136.Kapitel

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Sicht Andreas:

Endlich kam der Arzt der Chris versorgt hatte zu uns. Es waren seit Chris seiner Einlieferung knapp 3 Stunden vergangen. Ich hing am Tropf und kämpfte noch immer mit meinem Kreislauf. Es war zwar schon etwas besser, aber noch nicht so gut, so das mich Patrick noch über Nacht da behalten wollte. Ich war natürlich begeistert aber dagegen konnte ich jetzt nichts machen. Jedes mal wenn ich aufstehen wollte sackten mir die Beine wieder weg. Also nahm ich es so hin und Teresa würde mir später noch etwas zum umziehen bringen wenn alles bei uns zu Hause am schlafen ist und meine Mutter noch bei uns ist.

Ich sah dem Arzt schon an das da was nicht stimmte und das machte mir grade noch mehr Bauchschmerzen und das Lea und Teresa auch noch hier bei mir waren und das auch gleich alles erfahren, was mit Chris los ist machte mir noch mehr Kummer und das wirkte sich wieder auf in meinen Kreislauf aus, der gleich noch mehr bergab rauschen wird wenn Dr.Stahl gleich gesagt hatte was los ist. Ich wollte endlich wissen warum die OP so lange gedauert hatte. Ich hatte das Gefühl das er nicht mit der Sprache raus rücken wollte und damit lag ich auch nicht so verkehrt. Er schaute uns alle einzeln an und nahm sich einen Stuhl, um sich zu uns zu setzen.

Andreas:
Was ist mit Chris?
Warum sagen Sie es nicht direkt?
Ich vermutete grade das allerschlimmste und ich hatte schon ein ganz flaues Gefühl im Magen. Selbst meiner Frau fiel das auf und hielt mir die Hand um mich zu beruhigen.
Dr.Stahl:
Nachdem ihr Bruder hier her gebracht worden ist und wir sahen das die Wunde ziemlich groß und tief war, haben wir den Arm geröntgt weil wir vermutet hatten das er sich noch andere Sehnen mit angeritzt oder verletzt hat. Ob noch Nerven geschädigt sind, können wir erst sagen wenn er aus der Narkose wach ist und die Betäubung in der Hand nachlässt. Ich nehme an das er sich die 2 Sehnen die er mit erwischt hat nicht absichtlich verletzen wollte. Deswegen mussten wir einen Handchirurg hinzuziehen der sich da erst darum kümmern musste. Zum Schluss konnte ich dann die Ader wieder mühselig pflicken, was gar nicht so einfach war, wegen seiner Herzvorgeschichte.
Andreas:
Woher wissen sie das von seinen Herzproblemen?
Dr.Stahl:
Ihre Akten liegen beide hier und wir haben von seiner Frau als er hier im Koma lag uneingeschränkte Einsicht genehmigt bekommen.
Andreas:
Was heißt das jetzt für seine Hand? fragte ich besorgt und schaute meine Frau an die Lea unbemerkt ansah. Ich ahnte die Antwort schon, aber hören wollte ich sie nicht. Wenn sich das bewahrheitet das Chris die Hand nicht mehr richtig benutzen kann, weil die Finger nicht funktionieren werden wie sie müssen, dann war es das mit der Pause und es wäre ein sicheres Ende.
Dr.Stahl:
Wie gesagt, wir können jetzt nur abwarten was die Nerven abgekriegt haben. Die Sehnen konnten gut wieder hergestellt werden.
Andreas:
Können wir zu ihm?
Dr.Stahl:
,,Klar. Er liegt bei Dr.Klinge auf Station.
Für die intensiv bin ich nicht zuständig. Er hat es aber überstanden und er wird gründlich wegen seinem Herzen überwacht. Seine Hand werde ich weiter im Auge behalten. Ich werde später noch mal nach ihm sehen und es ihm auch sagen müssen, aber vielleicht sollte seine Frau dabei sein. Es dauert noch etwas bis er wach wird".

Ich schaute zu Lea die sich das auch besorgt mit anhörte und mir nur zunickte.
Ich konnte grade nicht glauben was ich da hörte. Die Folgen des Schnittes waren doch gravierender als es ihm und uns allen bewusst war. Jetzt konnten wir nur hoffen und beten das er keine wichtigen Nerven getroffen hatte und er weiterhin weitestgehend Gefühl in der Hand hat. Sonst wäre unsere Karriere sicher vorbei. Dann hätte Marie Chris auch noch seinen letzten wichtigen Lebensinhalt genommen. Ich schickte tief aus meinem Herzen ein Stoßgebet zu unserem Papa nach oben. Dr.Stahl hatte sich schon verabschiedet und ging dann.
Ich war grade so in Gedanken bei Chris das ich grade noch so mitbekam wie Teresa Lea hinterher ging die zu weinen anfing, weil sie zu Chris wollte und ihr auch grade alles zu viel war. Teresa hatte Lea jetzt aufgefangen, weil ich es nicht konnte. Sie hatte grade Angst Chris zu sehen aber trotzdem wollte sie zu ihm.

