29. Kapitel

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(Traumszene)

Kostas

Ich schlug meine Augen auf.

Ich blinzelte.

Ich befand mich auf einer Einkaufsstraße

Es roch nach Abgasen und fettigem Essen, welches in dem Geschäft neben mir verkauft wurde.

Ich schaute mich weiter um. Es war einfach nur eine ganz normale Einkaufsstraße. Neben mir waren diverse Geschäfte und etwas entfernt konnte ich eine Kreuzung entdecken.

Um mich herum liefen viele Menschen. Und sie liefen schnell, während ich einfach nur still dastand. Meine Arme baumelten an meiner Seite herab. Meine Schultern waren entspannt.

Mir viel auf, dass ich genau das Gegenteil dieser Menschen war. Sie wirkten gestresst und hektisch. Die meisten von ihnen trugen mehrere Taschen bei sich.

Ich konnte ihre Gesichter kaum erkennen.

Ich ließ meinen Blick weiter schweifen und schaute in den Himmel.

Er war grau. Man sah keine Wolken. Man sah keine Sonne. Der Himmel war einfach nur grau.

Ich war mir nicht sicher, ob es Tag der Nacht war. Es konnte beides sein.

Die Sonne existierte hier nicht.

Nur das Licht, welches von der Stadt auf den Smok geworfen und reflektiert wurde.

Mein Blick wanderte wieder weiter. Ich schaute in die Ferne. Sie war weit weg, vielleicht kurz vor der Kreuzung, aber sie stand mir direkt gegenüber. Gekleidet hatte sie sich komplett in schwarz, ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, aber ich spürte, dass sie mich ansah.

Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass die Menschen schneller liefen, als eben noch, aber ich konnte ihrem Blick nicht entfliehen. Sie fixierte mich wie ein Raubtier seine Beute und ich konnte ihm kaum standhalten.

Ich merkte, wie mein Herz schneller pochte.

Sie fixierte mich immer noch.

Es pochte immer schneller. Konstant zu meinem Herzschlag liefen auch die Menschen um mich herum schneller.

Ihr Blick bohrte sich in mich. Ich konnte ihm nicht mehr standhalten.

Mein Herz fing an zu rasen.

Ich gab auf und sobald ich das getan hatte, bohrte sich ihr Blick in mein Herz, wie ein Messer.

Die Menschen um mich herum waren nur noch zischende Blitze.

Der Schmerz in meinem Herzen erfasste meinen ganzen Körper und ich wurde in die Knie gezwungen.

Die Schmerzen waren unerträglich und die Menschen um mich herum waren nur noch eine graue, laute Wolke.

Ein letztes Mal schaute ich das Mädchen in schwarz an. Sie hatte ihre Haltung nicht geändert und zeigte keinerlei Gefühlsregung, als ich zu Boden ging.

Mein Körper kam auf dem Boden auf.

Ich zerbrach.

In tausend rote Scherben.

Ich existierte nicht mehr.

Nur noch diese tausenden roten Scherben, welche in alle Richtungen barsten.

I'm the Couchman | Kostory FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt