Changes~Open Up Our Hearts (J...

By dropdragmedown

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Ally unterlag in ihrer Kindheit einer strengen Erziehung. Immer höhst konzentriert sein, sich selbst hinter e... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96-Sonderkapitel
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
Kapitel 101
Kapitel 102
Kapitel 103
Kapitel 104
Kapitel 105
Kapitel 106
Kapitel 107
Kapitel 108
Kapitel 109
Kapitel 110
Kapitel 111
Kapitel 112
Kapitel 113
kapitel 114
Kapitel 115
Kapitel 116
Authors Note
Kapitel 117
Kapitel 118
Kapitel 119
Kapitel 120
Kapitel 121
Epilog
Nachwort

Kapitel 97

655 31 9
By dropdragmedown

Mit diesen Worten rannte ich los. Ich rannte los und blieb erst wieder stehen, als ich soweit von der Schule entfernt war, dass ich sicher sein konnte, dass mich niemand mehr sehen konnte. Und dann brach ich zusammen. Ich fiel auf den Boden und begann zu schluchzen. Es war so viel, was ich verarbeiten musste, dabei war ich nicht mal mehr sicher, ob ich die letzten Tage schon verarbeitet hatte.

Ich war eine Wette, eine Herausforderung. Er hatte mich betrogen und unser erstes Mal gefilmt, um es beweisen zu können. Irgendwie hatte Justin es geschafft mein Vertrauen auf alle nur erdenkliche Weisen zu brechen.

Schluchzend kauerte ich mich auf den Boden und ring nach Luft. All das durfte nicht wahr sein, es konnte einfach nicht. Dass meine Eltern mich nicht gut behandelten und nicht liebten war mir schon immer klar, ich hatte mich damit abgefunden, doch dass Justin so kalt sein konnte hätte ich nich gedacht. Ich war davon überzeugt, dass das zwischen uns echt war. Dass er mich genau so liebte wie ich ihn und auch genau so sehr brauchte. Ich war überzeugt gewesen, wir würden einander vertrauen können.

Meine Hände krallten sich in den Rasen unter mir, der am Straßenrand die Wege durchzog. Ich musste aussehen wie physisch gestört, so wie ich hier saß und die Schreie unterdrückte, die meiner Kehle entfliehen wollten. Immer wieder schlug ich mir selbst auf die Beine, gegen den Bauch oder auf die Füße, um endlich Schmerz zu empfinden, der nicht nur in meinem Herzen stattfand. Ich wollte etwas anderes spüren als dieses Stechen. Doch in meinem Leben war nichts anderes als Justin; es gab nur noch ihn und jetzt, wo auch er mich verraten hatte, gab es gar nichts mehr.

Zum ersten Mal kam mir der Gedanke daran, wo ich jetzt hinsolltet. Ich konnte unmöglich bei Justin wohnen bleiben, verdammt ich wollte ihn nicht mal mehr wieder sehen. Doch wo sollte ich sonst hin? Ich zerbrach mir den Kopf darüber, welche Möglichkeiten mir blieben, doch da war niemand. Meine Eltern hatten mich rausgeworfen und mir verboten, jemals wiederzukommen, Justin war ein Reinfall gewesen-vermutlich die größte Dummheit meines Lebens-Louis war im Krankenhaus und selbst wenn nicht hätten seine Eltern nicht genügend Raum für mich, da er zu viele Geschwister hatte, Niall war bereits bei Josh eingezogen, weil seine Eltern ins Ausland gezogen waren und er ihnen erst nach seinem Abschluss in einem Jahr folgen würde, und Noah lebte in einem Internat. Ich konnte nirgends hin. Die letzte Idee, die mir kam, wäre Derek, und um ihn anzurufen, fühlte ich mich einfach zu schlecht.

Zum ersten Mal ließ ich den Gedanken zu, wie mein Leben ohne Justin wäre. Bisher dachte ich immer er hätte mich positiv verändert, doch nun, wo ich dank ihm obdachlos war, wünschte ich, er hätte mich niemals angesproche. Er wäre einfach nur der Kerl aus meiner Schule gewesen, der so arrogant rüberkam. Ich hätte mich inzwischen dennoch verändert und wäre normal geworden, weil ich Noah und Derek kennengelernt hätte. Wer weiß, vielleicht wäre ich mit Derek zusammen und wir würden meinen Eltern beide was vorspielen. Er wäre nicht wie Justin und würde meinen Vater provozieren, er würde wissen, wie er sich vor ihnen zu benehmen hätte.

Ohne Justin, würde ich gerade einen Traum leben führen. Doch Justin war in mein Leben getreten und hatte es von vorne bis hinten ruiniert.

