34. Kapitel

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Kostas (Traumszene)

Meine vernebelte, unscharfe Sicht klärte sich und konnte erkennen, dass ich einem Raum stand. Er sah kahl aus. Die Wände waren weiß, dort, wo offenbar ein Bild gehangen hatte, war das weiß nicht ganz so dunkel, sondern etwas heller. Der ganze Raum war kahl und leergefegt.

Ich realisierte, dass am Fenster auf der anderen Seite des Raumes jemand stand. Es war ein Mädchen komplett in schwarz gekleidet und komischerweise kam sie mir bekannt vor, auch wenn ich mir sicher war, dass sie nicht in meinen Freundes- oder Bekanntenkreis gehörte. Ich konnte mich auch nicht daran erinnern, jemals ein Gespräch mit ihr geführt zu haben.

Wirre Bilder von einer Einkaufsstraße, vielen Menschen und Schmerz zogen an meinem inneren Auge vorbei, aber sie sagten mir nichts.

Da fing das Mädchen an zu sprechen, drehte sich jedoch nicht zu mir um.

„Weißt du wo du bist?", fragte sie. Ihre Stimme war außergewöhnlich. Etwas rau und tief, so anders, dass ich sie nicht wirklich beschreiben konnte.

Ich dachte eine Weile nach. „In einer Wohnung."

„Wessen?", sie klang ein wenig ungeduldig, jedoch nicht unfreundlich.

Nachdenklich betrachtete ich den weißen Fleck an der Wand. „Unsere" mein Blick wanderte durch das ganze Zimmer. Es war komplett leer. „Warum sind wir hier?"

„Eine bessere Frage wäre gewesen: Wann.", entgegnete sie schlicht. „Alle eure Sachen wurden gespendet... Er wird in die Falle gehen, weil er dich liebt. Und genau deshalb wird er sterben. Du konntest nicht ohne ihn Leben. Es tut mir leid"

Sie drehte sich zu mir um, allerdings wurde meine Sicht unschärfer und wie aus weiter Ferne hörte ich ihren letzten Satz.

„Ich habe euer Leben zerstört."

Dann wurde wieder alles schwarz.

I'm the Couchman | Kostory FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt