Kapitel 38

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A/N:
Kurze Information über die aktuellen Updates. Momentan fällt es mir schwer täglich etwas hochzuladen, da ich mitten in meinen Abiturprüfung stecke und dementsprechend viel Stress habe. Zwar habe ich genügend Zeit zum schreiben, da ich meine Lernpausen gerne damit verbringe um mich abzulenken, doch ich vergesse in all den Vorbereitungsstress des Öfteren, mich um das Uploaden zu kümmern. Ich hoffe ihr könnt das nachempfinden; ich werde natürlich weiterhin so oft updaten wie ich daran denke und die Zeit finde:-)

Kapitel 38:
Nach einer ganzen Weile löste Justin sich wieder von mir und ließ zu, dass ich meinen Kopf in der Kuhle seines Hals versteckte, während wir beide zu Atem kamen. Ich war so überwältigt von dem, was da gerade passiert war, dass ich überhaupt nicht darüber nachdenken konnte, dass dies mein erster Kuss gewesen war und dass ich vielleicht etwas falsch gemacht hatte, weswegen Justin unsere Zungen nicht ins Spiel gebracht hatte. Stattdessen dachte ich schlichtweg an nichts; nur an das Kribbeln meiner Haut, welches in Strömen meinen Körper hinab ging.

"Sollen wir gehen?", murmelte Justin mir erneut leise zu, wobei seine Lippen leicht an meinem Ohr entlangfuhren. Niemals hätte ich mir ausmalen können, dass ich es mal genießen würde, ausgerechnet ihm so nah zu sein, doch das hier war der wohl schönste Moment, den ich seit Jahren hatte. Am liebsten hätte ich wieder meinen Kopf geschüttelt und wäre auf Ewig mit ihm hier so stehen geblieben, doch ich wusste, dass dies nicht möglich war. Ich musste nach Hause, sonst würde meine Mum nur noch mehr Stress machen.

Wiederwillig löste ich meine Arme von dem Schönling vor mir, der sanft auf mich hinunter lächelte, und blickte ihn für einen Moment einfach nur mit voller Verlegenheit an. Wie hatte ich das verdient? Wie hatte ich das geschafft? Dass Justin mich hier so küsste und das ganz ohne Hintergedanken oder dem Versuch, mehr aus der Sache zu machen. Nicht mal mehr vertieft hatte er den Kuss; er hatte ihn langsam und gefühlvoll gelassen. "Wieso hast du das getan?", rutschte es mir schließlich raus. Ich hatte es nicht fragen wollen, doch ich musste einfach. Es ließ mir keine Ruhe, dass er so unergründlich für mich war. Hatte er mich nicht vor heute noch gehasst? Als wolle er meiner Frage ausweichen, wandte Justin für einen Moment den Blick ab und sah stattdessen zu den Laternen über uns hinauf. In seinen Augen blitzte so was wie Schuld auf, als würde er bereuen, was er soeben getan hatte, doch das machte noch weniger Sinn als die Tatsache, dass er es getan hatte. "Es gehört wohl einfach dazu, denke ich", zuckte er schließlich mit den Schultern. Augenblicklich wich das Glücksgefühl aus meinen Knochen und Traurigkeit machte sich breit. Natürlich war es das; Justin war nicht der Kerl, den ich suchte und mit dem ich eines Tages eine Beziehung eingehen würde. Mir etwas anderes zu wünschen war idiotisch gewesen.

Schnell setzte ich ein gefälschtes Lächeln auf und nickte ihm knapp zu, ehe ich noch einen Schritt zurückging um Abstand zwischen uns zu schaffen. "Fährst du mich nach Hause?" Ich konnte es nicht umgehen, dass meine Stimme einwenig angespannt klang, doch für den Zorn, der sich in meinem Inneren aufbaute und gegen mich selbst richtete-dafür, wie töricht und dumm ich gewesen war-klang ich noch ziemlich gefasst. "Sicher", nickte auch Justin und setzte den ersten Schritt voran in Richtung seines Wagens. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich noch immer seine Zigarette in der Hand hielt und aus irgendeinem Grund war ich sogar kurz davor Justin um Feuer zu bitten und es selbst zu probieren, konnte mich jedoch noch eines Besseres belehren. "Hier", murmelte ich und reichte ihm den kleinen Stängel, der unversäht zwischen meinen Fingern hauste. Für einen Moment blickte Justin mich unschlüssig an, als wäre er sich nicht sicher, ob dies eine Fangfrage war, doch ich konnte in seinen Augen lesen, dass die Sucht stärker war als der Wille, es herauszufinden. "Und es stört dich nicht?" Leichte Überraschung schwang in seiner Stimme mit während er den Stummel annahm und sich in der selben Bewegung noch zwischen die Lippen presste. Eigentlich störte es mich sehr wohl, doch ich würde ihn nicht wissen lassen, dass es mir nicht egal war, was er mit sich anstellte. "Nö, ist deine Entscheidung", war alles, was ich sagte, ehe ich mich von ihm abwandte und in seinen Wagen einstieg, der immer noch säuberlich geparkt auf dem gewählten Parkplatz stand.