Mit zitternden Knien stand ich auf und beschloss, meine Sachen aus seiner Wohnung zu holen. Ich wollte dort wegsein, ehe er nach Hause kam und dennoch genügen Zeit haben, mich bei seiner Mum zu bedanken. Sie konnte nichts dazu, wie ihr Sohn war und im Gegensatz ze ihm war sie die erste Person gewesen, die mich aufgenommen hatte ohne mir in die Rücken zu fallen. Ich war ihr eine Erklärung schuldig, wieso ich einfach so ging.

Der Asphalt unter mir fühlte sich an wie Sand, in dem ich mit jedem Schritt versank. Meine Knie waren zu schwach um mein Gewicht zu halten und meine Augen brannten so sehr, dass ich auf mein Gleichgewicht scheißte und sie immer wieder schloss. Ich hatte keine Lust, so Bus zu fahren, mal abgesehen davon, dass ich weder mein Schülterticket noch Geld dabei hatte, da alles bis auf mein Handy auf dem Schulhof liegen geblieben war. Doch jetzt, wo ich auf der Straße lebte, brauchte ich sowieso nichts mehr von dem. Ich hatte kein Heim, in dem ich lernen konnte oder duschen, also würde ich früher oder später einstellen in die Schule zu gehen. Mein Leben war dafür vorbestimmt, als Penner koksend in der Gosse zu liegen; und das nur wegen Justin.

Alleine sein Name löste wieder einen stechenden Schmerz in mir aus. Wie hatte er mir das antun können. Wie hatte er uns filmen können; hatte es ihm denn überhaupt nichts bedeutet. Unser erstes Mal war für mich der wundervollste Moment meines Lebens gewesen, doch er hatte bloß drauf geschissen, wie auf alles in seinem Leben. Allmählich fragte ich mich, ob er mich überhaupt jemals geliebt hatte oder es bis zuletzt gespielt war. Jemanden, den man liebte, konnte man nicht so sehr belügen. Und er hatte mir ein schlechtes Gewissen machen wollen, dass Derek mich küsste; dabei hatte er Alexa gevöggelt. Ich war mir nicht mal sicher, ob es vor oder nach unserem ersten Mal war.

Den ganzen Weg über weinte ich vor Verzweiflung. Ich war eine gute Stunde unterwegs und meine Füße brannten inzwischen unter mir, doch ich erreichte mein Ziel in dem Moment, wo mir die Tränen ausgingen. Ich musste schrecklich aussehen, das wusste ich ohne Spiegel. Meine Augen fühlten sich gequollen an und mein Kopf schmerzte vom vielen Weinen, doch ich war wo ich hinwollte, auch wenn ich noch nicht wusste, wohin es danach gehen sollte. Als ich auf das Haus vor mir blickte ging ein weiterer stechender Schmerz durch meine Burst. So viele Erinnerungen hatten sich hier angesammelt. Von Momenten, die ich für echt empfunden hatte. Momente, die mich zu dem gebracht hatten, wo ich heute war. Hätte ich noch welche gehabt, wären mir die Tränen erneut gekommen. Doch so trugen meine Beine mich einfach nur zu Tür und ich betätigte die Klingel, ohne es überhaupt zu spüren.

Es dauerte keine drei Sekunden, bis sie aufgerissen wurde und Pattie mit einem Lächeln vor mir stand, dass sofort verging, als sie in mein Gesicht blickte. Sorge, echte Sorge, machte sich in ihren Augen breit. Ohne zu Zögern streckte sie ihre Arme aus und zog mich an ihre Brust. Es war die herzlichste Umarmung, die ich jemals bekommen hatte. Noch nie zuvor war ich mir so geborgen und geliebt vorgekommen wie in diesem Moment und genau jetzt hatte ich es auch so dringend nötig. Dass sie die Mutter des Grundes war, wieso es mir so ging, schien uns beiden gleichermaßen bewusst zu sein. Ich merkte es einfach an der Traurigkeit und Anspannung, die durch ihren Körper ging.

"Was ist passiert, Liebes?", fragte sie dicht neben mein Ohr. Ein letztes Mal drückte sie ihre Arme dicht an mich, ehe sie sich sanft von mir löste und beiseite trat, damit ich ins Innere kommen konnte. Immer noch fühlte ich mich so, als würde jeder Atemzug mir Schmerzen bereiten. Es war egal, wo ich hinsah, ich sah Justin überall. Auf den Bildern, die die Wände schmückten, in seiner Zimmertür, wo wir uns so oft geliebt hatten und wo all dies anfing. Dort stand der PC, dessen Kamera uns aufgezeichnet hatte. Alleine bei dem Gedanken wurde mir schlecht.

