Es ist mir generell egal, was irgendwer von mir denken könnte, doch selbst wenn dem nicht so wäre würde ich mich nicht für dich schämen, klar? Du bist das heißeste und zugleich unschuldigste Mädchen, das mir jemals untergekommen ist. Wenn ich könnte, würde ich mit dir an meiner Seite rumlaufen wie eine Trophäe!" Ich wollte den Kopf schütteln; ihm nicht glauben, was er da sagte, doch in seinen Augen stand so viel Ehrlichkeit geschrieben, das ich mich nicht traute, auch nur eine Bewegung auszuführen. "Wieso kannst du es nicht? Was hält dich davon ab?" Verzweifelt schloss Justin seine Augen und ich konnte an den Flügeln seiner Nase erkennen, wie er tief einatmete.

"Ich verspreche dir, ich werde dir irgendwann erklären wieso. Aber vorher muss ich noch etwas regeln. Kannst du mir solange einfach vertrauen? Bitte..." Es war nicht viel, was er mir damit gab, doch es reichte mir. In dem Wissen, dass ich der Anziehung zwischen und nicht widerstehen konnte, nickte ich sanft und auf Justins Lippen entstehende Lächeln in mir auf wie die Luft zum Atmen.

Changes~Open Up Our Hearts (Justin Bieber ff) (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now