96. Kapitel, Tag 8, Part 2

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Kostas

„Es gelang ihm sogar so gut, mein Vertrauen zu gewinnen, dass ich ihm alle Mittel, die er behauptete zu brauchen zur Verfügung stellte, ohne es in Frage zu stellen."

Er schien meinen Blick aufgrund seiner vorherigen Andeutungen gesehen zu haben. „Ja auch die Waffe. Es hat mich einiges an Überzeugungskraft gekostet und zu meinem Bedauern muss ich in diesem Fall zugeben, dass ich ziemlich Überzeugend sein kann..."

Er unterbrach sich und warf mir einen kurzen entschuldigenden Blick zu.

„Tut mir leid, ich vergessen, dass du ja quasi nichts weißt und keine Ahnung hast, wie das alles abgelaufen ist. Ich werde versuchen, es dir zu erklären.

Alles fing damit an, dass er mir einen Stapel voller Unterlagen auf den Tisch legte mit den Worten, er bräuchte eine Waffe und viel Personal. Das mag dich vielleicht verwundern und ich weiß auch nicht, woher er das wusste, aber wir haben Leute angestellt, die in Notfällen uns alle beschützen können. Und nicht nur die. Wenn wir Talente von Außerhalb entdecken, wäre es ja eine Schande ihnen nicht ein Großzügiges Angebot zu machen, sich uns an zu schließen und sich im Notfall für uns ein zu setzen. Auch wenn dich auch das Verwundern mag, aber wir werden als Gemeinde immer noch nicht überall akzeptiert und haben auch durchaus Feinde, weshalb diese Vorsichtsmaßnahmen gerechtfertigt sind. Bisher ist es allerdings noch nicht zu einem solchen Notfall gekommen und ich war mir auch Anfangs nicht sicher, ob ich seinem Plan zustimmen soll und all diese Menschen dafür zur Verfügung stellen kann. Wie auch immer ihm das in dieser kurzen Zeit möglich gewesen sein soll, aber er schaffte es, meine und auch die Zweifel aller anderen involvierten vollkommen aus zu räumen und uns alle zu überzeugen."

Wieder ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen, als wäre er auf der Suche nach seinen nächsten Worten.

„Ich denke, ich bin es dir schuldig, genau zu erläutern, wer alles zu diesen Menschen gehörte, denen ihr auch persönlich begegnet seid... Einmal die Sekretärin des Hotels, in dem ihr untergebracht wart. Sie hatte keine Erfahrung in diesem Themenbereich, mehrmals musste ich sie beschwichtigen, da sie das Gefühl hatte, auf zu fliegen und durch ihre Auffälligkeit euch gegenüber unsere gesamte Mission zu gefährden. Und ich bin mir sicher, dass sie dir in Erinnerung geblieben ist und dass sie aufgefallen ist, aber da ihr keine Ahnung hattet, konntet ihr sie jedoch trotzdem nicht mit uns in Verbindung bringen, womit ich sie auch Beschwichtigen konnte. Jedenfalls konnten wir aber auf diesen Posten niemand neues setzen und es war so wie so schon ein gewaltiger Zufall, dass jemand von uns in diesem Hotel gearbeitet hat.

Und noch jemand, den du niemals mit uns in Verbindung gebracht hättest: Er hat euch an dem Tag an dem ihr eure Freundin von dem Flughafen abholen wolltet, etwas zu Essen verkauft. Es tut mir Leid, dass uns diese Maßnahme nötig erschien, aber wir wollten Gewalt so gut wie möglich vermeiden. Das an dem Tag war keine normale Grippe und es tut mir leid, dass du dir für diesen Vorsatz von unserer Seite erst deinen gesamten Mageninhalt ausleeren musstest."

„Wie wusstet ihr, was mein Essen ist? Ich meine, ihr hättet genauso gut Mik erwischen können...", auch wenn ich es so gut wie möglich zu verbergen versuche, ist die zunehmende Abneigung in meiner Stimme nicht schwer zu erkennen.

Sein Blick bohrte sich in meinen und ich musste schwer schlucken und mich daran erinnern, zu blinzeln.

„Er erinnert sich vermutlich nicht einmal daran, aber dein Freund wurde damals von ihm gefragt, welches Essen für ihn ist. Es kommt vielleicht ein wenig merkwürdig herüber, aber wirklich auffällig ist es nicht."

„Was ist mit dem Mädchen, welches eines Tages in unser Hotelzimmer kam, mir den Arm aufschlitze und mich anschließend betäubte?", ich unterbrach ihn unsanft und der Spott in meiner Stimme ist sicherlich kaum zu überhören, aber er lässt es sich, als er mir antwortet in keiner Weise anmerken, dass ich mich auch nur in irgendeiner Art und Weise über ihn lustig machen könnte.

„Sarina Sander? Sie war sehr talentiert, aber nicht von hier. Als sie zu uns kam, hatte sie offensichtlich einige Probleme und unschöne Angelegenheiten hinter sich gelassen, aber jegliche Hilfe von unserer Seite lehnte sie ab, so sehr wir uns auch bemühten. Es tut mir Leid für dich, dass du sie so kennenlernen, wenn auch introvertiert war sie eigentlich eine ganz anständige Person."

Und schon wieder tat ich ihm wegen etwas Leid...

„War?"

„Sie hat sich seitdem nicht mehr bei uns gemeldet.", irgendetwas in seinem Blick sagte mir, dass das nur die halbe Wahrheit war, aber ich ließ es dabei beruhen. Unter anderem, da ich inzwischen wusste, er würde mir so wie so nichts erzählen, was er mir nicht erzählen wollte. Was eigentlich schade ist... sie hatte wirklich Talent... Viel Talent..."

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Vielleicht sollte ich einfach aufhören, Versprechen zu geben, die ich eh nicht halten kann :'D.

Reichen 800 Wörter als vorläufige Wiedergutmachung, dass die ganze Woche nichts kam? Wenn nicht, dann tut es mir Leid...

A

I'm the Couchman | Kostory FFWhere stories live. Discover now