57. Kapitel

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Myriam

Ein paar Minuten wartete ich darauf, dass jemand kam, dann öffnete sich die Tür und ein älterer Polizist öffnete die Tür und trat ein. Er hatte graue Haare und sah freundlich aus.

„Wie fühlen sie sich?", fragte er mich und ich zuckte die Schultern.

„Eigentlich ganz normal.", antwortete ich und er nickte.

„Dann können wir ja anfangen.", er setzte sich auf den Stuhl neben mich. „Erzählen sie einfach alles woran sie sich erinnern können und wenn ich Fragen habe, werde ich sie einfach kurz unterbrechen."

Ich erzählte alles, aber so unpersönlich und kurz wie möglich und er unterbrach mich auch kaum, vermutlich, weil er merkte, dass es mir unangenehm war und er eine ähnliche Aussage schon von meinem Freund hatte.

„Ist das alles?", fragte er, als ich fertig war und ich nickte. „Haben sie noch Fragen?", und wieder nickte ich.

„Was ist mit meinen Freunden passiert?"

Der Polizist schaute mich mitleidig an. „Wir haben Quellen, die besagen, dass Mr. Cahill nicht eigenständig, sondern mit der Hilfe von einer Gemeinde, welche sich aus mehreren Gläubigen zusammenschließt, gehandelt hat. Wir gehen davon aus, dass sie entführt wurden, wir wissen jedoch nicht, was ihre momentane Position ist, oder weshalb sie entführt wurden. Wir haben bereits mehrere Geheimdienste informiert, sie sollen die Augen offen halten, es ist jedoch nicht sich, dass das etwas bringt."

„eine Sekte?", versuchte ich seine Umschreibung ungläubig zu übersetzen.

„Das muss erst noch geprüft werde, aber es ist sehr wahrscheinlich, ja.", der Polizist steckte das Aufnahmegerät, mit welchem er meine Aussage aufgezeichnet hatte wieder in seine Tasche und wandte sich dann wieder mir zu. „Ich muss sie außerdem bitten, mir diesen Informationen vertraulich um zu gehen."

„Was ist mit meinem Freund?", unterbrach ihn. „Darf ich ihm auch nichts sagen?"

„Doch, aber bitte sorgen sie dafür, dass er die Informationen ebenfalls nicht weiter gibt.", er schwieg einen Moment, dann sprach er weiter. „Und ehe ich es vergesse, wir haben ein Mädchen festgenommen, welches sie sprechen möchte. Man hat mir gesagt, dass sie morgen entlassen werden. Kommen sie einfach gegen 16.00 Uhr auf die nächste Polizeistation."

„Wer ist sie?", wollte ich wissen, da der Polizist bereits aufgestanden war und das Gespräch offensichtlich als beendet ansah.

„Fragen sie ihren Freund. Er kennt sie.", dann drehte er sich um und verließ den Raum.

Ich blieb jedoch nicht lange allein, denn kaum war der Polizist verschwunden öffnete sich die Tür wieder und mein Freund kam hinein. Bei meinem Anblick lächelte er leicht und als ich zurück lächelte, setzte er sich auf den Stuhl neben meinem Bett und nahm vorsichtig meine Hand, so als wäre sie zerbrechlich. Ich bemerkte, dass um seinen Arm ein Verband war und beschloss, ihn danach noch zu fragen.

„Tut mir leid, dass ich dir angedroht habe, mit dir Schluss zu machen.", beendete er die Stille. „Das wollte ich nicht."

„Tut mir leid, dass ich es dir abgenommen habe.", erwiderte ich und sein Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen. „Der Polizist sagte, dass sie ein Mädchen festgenommen haben, das du kennst. Wer ist sie?"

„Niemand, dem du je begegnen möchtest."


I'm the Couchman | Kostory FFWhere stories live. Discover now