"Willst du einen Tee? oder kann ich..." "Nein danke. Ich will einfach nur meine Sachen packen und gehen!", unterbrach ich sie in einem sanften Tonfall. Ich wollte ihr gegenüber nicht unfair werden, doch es schmerzte einfach zu sehr hier zu sein. "Ja, sicher." Nickend trat sie mir vorran in Justins Zimmer ein, das genau so aussah, wie ich es am Morgen verlassen hatte. Ich schaffte es kaum meinen Blick auf sein Bett zu legen. Wie oft war ich dort in seinen Armen eingeschlafen? Hatte ihn geküsst oder hatte mich einfach nur wohl gefühlt. Ich konnte nicht wahrhaben, dass es vorbei war. Noch weniger als die Tatsache, dass es falsch war.

"Ich helfe dir!", murmelte Pattie in dem Versuch, mir Unterstützung zu geben. Ich fühlte mich schrecklich dass sie dies mitbekam. Justin war ihr Sohn und sie sollte nicht schlecht von ihm denken. Die junge Frau bückte sich um meinen Koffer aufs Bett zu heben und begann dann, Sachen einzupacken, von den sie wusste, dass es meine waren. Schnell eilte ich ihr zu Hilfe und versuchte zu unterdrücken, wie die Erinnerungen mir die Luft zum Atmen nahmen.

"Ich habe so gehofft, er würde es dieses eine Mal nicht verpacken", murmelte Pattie irgendwann mit echter Trauer in der Stimme. Einen Moment hielt sie inne um mich mustern zu können. "Du bist das wundervollste Mädchen, dass ich mir jemals hätte vorstellen können. Ich weiß nicht ob ich wissen will, was er getan hat, er ist immerhin mein Sohn, doch du sollst wissen, dass du das nicht verdient hast." Sie brach sich selbst ab, weil ihr Gesicht sich zu einer verzweifelten Miene verzog. Wenigstens sie hatte mich ehrlich geliebt. Wenigens sie mochte mich wirklich so, wie ich war.

"Jetzt lass dich schon drücken!" Schluchzend zog sie mich erneut an sich und hielt mich so fest umklammert, dass doch noch ein paar Tränen in meine Augen quollen. Wir beide zitterten am ganzen Leib. "Ich weiß, ich hab dir mal gesagt, du sollst ihn nicht aufgeben und dass er sich verändern kann. Doch das hat er bereits und ich war so überzeugt, dass es so bleiben würde. Wenn er aber selbst jetzt es schafft dich so sehr zu verletzen, dann geh. Geh und lass ihn nie wieder an dich ran. Ich fasse es nicht, dass ich dies über meinen eigenen Sohn sage, aber ich will nicht, dass er dir wehtut. Das hast du einfach nicht verdient, Liebes!" Mit beiden Händen umschloss sie mein Gesicht und strich mir mit den Daumen unter den Augen her. Die Geste war liebevoller als alles, was meine Mum jemals für mich getan hatte.

"Weißt du, wo du jetzt hin sollst?", fragte sie ehrlich besorgt. Ich konnte ihr in diesem Moment einfach nicht die Wahrheit sagen. Stattdessen nickte ich und zwang mich, ihr ein halbherziges Lächelnd zu schenken. "Ja, eine alte Freundin von mir hat schon gesagt, sie nimmt mich auf!" Nicht ganz überzeugt schürzte sie ihre Lippen, nickte jedoch. "Justin ist selbst schuld, so ein tolles Mädchen aufzugeben! Bitte vergiss niemals, was du an dir selbst hast. Du wirst mir richtig fehlen, weißt du! Ich habe so sehr Gehoff, ihr beide würdet ewig zusammenbleiben." Nun standen auch ihr die Tränen in den Augen. Vorsichtig beugte sie sich vor und gab mir einen Kuss auf die Stirn, ehe sie sich von mir löste. Ich zitterte am ganzen Körper, als ich meine Koffer schloss und mich ein letztes Mal im Zimmer umsah. Es würde das letzte Mal sein, dass ich hier war. Nie wieder würde ich mit Justin hier liegen. Ein Teil von mir wollte sich ein Shirt von Justin klauen, um ihn riechen zu können, doch im Nachhinein betrachtet war es wohl gut, dass die Anwesenheit seiner Mum mich davon abhielt.

Als sich die Zimmertür hinter uns schloss und ein letztes Mal zu seiner Mum sah, viel mir auf, wie sehr ich gehofft hatte, dass Justin hierherkommen würde, um mich davon abzuhalten, zu packen. Ich war davon überzeugt gewesen, dass er dies tun würde. Doch er hatte es nicht getan; noch ein Zeichen mehr, dass ich ihn ein für alle Male gehen lassen sollte.

"Danke für alles!" Ich hatte so viel mehr sagen wollen als nur das, doch mir fehlten die Worte, alles andere auszudrücken. Unfähig Patties Blick länger standzuhalten senkte ich den Kopf und ging in Richtung der Haustür, um diese Wohnung, die mehr Heimat für mich war als alles andere in meinem Leben, zum letzten Mal zu verlassen.

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