Die nächsten paar Minuten saß ich alleine in diesem Wagen, während Justin draußen stand und einen Zug nach dem anderen aus diesem kleinem Stummel zog. Mit jeder Sekunde schien einwenig von der Anspannung aus ihm zu weichen und einen lockeren Justin zu Hinterkassen, der sofort viel glücklicher wirkte. Es gefiel mir nicht, dass er Nikotin braucht um sich zu entspannen; seine Abhängigkeit gefiel mir nicht. Er war viel zu jung um bereits so viel zu rauchen und doch sah ich ihn beinah nur mit einer Kippe zwischen den Fingern.

Wahrscheinlich sollte mich dies nicht mal mehr belasten, doch das tat es. Ich mochte Justin, mehr als ich es mir zu diesem Zeitpunkt überhaupt eingestehen wollte, doch ich begann dennoch zu verstehen, dass er anders war, als ich dachte. Dass er um einiges netter war. Und ich wollte nicht, dass er sich selbst schadete. Unweigerlich wanderten meine Gedanken auch zurück zu dem Kuss und wie gut es sich angefühlt hatte. Mir war bewusst, dass mir ein Kuss mehr bedeutete als Justin und das rief ich mir auch immer wieder in Erinnerung, doch ich wünschte, es würde auch ihm ein bisschen was bedeuten. Ein simples 'es gehört dazu' war mir einfach zu wenig gewesen, auch wenn ich wusste, dass es nicht mehr war.

Ich konnte Justin gut einschätzen, doch konnte er es bei mir auch? Er meinte zwar, dass ich der erste Mensch sei, den er nicht verstand und in dem er nicht wie in einem Buch lesen konnte, doch sollte er nicht dennoch wissen, dass ein Kuss für mich mehr war als der selbstverständliche Abschluss eines Dates?

Ehe ich mir weiter den Kopf darüber hätte zerbrechen können, ging die Fahrertür des Wagen wieder auf und ein leicht nach Zigarettenqualm riechender Justin ließ sich auf den Sitz fallen. Ich war froh, dass er bis auf den einen Drink nichts mehr bestellt hatte und ich somit davon ausgehen konnte, dass das bisschen Alkohol bereits aus seinem Blutkreislauf verschwunden war, doch ein kleiner Teil von mir wusste, dass auch diese Entscheidung auf reinem Vertrauen zu ihm aufgebaut war. "Willst du 'ne bestimmte Musik hören?", fragte Justin mich ohne mich überhaupt anzusehen. Sein Blick war angestrengt aus dem Fenster gerichtet und erneut überkam mich das Gefühl, dass er ein schlechten Gewissen zu haben schien. Vielleicht lief ja doch mehr zwischen ihm und Alexa, als er hatte zugeben wollen? Doch wieso sagte sie dann das selbe? Hatten sie so ein Abkommen, dass sie den Mund hielt? "Ähm...nein. Mir ist es egal", murmelte ich schnell, während ich versuchte das Bild von den beiden aus meinem Kopf zu verdrängen, wie er sie küsste und sie sich verstohlen an ihm rieb. Der Anblick machte mich auf eine völlig neue Weise wahnsinnig. "Na gut" Achselzuckend schaltete Justin einfach nur das Radio ein und lenkte seinen Wagen zurück auf die Fahrbahn, die wir vor wenigen Stunden hinter und gelegt hatten.

Die ersten paar Minuten schwiegen wir beide, als würde der Kuss auf einmal unangenehm zwischen uns liegen. Es wunderte mich etwas, dass Justin dies so hinnahm. Irgendwie hatte ich erwartet, dass er es sein würde, der mir die Anspannung nahm, doch es dauerte bis hinter die Grenze, dass er endlich seinen Mund öffnete. "Ich hoffe ich hab deine Zeit heute nicht verschwendet..." Mit einem leicht unterdrückten Lächeln wandte er seinen Blick zu mir hinüber und musterte für eine Millisekunde meine Reaktion, ehe er sich wieder der Straße zuwandte. "Nein, es war sehr schön...danke" Den letzten Teil flüsterte ich, da ich mir selnbst so unsicher war, was ich sagen sollte. Justin war so anders, seit wir alleine waren.

Er wirkte verstellt; als wäre er nicht mehr er selbst.

Erneut bekam ich nur ein Nicken zur Antwort und es wurde wieder still um uns. Und so blieb es die ganze Fahrt über. Das einzige, was Justin noch an Interaktion tat, war seine rechte Hand uf meinen Oberschenkel zu legen und dort ruhen zu lassen, während sein Daumen leicht über meinen Oberschenkel strich. Und auch wenn ich wusste, dass es falsch war, wollte ich seine Hand nicht wegschlagen.

Changes~Open Up Our Hearts (Justin Bieber ff) (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now