Kapitel 48

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Kapitel 48:
Meine Mum war daraufhin in ihrem Zimmer verschwunden und hatte sich den gesamten Tag nicht mehr blicken lassen, was mir die Möglichkeit bat, Adrian seine Pancakes fertig zu machen. Nachdem der Kleine sie verschlungen hatte war ich sofort an den Schreibtisch und hatte gelernt, bis tief in die Nacht. Nach allem, was diese Woche passiert war, konnte es mir nur guttun, und auch meine Eltern sollten sehen, dass ich immer noch die Alte war. Auch wenn ich mir selbst nicht mehr sicher war, ob dies stimmte, denn bewusst wollte ich diese Person schon lange nicht mehr sein und nun fand ich endlich einen Weg dazu. Nur leider war dieser Weg Justin; etwas, dass nicht mit einer Sekunde in mein bisheriges Leben passte. War ich wirklich beriet für ihn mein gesamtes Leben zu verändern? War er mir das Wert? Eigentlich kannte ich ihn Immer noch kaum.

Doch seit er in mein Leben getreten war, hatte dieses angefangen sich zu verändern, ganz ohne mein Zutun. Ich hatte mich seitdem verändert. Wieso sollte ich also weiterhin dagegen ankämpfen? Für einen Moment ließ ich mich tiefer in die Kissen sinken und erinnerte mich an das Gefühl von Justins Händen auf meine Haut. Wie sanft sie über meine Seiten gestrichen waren, als er mich küsste, und wie wohl ich mich in seiner Gegenwart fühlte. Das Gefühl, als ich zum ersten Mal sein Lachen zu Gesicht bekommen hatte und wie es mich sofort hatte mitlachen lassen. Ich hatte es provoziert, dieses Lachen. Und nichts konnte mir den Stolz darüber nehmen, dass ich ihn glücklich machen konnte.

Mit dem Gedanken daran und dem wissen, dass ich ihm früher oder später doch nachgeben würde, schlugen mir schließlich die Augen zu und ich verschwand in einem Traum, in dem andauernd Justins Lachen aufzutauchen schien.


Dass ich meiner Mum am nächsten Morgen ebenfalls aus dem Weg zu gehen versuchte, scheint keine Überraschung zu sein. Wie immer stahl ich mich direkt nach dem Frühstück aus dem haus und sprach nur das nötigste mit ihnen, bis ich mir endlich meine Kopfhörer in die Ohren steckte. Ich konnte die Monate, bis ich endlich ausziehen würde, bereits an meinen Fingern abzählen, und auch wenn ich wusste, dass ich fürAdrian oft nach Hause kommen würde, tat das Wissen gut, dass ich wegkam. Studieren klang aufeinmal wie ein unvorstellbarer Traum, den ich wahrmachen wollen würde. Nichts auf der Welt könnte mich glücklicher machen, als dieses Kapitel meines Lebens aufzuschlagen.

"Darf ich?" Mit einem Mal wurden mir die Kopfhörer aus den Ohren gerissen und Zayn zog fragend die Augenbrauen hoch, während er auf den Platz neben mich deutete. Etwas perplex nickte ich, war mir jedoch bewusst, dass ich diese Entscheidung vermutlich noch bereuen würde. Das letzte Mal, dass wir wirklich geredet hatten, war, als er mir sagte, ich solle mich endlich von ihnen Fernhalten. Eine Unterhaltung, die ich nicht unbedingt wiederholen wollen würde. Ich biss mir vorsichtig auf die Unterlippe, während ich Zayn dabei zu sah, wie er sich auf den Platz neben mir sinken ließ und seinen Blick für einen Moment aus dem Fenster des fahrenden Busses gleiten ließ. "Es gibt wohl kein Zurück mehr", stellte er schließlich mit gesenkter Stimme fest. Immer noch traute ich mich nicht etwas zu sagen, doch ich zog fragend die Augenbrauen hoch, was Zayn wohl als Zeichen weiterzumachen anzuerkennen schien. "Zwischen dir und Justin. Ich kriege dich nicht davon abgehalten, Zeit mit ihm zu verbringen..." "Wieso willst du das überhaupt?" Mit angehaltenem Atem starrte ich ihm direkt in die Augen, während dieses unergründliche Braun zurücksah, als würde es nicht mal mehr das Wort schäm kennen. "Ich hab meine Gründe", war alles was er sagte.

Eine Weile wurde es wieder still um uns, während Zayn seinen Gedanken hinterherging und ich seine Worte immer wieder still wiederholte. Ich mochte es nicht, dass er so sehr in Rätseln sprach. Eigentlich mochte ich überhaupt gar nichts an ihm. Er war diese Art Mann, die wusste, wie gut sie aussieht und sich dementsprechend arrogant verhielt. Er war so, wie ich Justin eingeschätzt hatte, ehe ich mit ihm alleine gewesen war.

"Denk einfach daran, ich habe dich davor bewahren wollen", raunte er schließlich. Sofort sprintete das Adrenalin durch meine Venen und ließ mich nichts sehen außer einen Rotstich, der sich überall auszubreiten schien, doch ich wollte immer noch nichts glauben, dass hinter seinen Worten etwas Ehrliches steckte. "Wann soll ich daran denken?" Statt mir eine Antwort zu geben sah er mir einfach nur unergründlich tief in die Augen, während zum ersten Mal nicht Hass sondern Mitleid seine Züge erfüllte.

Changes~Open Up Our Hearts (Justin Bieber ff) (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now