98. Kapitel, Tag 8, Part 1

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Kostas

„Ein Kapitel? Ich bin beeindruckt...", ich bekam das Gefühl, dass ihr Grinsen, auch wenn das praktisch unmöglich war, sogar noch ein wenig breiter wurde.

Ein kleines wenig genervt verdrehte ich meine Augen. „Also worüber wolltest du reden?"

Von einer Sekunde auf die Andere wechselte ihr Gesichtsausdruck von belustigt zu todernst und ich war mir nicht ganz sicher darüber, ob ich mir deswegen Sorgen machen oder es doch eher komisch finden sollte.

„Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, wie ich dieses Gespräch beginnen soll und ich entschuldige mich schon einmal im Voraus, wenn das eventuell etwas komisch wird, für dich, wie auch für mich...", begann und schaute mich verunsichert an.

„Danke für die Vorwarnung, aber was auch immer es ist, ich lache dich schon nicht aus.

„Das hätte ich auch nicht gedacht.", erwidert sie, wirkt aber trotzdem erleichtert.

„Wie war das Gespräch mit Dr. Schwarz?"

„Warum fragst du?", erwidere ich verwirrt. „Ein Gespräch halt. Er ist mein Arzt, das ist alles was es zu unseren Gesprächen zu sagen gibt."

Sie verdrehte sie Augen. „Ich weiß, dass es mit ihm nicht so einfach ist, wie du es gerade geschildert hast, Kostas. Er wirkt immer so kalt und erzählt kaum etwas von sich, während er von dir verlangt, ihm dein Herz aus zu schütten. Vielleicht findest du ihn sogar ein wenig gruselig, zumindest aber schüchtert er dich ein und jetzt sei bitte ehrlich: Wie war das Gespräch mit ihm?

„ich...", verunsichert schaue ich sie an. Woher weiß sie das alles? Ich zögere kurz, aber ich entdecke in ihrem Blick nur aufrichtiges Interesse und eine Ehrlichkeit, von der ich nicht wusste, wann ich sie das letzte Mal bei einem Menschen gesehen hatte. „In einer Sache hast du Unrecht, er hat das gesamte Gespräch nur über sich erzählt. Es war... sehr aufschlussreich.", Anna zieht eine Augenbraue hoch, als würde sie mir nicht glauben, macht jedoch keine Anstalten, mich zu unterbrechen. „Aber woher weißt du das überhaupt? Ist er auch dein Arzt? Ich dachte, er führt diese erniedrigenden Gespräche nur mit den abnormalen und kranken, von denen er hofft sie zu ‚heilen'."

Sobald diese Worte meinen Mund verlassen hatten, schlug ich mir eine Hand vor den Mund. Ich hatte nicht vor gehabt das zu sagen, aber es war der Gedanke der mir seit Tagen durch den Kopf geschwirrt war. Jedenfalls ein Teil davon, ein Schatten. Und ehe ich es verhindern konnte, war dieser Schatten meines Gedankens durch meinen Mund geflohen.

Auch wenn er offensichtlich war, hatte ich davor nie mit jemanden über den Grund dieser Gespräche geredet. Weder mit Anna noch mit sonst jemandem und eigentlich hatte ich auch nicht vor, das zu ändern, aus Angst vor der Wahrheit. Aber im Prinzip war Anna selbst schuld, sie hatte gefragt...

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Warum ich das Kapitel geteilt habe? Ich habe keine Lust mehr den Rest ab zu tippen :'D. Das wäre nochmal das Doppelte gewesen...

A

I'm the Couchman | Kostory FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt