52. Kapitel, Part 2

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Kostas

Warte mal!", rief ich dem Jungen hinterher. Er drehte sich um und kam ein Stück zurück.

„Was ist?", er klang schon nicht mehr ganz so schüchtern, wie zuvor.

„Ich hab mich eventuell ein wenig verlaufen.", gab ich zu und kratzte mich am Kopf. Ich reichte ihm den Zettel, auf den ich mir die Adresse meiner Wohnung notiert hatte, falls ich sie mir nicht merken konnte, was wirklich nicht so abwegig war, wie es klang. „Kannst du mir sagen, wie ich zu dieser Straße komme?"

Er musterte den Zettel, blickte dann auf und lächelte sogar leicht.

„Klar, komm einfach mit, ich wohne auf derselben Straße."

Er drehte sich um und ich beeilte mich, mit ihm Schritt zu halten und eine Weile liefen wir einfach nur schweigend nebeneinander her.

„Ich heiße übrigens Kostas.", informierte ich ihn, hauptsächlich, weil ich die Stille durchbrechen wollte, aber auch, weil ich den Jungen faszinierend fand. Wenn wir schon auf derselben Straße wohnten... „Kostas oder Dennis, such dir einen aus."

„Marik.", erwiderte er und schaute mich ein wenig verwundert an.

„Also Marik-", fing ich an, aber er unterbrach mich.

„Kannst du mich bitte Mik nennen?", er lächelte entschuldigend. „Bei Marik habe ich immer das Gefühl, meine Eltern würden mit mir reden. Nicht, dass ich ein Problem mit ihnen hätte, aber es ist trotzdem irgendwie komisch..."

„Ok Mik.", sein immer noch andauerndes Lächeln steckte mich an. „Wo müssen wir lang?"

„Da vorne rechts. So falsch bist du gar nicht gelaufen."

Wir bogen um die Ecke und wenig später kam ich zu meiner Hausnummer, blieb aber in der Einfahrt noch einmal stehen und drehte mich zu Mik um.

„Danke, dass du mir geholfen hast."

„Bitte.", aus irgendeinem Grund war sein Schüchternheit wieder da und er richtete seinen Blick auf seine Füße.

„Ach und Mik.", sprach ich ihn noch einmal an und er schaute mich direkt an. „Wenn du mal Gesellschaft brauchst, kannst du einfach vorbei kommen."

Verlegen nickte er und drehte sich dann um.

„Ich heiße übrigens Weiß mit Nachnamen, dass du meine Wohnung auch findest.", dann drehte ich mich ebenfalls um.

Es war an der Zeit, mein neues zu Hause ein zu richten.

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Mit einem Lächeln auf den Lippen öffnete ich sie Augen und blickte mich um. Ich schwelgte immer noch in Erinnerungen. Trotz all der Probleme, die uns das Leben erschwert hatten, war es eine schöne Zeit gewesen. Und Mik war, zumindest mir gegenüber nicht lange schüchtern geblieben. Im Gegenteil. Auch wenn das extrem niedlich gewesen war.

Ich realisierte, dass ich mich noch immer in dem Helikopter befand, aber das Lächeln behielt ich.

Was für ein Zufall, dass ich ausgerechnet jetzt von meiner ersten Begegnung mit Mik träumte, oder war es kein Zufall?

Wer weiß.

I'm the Couchman | Kostory FFWhere stories live. Discover now