6. Kapitel

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Myriam

Nach einer langen Umarmung, die mir suggerierte, zwischen uns sei alles in Ordnung, folgte ein sehr schweigsamer Heimweg.

Eigentlich konnte das durch den Verkehrslärm, ein schreiendes Baby und einer Baustelle direkt gegenüber gar nicht sein, aber ich hatte in diesem Moment das Gefühl, ich würde gleich anfangen zu schreien, wenn sich diese Stille nicht legen würde.

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„Also? Was ist jetzt?", fragte ich, sobald wir zur Tür herein kamen. Ich hielt das einfach nicht mehr aus.

„Hör mir aber bitte bis zum Ende zu, okay?", kraftlos, als wäre er ein alter Mann setzte er sich auf einen der Stühle und schaute mich mit trübem Blick an.

Ich setzte mich ihm gegenüber und musterte meinen Freund nachdenklich. In welche Richtung das wohl gehen würde... Ich hatte keine besonders gute Vorahnung.

„Wir... also du... du bist ja nicht so oft da...", stotterte er hilflos. „Und ich weiß nicht, wie das mit uns werden soll... also ich"

„Du machst Schluss?", unterbrach ich ihn und schaute ihn mit einem ausdruckslosen Blick so durchdringend wie möglich an. Innerlich kochte ich vor Enttäuschung."

„Ich... ja.", brachte mein nun nicht mehr Freund kläglich hervor.

„Okay. Ich gebe dir bis morgen Mittag deine Entscheidung zu überdenken und dann bin ich weg.", fauchte ich. Schnappte meine Jacke und meine noch nicht ausgepackten Sachen und verließ seine Wohnung. Nicht ohne die Tür zu knallen.

Sobald ich in das nächste Hotel eingecheckt hatte und meine Sachen fallen ließ, brach alles aus mir heraus. Ich musste mit jemandem reden. Meine beste Freundin nahm nicht ab. Langsam fing ich an zu weinen.

Mik bitte, bitte nimm ab.

„Verdammt, hast du geweint?"

I'm the Couchman | Kostory FFحيث تعيش القصص. اكتشف الآن