Mik
Ungläubig schaute ich auf mein Handy, nachdem Myriam das Gespräch beendet hatte.
„Mik?", fragte Kostas zaghaft. Ich hob den Blick und realisierte, dass wir immer noch in dem Park standen. Langsam wachte ich aus meiner Trance auf.
„Komm mit, wir sollten zurück ins Hotel gehen.", Ich zog ihn hinter mir her.
„Aber was ist los?", fragte mich Kostas verzweifelt.
„Erzähl ich dir gleich noch.", ich fühlte mich hier auf der Straße nicht sicher, ich hatte das Gefühl, jeder, der uns entgegen kam, könnte hören und verstehen, worüber wir reden.
Zwei Minuten später betraten wir die Lobby des Hotels. Die Frau an der Rezeption war der einzige Mensch hier, den ich sehen konnte, der Rest der relativ großen Eingangshalle war wie ausgestorben. Dafür starrte diese uns besonders durchdringlich an, was mir sehr unangenehm war.
Als wir in den nächsten Gang abgebogen waren, fragte ich Kostas: „Sag mal, weißt du, warum uns die Frau eben so komisch angestarrt hat.", wir Bogen um noch eine Ecke und standen somit quasi vor unserem Zimmer.
„Oh.", Kostas kratzte sich verlegen am Kopf. „Das lag dann wohl an mir. Ich habe wohl gestern keinen besonders guten Eindruck bei ihr hinterlassen", er zuckte mit den Schultern und ich schloss unser Zimmer auf.
„Also? Was ist los"
Ich atmete tief ein und aus. Ich hatte keine Ahnung, wie Kostas das auffassen würde, ich hatte es selbst ja noch nicht verarbeitet.
„Myriams Freund wurde entführt..."
Kostas schaut mich ungläubig an. „Was? Ich meine Wieso?"
„Ich habe keine Ahnung."
„Und was macht sie jetzt?"
„Sie kommt zu uns. Sie sagte, es habe etwas mit uns zu tun."
„Wieso mit uns? Macht das Sinn?", Kostas schein vollkommen verzweifelt.
„Ich weiß auch nichts Näheres und es wird noch eine Weile dauern, bis sie hier ist. Wir sollten uns erst einmal ausruhen."
Ich erinnerte mich daran, dass ich Myriam noch meinen Standort schicken musste, aber ich besann mich eines Besseren.
Wann kommst du an? Wir holen dich ab.