177.Kapitel

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Sicht Chris:

Als ich mich wieder gesetzt hatte und ich das Zeichen gab, dass alles in Ordnung zu sein schien, sollte es eigentlich weiter gehen.

Andreas wusste das sich in mir sehr viel Wut angestaut hatte und das eben noch nicht alles war, was sich aus mir noch entladen würde. Er beobachtete mich von der Seite in der Hoffnung ich würde es nicht mitbekommen, aber mir entgingen seine besorgten und angstvollen Blicke nicht. Er sah das ich noch schnell atmete und immer noch schwer Luft bekam,es aber auszuhalten war. Er schaute immer zwischen Dr. Klinge und mir hin und her, aber er schien erst mal nicht eingreifen zu wollen. Andreas und ich wussten beide, wenn es für mich brenzlig wird das er dann handeln wird, aber noch schien alles ok zu sein. Das ich mir aber draußen vor der Tür meine Hand blutig gehauen hatte fiel erst mal nicht auf. Ich hatte sie unter dem Tisch gehalten weil ich nicht wollte, dass das jemand mitbekommt. Erst als ich die Hände ineinander gehalten auf dem Tisch ablegte, wurde mir das Ausmaß mit dem Wandkontakt deutlich. Es waren Blutflecken am Tisch zu sehen, was Andreas alarmierte und er mir die Hände auseinander legte und ich dabei vor Schmerzen aufschrie und zusammenzuckte. Blitzschnell gab er Dr. Klinge Bescheid, der dann dazu kam und sich auch die Hand ansah.

Jetzt wo mein Adrenalinpegel wieder sank kamen auch die Schmerzen dazu. Die Hand wurde schon blau und die Finger in den ich immer noch wenig Gefühl habe, waren durch den Aufschlag aufgeplatzt und bluteten. Er machte mir einen Verband um die Hand und gab mir noch ein Schmerzmittel. Er sagte zu mir,,Das ist erst mal provisorisch, die Hand muss nachher noch geröngt werden, ob was gebrochen ist und ob die Finger noch genäht werden müssen sehen wir, ob es aufhört zu bluten oder nicht. Es sieht aber ganz danach aus dass das genäht werden muss." Ich war erst mal bedient und versorgt. Das Schmerzmittel wirkte allmählich und meine Atmung wurde auch wieder entspannter.

Ich sah von vorne wie sich meine Mutter mit Anne unterhielt und entsetzt schaute. Andreas beobachtete das auch alles ganz genau. Lea war immer mehr geschockt was hier heute alles gesagt und getan wurde. Die Kinder waren inzwischen richtig wach und so hatten Anne und Teresa je eines der beiden auf dem Arm. Die Kinder spürten auch die Aufregung die grade um mich herrschte und Lea übertrug ihre Sorge auch auf die Kids.

Mit 20 Minuten Unterbrechung wurde jetzt angesetzt weiter zu machen. Marie wurde wieder in den Zeugenstand gerufen.

Der Richter setzte seine Befragung von Marie fort und ich merkte wie es wieder anfing in mir zu brodeln. Durch meine Aufregung wurden die Schmerzen in meiner Hand auch wieder mehr. Ich hielt sie instinktiv ganz ruhig und versuchte jegliche Bewegung der Hand zu vermeiden.

Er kam dann auf den Einbruch zu sprechen und fragte Marie wie sie an ihre Informationen selbst in Haft gekommen war. Sie erzählte alles, als wäre es für sie normal und selbstverständlich was passiert war. Er richtete dann das Wort an Andreas und fragte ihn ob das richtig war das er zur Polizei gegangen ist und ihr alles hat abnehmen lassen worüber sie Kontakt nach außen hatte? Andreas bejahte es wahrheitsgemäß und der Richter fuhr fort. Ich wusste das gleich das Video kommen wird und meine Aufregung stieg in mir an. Ich wusste ja nicht was mich gleich erwarten wird.

Richter:
Nach der Beschlagnahmung ihres Handys und ihres Laptops sind alle hier angesprochenen Dokumente sichergestellt worden. Die Polizei hat noch etwas anderes gefunden und zwar ein weiteres Video von der Kreutzfahrt als Herr Reinelt noch bei ihnen in Gefangenschaft war. Können sie was dazu sagen?
Marie:
Ich hatte noch mal Spaß mit ihm. War zwar etwas eintönig, aber ich hatte meinen Spaß.
Chris:
Was hast Du getan? Reicht es Dir nicht mich zu quälen?
Marie:
Du sollst leiden wie ich es getan habe.
Chris:
Mir ist egal was aus Dir wird. Das mich das kümmert, das war einmal. Verrotten sollst Du.
Was ist nur mit Dir passiert? Du warst früher so eine tolle Frau und jetzt bist Du besessen davon mich unter die Erde zu kriegen. Das wirst Du nicht schaffen. Das schwör ich Dir.
Richter:
Wir schauen mal in das Video rein.

Alb-Traumurlaub mit Folgen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt