Kapitel 41

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Kapitel 41:
Sobald der Lehrer den Raum betrat verstummten wir, genauso wie alle anderen im Raum, die sich auf den Stoff konzentrieren wollten. Ich war dankbar, dass Erdkunde somit wenigstens ein Fach war, in dem ich mich wie früher anstrengen konnte und auf das Wesentliche konzentrierte. Neben Niall und Josh zu sitzen stellte sich als gewaltiger Pluspunkt raus, wo ich in allen anderen Fächern einen eher schlechten Eindruck zu hinterlassen ließ. Sie hingegen wussten sich zu melden und dem Unterricht zu folgen. Je länger ich neben ihnen saß desto mehr wurde mir bewusst, dass mein leben viel besser laufen würde, wenn ich mich von Anfang an an sie gehalten hätte; immerhin waren sie in fast all meinen Kursen.

„Bist du fertig?",  fragte Josh mich am Ende der Stunde. Die meisten hatten bereits ihre Sachen gepackt und begann nacheinander zusammen mit ihren Freunden den Raum zu verlassen; nur ich saß noch und vollendete die Arbeit, die der Lehrer auf die Tafel gekritzelt hatte. Mein Erdkundelehrer war ein merkwürdiger junger Mann mit dunklen Ringellocken, die er sich zum Himmel stylte. Er wirkte alles andere als seriös, doch sein Unterricht war überraschend gut gewesen. „Ja, sicher", murmelte ich schnell und machte mir gar nicht erst die Mühe zu verbergen, wie sehr es mich freute, dass sie auf mich warteten. Neben Alexa, die noch immer in der Innenkamera ihres Handys ihr Aussehen überprüfte, waren wie beinah die letzten, doch die beiden machten sich nichts aus dieser Tatsache.

Eilig schulterte ich meine Tasche und schnappte mir wieder meinen Ordner, den ich mir eng an die Brust klemmte. Nach dem gestrigen Flopp mich anders zu kleiden hatte ich es wieder sein lassen und war auf meine alten Blusen umgestiegen. Ein Teil von mir hatte zwar meine Mutter provozieren wollen, um ihr zu zeigen, dass sie mir nicht mehr zu sagen hatte, was ich tragen sollte, doch die Angst, dass Justin sich wohlmöglich sogar über mich lustig gemacht hatte, war zu groß gewesen. "Wo geht ihr hin; in euren Pausen meine ich?", richtete ich mich den beiden Jungs zu, während wir den Raum verließen. Obwohl ich mich anstrengte kam. ich nicht umhin zu bemerken, dass Alexa direkt vor uns lief und ihr feuerrotes Haar über die Schultern warf, sodass die Tätowierungen direkt unter ihrem Hals zusehen waren. Bis heute konnte ich nicht nachvollziehen, wie man sich selbst so etwas antun konnte, doch dann dachte ich an Justin und wie gut die Kontraste seiner Muskeln durch sie zum Vorschein kamen.

"Unterschiedliche", murmelte Niall, der seinen Blick genau wie ich auf Alexas Hals gerichtet hielt. Die selben Gedankensprünge wie ich sie in mir selbst hatte, waren in seinenAugen zu lesen und auf irgendeine Weise fühlte ich mich ihm stark verbunden. "Lass einfach hinten zu den Steinen gehen, Josh ist gerne unbeobachtet!" Lachend stieß er seinem besten Freund den Ellenbogen in die Rippen, doch dieser schien den Kommentar alles andere als lustig zu finden. "Halt doch dein Maul Horan", brummte er missmutig und wandte dann seinen Blick zu den angrenzenden Mauern, die am Ende des Schulhofes in den Himmel ragten. Augenverdrehend warf Niall mir einen vielsagenden Blick zu, der so viel bedeuten sollte wie "wirst du noch sehen" und sah dann wieder hinüber zu Alexa, die arschwackelnd in die Richtung von James und Justin lief.

Ein Stich ging durch meinen Körper, als ich sah wie Justin sie begrüßte und sie sich danach an ihn lehnte, als wäre er ihr Freund. Mit dem Rücken an seine Schulter und seinem Arm um ihre Hüfte, als wäre es vollkommen normal zwischen ihnen. Schnell wandte ich meinen Blick wieder ab und rief mir selbst in Erinnerung dass mir bewusst gewesen war, dass dies passieren würde, ehe ich mich selbst davon abhielt erneut hinzusehen.

An den Steinen angekommen, von denen Niall gesprochen hatte, ließen wir beinah synchron unsere Taschen fallen und ließen uns selbst auf die kleine mauerartige Barriere fallen, die unter der weitaus größeren Abgrenzung des Grundstückes lag. Unsere Rücken lehnten gegen diese größere Mauer während unsere Beine sich an den warmen Steinen wärmten und auf irgendeine Weis fühlte sich dies gemütlicher an als mein eigenes Bett; vermutlich, weil ich mich bei ihnen wohler fühlte als Zuhause.

Changes~Open Up Our Hearts (Justin Bieber ff) (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now