Kapitel 47

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Kapitel 47:
Wir verbrachten die ganze Stunde so, sprachen über seine Gefühle und wie alleine er sich fühlte. Dass es ihm schlechter ging in den letzten Wochen und dass es einen Auslöser gab, über den er nicht bereit war zu reden. Ich hatte das Gefühl, dass es etwas mit der ganzen Geschichte mit Zayn zutun hatte, traute mich jedoch nicht zu fragen. Ehrlich gesagt wüsste ich auch nicht, was ich dem Schwarzhaarigen antun würde, wenn sich meine Theorie als richtig erweisen würde. Doch die Neugierde darüber, was überhaupt zwischen ihnen stattgefunden hatte, blieb groß.

So kam ich etwas später als geplant zu Hause an und konnte von Glück sprechen, dass das Auto meiner Mum noch nicht in der Einfahrt parkte. "Bin Zuhause", rief ich auf die gewohnte Art ins Innere hinein, kaum, dass die Tür ins Schloss gefallen war. Zum ersten Mal seit Leos tot war ich so sehr in Gedanken versunken, dass ich nicht zu der Stelle blickte, an der er mich nun begrüßen würde. "Ich auch", brummte die nicht all zu glücklich klingende Stimme meines Bruders aus der Küche, wenn das heute so weiter gehen sollte, würde Justins 'Ich will ne Beziehung aber die besteht aus Sex weil mehr als sexuelle Anziehung kann ein Mensch nicht empfinden'-Ansprache wohl noch zu meinem Tageshighlight werden. Immerhin hieß dies, dass er bereit wäre, seine wechselnden Partner aufzugeben und was neues auszuprobieren. Etwas neues mit mir.

"Was machst du Schatz", fragte ich und drückte meinem kleinen Bruder einen Kuss auf den Kopf, der wie immer auf irgendwelche Schularbeiten gerichtet war. "Sachkunde" Bei der Erwähnung rutschte mir beinah ein Lächeln ins Gesicht. In der Grundschule waren selbst die Fächer noch süß gewesen. "Vorschlag: ich koche und sobald ich damit fertig bin, darf auch du aufhören, ohne dass Mum was davon erfährt?" Lächelnd schlug ich ihm sanft auf die Schulter und hoffte, ihm mit dem zeitlichen Abstand nen kleinen Motivatzionskick gegeben zu haben, doch mein Bruder brauchte das viele lernen nicht, um ein intelligenter Junge zu sein, der ganz genau wusste, wie er Situationen ausnutzen konnte, ohne sie zu verstehen. "Gegenvorschlag. ich höre jetzt auf, du machst Pfannkuchen und ich erzähle Mum dafür nichts von dem Jungen, der dich gestern von hier abgeholt hat, als du lernen wolltest!" Seine Worte schockten mich so sehr, dass ich beinah mein Handy fallen ließ, dass ich gerade aus meiner Hosentasche hatte ziehen wollen. Er hatte Justin gesehen? Ich konnte nur hoffen, dass er wusste, wie ernst dies war und Mum nichts davon erzählte, weil er es für nen Witz hielt. Bei meiner Mum war nichts ein Witz; erst reicht kein Junge wie Justin Bieber, der Zeit mit ihrer Tochter verbrachte.

"Adrian, kein Wort darüber zu Mum und Dad, klar?", flehte ich ihn mit geweiteten Augen an. Das Adrenalin pumpte durch meine Venen, als würde der Betroffenen gerade neben mir stehen und seinen Arm erneut um mich schlingen. Es war jedes Mal so, wenn Justin mich berührte; auf der einen Seite fühlte ich mich so wohl und schwerelos wie noch nie zuvor und auf der anderen Seite war ich aufgeregter als wenn meine Mum mich über etwas ausfragte. "Keine Sorge, ich halte zu dir! Aber wer war das? Dein Freund?", hackte der kleine Junge neugierig nach. Ich ertappte mich selbst dabei, wie ich mir wünschte, ich könnte dies bejahen. Ein Teil von mir wäre tatsächlich unheimlich stolz und glücklich, Justin als meinen Freund vorzustellen, doch ich hatte heute genau erfahren, was dieser unter einen Beziehung verstand und das brauchte ich mir selbst nicht antun, oder doch? Auf irgendeine Weise klang es auch verdammt aufregend, von ihm gewollt zu werden. Ich musste mit nur vorstellen wie er mich Immer näher an sich zog und mir mit rauer stimme zuflüsterte, dass ich das 'heißeste wahr, dass jemals durch die Gänge unserer Schule gelaufen ist'.

"Nein, er ist einfach nur ein Junge aus der Schule, den ich gestern getroffen habe", riss ich mich selbst aus meinen Gedanken. Es saß ein unschuldiger Junge vor mir und ich konnte nur an die Art denken, wie Justin mich berühren würde; dabei war ich selbst noch so unschuldig, dass ich gar nicht wusste, wie es war, so berührt zu werden. "Aber Mama und Papa sollen nichts wissen!", ergänzte der schlaue Kerl mit einem entschlossenem Lächeln, welches wohl so viel bedeuten sollte wie 'ist notiert'. Dankbar lächelte ich und zog hinter meinem Rücken eine Pfanne hervor, die mit leuchtenden Augen begrüßt wurde. "Du willst also Pancakes!" Ohne überhaupt eine Antwort abzuwarten machte ich mich an die Arbeit und verschwand dabei so tief in Gedanken, dass ich gar nicht mehr bemerkte, was Adrian hinter meinem Rücken tat. Dass er Justin hatte sehen können, war alles andere als ein gutes Zeichen. Es bedeutete, dasss auch meine Mum ihn hätte sehen können, wenn sie es nicht sogar getan hatte, und auch wenn sie wusste, dass ich sie gestern angelogen hatte, würde die Situation aus dem Ruder gelaufen, ein sie herausfinden würde, mit wem ich tatsächlich unterwegs war.

Changes~Open Up Our Hearts (Justin Bieber ff) (Abgeschlossen)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang