I'm the Couchman | Kostory FF

63. Kapitel, Tag 1

Kostas

Wir liefen den gesamten Weg, welchen ich gestern gekommen war zurück und es erinnerte mich alles schmerzlich an Mik. Wir kamen sogar an einem Hubschrauber Landeplatz vorbei, aber man konnte keinen Hubschrauber erkennen, dann liefen wir daran vorbei und begannen eine Strecke zu gehen, welche mir unbekannt vorkam.

„Siehst du das?", fragte mich Anna in flüsterndem Ton und deutete auf ein paar Vögel vor uns, welche über dem Meer herum tollten. Die Natur musste umwerfend aussehen, aber ich hatte keine Augen dafür.

„Anna? Wer hat gesagt, dass du mich heute begleiten sollst?", fragte ich sie und sie sah mir direkt in die Augen.

„Nicht nur heute.", sie lächelte. „Ich werde dich so lange begleiten und unterstützen, wie du brauchst um dich in dieser Gemeinde zurecht zu finden und danach werde ich dir natürlich weiterhin als Freundin zur Seite stehen. Ich werde für einige Zeit deine Partnerin sein."

„Und wer hat das festgelegt?", wiederholte ich meine Frage. Es schien so, als sollte ich wohl besser gut mit diesem Mädchen zurechtkommen.

„Niemand.", entgegnete sie. „Ich habe mich freiwillig gemeldet."

„Wer hat Freiwillige gesucht?", vielleicht wirkte ich auf sie ein wenig ungeduldig, aber es machte mich fertig, dass ich nichts wusste.

„Einer der Ältesten.", sie drehte sich wieder der Natur zu. „Komm mit, ich werde dir noch alles erklären, du musst nur Geduld haben und dem Ganzen ein wenig mehr Zeit lassen."

Sie lief weiter und ich beeilte mich hinterher zu kommen. Lange Zeit schwiegen wir und ich fragte mich, ob sie jemals irgendetwas würde erklären wollen, als sie endlich den Mund aufmachte und anfing zu sprechen.

„Vor einigen Jahrhunderten floh ein Mann namens Charles Ingham aus Europa, da er wegen seines Außergewöhnlichen Glaubens verfolgt wurde, nach Amerika. Dort brachte er den Menschen die ihn aufnahmen seine Glaubensrichtung näher, doch sie glaubten nicht, dass er das Wort Gottes sprach und verstoßen ihn. Wenig später suchte ein großes Unglück dieses Dorf auf und als Charles davon hörte, kehrte er noch einmal zurück und fragte die wenigen Überlebenden ein zweites Mal, ob sie ihm folgen wollen und dieses Mal stimmten sie ihm zu und einige von ihnen gehörten später zu seinen engsten Anhängern. Diese Menschen gehörten zu den Gründern unserer Kirche, aber nur einige der Ältesten stammen noch von Charles Ingham selbst ab.

Charles hat vorhergesagt, dass die Menschen immer an uns zweifeln werden und er hatte Recht damit. Auch wir mussten einmal, genau wie er fliehen, allerdings war unsere Flucht bei weiten nicht so Strapazen reich wie die seine. Wir mussten vor Menschen fliehen, welche uns nicht akzeptierten, nicht an das glaubten, was wir predigten und so kamen wir hier her, in Sicherheit."

Eine Weile liefen wir schweigend nebeneinander her und ich fragte mich, was genau diese Menschen gepredigt hatten, dass sie so sehr von der übrigen Gesellschaft verachtet wurden.

„Das ist mehr oder weniger unsere Geschichte.", Anna blickte mich kurz an, senkte ihren Blick jedoch wieder, als sie bemerkte, dass ich ihn bemerkt hatte. „Wir werden darauf natürlich noch weiter eingehen, aber damit du dir einen Überblick machen kannst, sollte das reichen."