Kapitel 44 - Jonathan

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Jonathan spürte, wie sich wieder eine Hand auf seine Schulter legte, dann wurde er zurückgehalten. Erst da bemerkte er, dass er Sheila unbewusst hinterhergehen wollte. Besorgt warf ihm Sheilas Vater einen Blick zu. Es gefiel ihm nicht, dass sie mit ihm allein mitgegangen war. Obwohl er zugeben musste, dass er es anscheinend akzeptiert hatte, dass sie ihn nicht mehr liebte, interessierte es ihn brennend, was er ihr sagen wollte. Vielleicht würde sie es ihm später erzählen, wenn er sie fragte. 

„Warte noch kurz, bis sie zu Hause sind. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich dich bitten, schon einmal hinzufahren. Warte einfach vor der Tür im Auto. So bist du zur Not da und sie kann schnell rauskommen", sagte ihr Vater nervös, dann ließ er seine Schulter los. Jonathan schluckte. 

„Du traust ihm auch nicht so recht, oder?", fragte er, doch ihr Vater sah ihn nur an. 

„Ich komme mit dir, wenn es in Ordnung ist", fuhr er fort. Stumm nickte er. Es beunruhigte ihn nur noch mehr, dass Darren sich solche Sorgen machte. 

„Du wartest hier, okay? Ich rufe dich an, wenn etwas ist", sagte er zu Lisa, ging zu ihr und legte dem schlafenden Baby eine Hand auf das kleine Köpfchen. Lisa nickte, dann küsste sie ihn auf die Wange. Mit einer Handbewegung bedeutete er Jonathan, ihm zu folgen, doch nachdem sie an der Tür angekommen waren und sich angezogen hatten, hielt er inne. 

„Kümmerst du dich um sie? Wahrscheinlich geht es ihr nachher nicht besonders gut", sagte er eindringlich, aber nicht unfreundlich. 

„Ja", antwortete Jonathan und meinte es vollkommen ernst. Egal, was er für sie tun konnte, er würde es tun. 

„Danke", entgegnete er, öffnete die Tür und sie gingen zu seinem Auto. Es fühlte sich noch ein wenig ungewohnt an, allein mit ihrem Vater in einem Auto zu sitzen, doch er steuerte geradewegs zu Sheilas Haus und parkte den Wagen am Straßenrand genau vor der Tür. 

Nervös umklammerte er das Lenkrad und warf einen Blick zum Haus. Im Wohnzimmer schien Licht zu brennen, doch jemand hatte die Rollläden heruntergelassen, sodass er zu seiner Beunruhigung nicht nach drinnen sehen konnte. 

„Jetzt können wir nichts anderes tun, als zu warten", sagte Darren und er nickte geistesabwesend. 

Slice of Life - A New Beginning IWhere stories live. Discover now