94. Kapitel, Tag 7

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Kostas

Schweißgebadet und mit einem sehr unmännlichen spitzen Schrei schrecke ich aus meinem Traum hoch.

Nur ein Traum... nur ein Traum... nur ein Traum...

Ich habe mein Gesicht in meinen Händen vergraben und versuche mich zu beruhigen.

Eine Weile sitze ich so da, höre wie meine Atmung sich normalisiert und mein Herzschlag sich verlangsamt.

„Ist alles ok bei ihnen?", ich habe meine Hände von dem Gesicht genommen und kann mich nur um Haaresbreite davon abhalten, einen weiteren spitzen Schrei von mir zu geben.

Warum sitzt der Geist aus meinem Traum neben meinem Bett?, war mein erster Gedanke. Warum träume ich davon, dass Anna in Gestalt eines Geistes in meinem Traum auftaucht?, mein zweiter Gedanke und: Warum zur Hölle siezt sie mich?, schlussendlich der dritte.

„Was... was machst du hier?", das ich ihre Frage nicht beantwortet habe, fällt mir erst auf, als ich den Mund wieder schließe.

Anna seufzt und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, sie hat gerade ihre Augen verdreht. „Neben deinem Bett sitzen. Ich hatte noch kurz Zeit, mein Spaziergang ist heute ein wenig kürzer ausgefallen, Frühstück fängt erst in ca. 20 Minuten an. Aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Ist alles ok bei dir?"

Jetzt hat sie mich nicht mehr gesiezt...

„Nur ein Alptraum, nichts schlimmes..."

Anna nickt, schaut dann aus dem Fenster und eine unangenehme Stille breitet sich in dem Raum aus.

Gerade, als ich die Stille mit einer weiteren dummen Frage brechen will, beendet sie das Schweigen.

„Ich soll ihnen von Dr. Schwarz ausrichten, dass er sie gerne wieder sprechen möchte, sobald es ihnen besser geht. Vermutlich bleiben sie noch ein paar Stunden hier unter Beobachtung. Ich sollte jetzt gehen."

Und ohne auf meine Antwort zu warten, verlässt sie das Zimmer.

Sie hat mich schon wieder gesiezt. Warum siezt sie mich die ganze Zeit?

Seufzend lasse ich mich in mein Kissen zurück sinken und muss mir eingestehen, dass ich wohl auch nicht ganz einfach bin. Ich sollte mich also gar nicht beschweren dürfen...

Ich lasse meinen Blick durch den Raum gleiten und bleibe an dem Fenster hängen. Wenn ich hinaus blicke, kann ich die wunderschöne Landschaft Alaskas betrachten, nur kann ich sie nicht genießen. Ich habe keinen Blick dafür. Sicher ist es wunderschön, aber ich nehme es nicht wirklich war.

Alaska... es fühlt sich immer noch komisch an.

Meine Gedanken kehren zurück zu dem Traum. Es hat sich so real angefühlt... und es war nicht nur dieser eine Traum. Jede Nacht, die ich hier verbracht habe, hatte ich einen Traum. Jeder von ihnen war anders, aber das hatten sie alle gemeinsam... sie fühlten sich unglaublich echt an.

Noch nie in meinem Leben habe ich so häufig und so intensiv geträumt wie hier.

Und noch nie haben mir in meinem Leben so viele Dinge solche Sorgen bereitet, dass ich, nur um meinen schlafenden Freund zu sehen mein Leben riskiere..., flüstert eine leise Stimme in meinem Kopf.

Unwillkürlich muss ich schnauben und gebe der Stimme in meinem Kopf Recht.

Ich sollte wirklich mal herausfinden, was diese Leute von uns wollten. Und das so bald wie möglich. Wenn ich erst einmal verrückt bin und durchdrehe, dann könnte das recht schwer werden...

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Hey, tut mir leid, dass am Freitag kein Kapitel kam... könnte daran liegen, dass ich zwar an der Geschichte weiterarbeite, allerdings nicht immer chronologisch ^^

Ich versuche, die von mir festgelegten Updatezeiten von jetzt an ein zu halten. Indianerehrenwort...

A

I'm the Couchman | Kostory FFWhere stories live. Discover now