Ich hatte grade ein komisches Gefühl, denn ich wäre jetzt lieber bei Chris. Ich fühlte mich grade so einsam und traurig und konnte es keinem sagen. Mein Herz sagte mir sei in den Gedanken bei Chris und halte durch, aber mir war grade so richtig schlecht, je mehr ich auf mein Gefühl hörte. Ich wusste nicht wie es ihm geht, ob er wach war und wie Lea und Teresa auf ihn reagierten. Das machte mich nervös. Ich setzte mich auf die Bettkante und klingelte. Ich wollte zumindest meinen Bruder heute kurz sehen. Lea und Teresa waren schon auf dem Weg zu ihm und mir fiel es schwer nicht bei ihm sein zu können.

Die Schwester kam und fragte warum ich geklingelt hatte. Ich bat sie mich für kurze Zeit zu Chris zu lassen. Dann wäre ich schon beruhigt. Aber das sollte mir nicht gegönnt sein.

Sie wollte sich mit Patrick absprechen und mir dann Bescheid geben. Aber anstatt mir nur zu sagen ob ja oder nein kam Patrick gleich mit. Er stöpselte mich ab und ich stand auf. Aber schon nach dem ersten Meter wurde mir schwindelig und ich lag ganz auf dem Boden. Mir war schwarz vor Augen und schon war ich weg. Ich kam im Bett wieder zu mir und hörte es nur gleichmäßig Piepsen. Ich war am EKG angeschlossen und merkte dann noch wie der Blutdruck gemessen wurde anhand des Drucks den ich am Arm spürte.
Jetzt war ich mir sicher das ich nicht zu Chris durfte. Aber warum war mir der Kreislauf noch mehr abgesackt? Ich konnte es mir nicht erklären. Patrick war mein niedriger Blutdruck sowieso schon länger ein Dorn im Auge und ich war mir fast sicher das ich auch morgen nicht nach Hause durfte. Er würde das jetzt geklärt haben wollen. Lea blieb bei Chris und Teresa kam zu mir zurück. Sie war überrascht mich plötzlich an den Kabeln zu sehen die mich jetzt auch die ganze Nacht über
begleiten werden.
Ich erklärte ihr alles und ich musste es wohl oder übel einsehen das ich Chris heute nicht weiter sehen werde.
Teresa war nur eine halbe Stunde weg und trotzdem geriet grade wieder alles aus dem Ruder. Sie sah auch ziemlich geschockt aus der Wäsche nachdem sie bei Chris war. Ich wollte wissen was los war, doch sie blockte ab und sagte ,,Frag ihn selber wenn Du ihn siehst. Die Hand sieht nicht gut aus".

Der live-chat den ich eigentlich heute noch vor hatte musste also noch warten. Es sei denn meine Frau ließ mir mein Handy hier. Das tat sie auch denn sie wusste nicht was ich vor hatte.
Ich wusste das Teresa nach Hause wollte um mir Sachen zu bringen. Aber sie war sich auch sicher dass das länger dauern könnte und brachte mir das Ladekabel für mein Handy gleich mit.

Ich war so stinksauer auf alle. Auf Marie, Tobias und diesen Thomas.
Was würden die wohl noch alles versuchen um uns zu schaden.

Chris hätten sie beinahe nur ganz knapp in den Tod getrieben. Was muss denn noch passieren? Die Verhandlung wird es zeigen. Und die steht schon bald an.

Lea kam erst viel später wieder zu mir ins Zimmer und sah mich erschrocken an und fragte mich was bei mir grade los war.
Lea:
Hast Du dich mit Chris abgesprochen? Oder warum hängst Du hier auch an den Kabeln?
Andreas:
Ne hab ich nicht. Ich wollte zu ihm und bin umgekippt. Ich werde auch noch bleiben müssen bis geklärt ist, warum mein Blutdruck dauernd zu niedrig ist, was auch der Grund dafür war. Ich hatte auch das Gefühl das es Chris nicht gut ging als ihr beide nicht da wart.
Lea:
Das war auch so. Er hat die Narkose nicht so gut vertragen und schläft jetzt erst mal. Er hatte sich erschrocken als er die Hand gesehen hatte. Der Arzt hatte sie etwas höher auf einem Kissen gelagert, damit sie nicht so anschwillt. Schmerzen schien er erst mal noch nicht zu haben, aber mit dem Kreislauf hatte er zu kämpfen und das nicht zu knapp.
Andreas:
Vielleicht hat er es bei mir auch gespürt. Wir sind uns viel mehr verbunden als alle glauben auch wenn er von mir den einen oder anderen Spruch gekriegt hatte. Im Herzen sind wir verbunden. Wenn er da in dem Zimmer gestorben wäre, wäre auch ein Teil von mir mit gestorben und ich weiß nicht was ich gemacht hätte, hätte ich ihn nicht rechtzeitig gefunden. Mein Herz sagte mir in dem Moment ,,Sieh in das Zimmer". Manchmal hab ich das Gefühl das Papa uns leitet und Hinweise gibt um uns gegenseitig zu schützen und vor größerem Unheil bewahren will.
Lea:
So ähnlich hat Chris das auch grade gesagt. Das euer Papa die Hände über euch hat und euch beide beschützt und Chris auch nur deswegen noch lebt. Ich wusste erst nicht was ich dazu sagen sollte, aber jetzt versteh ich es.

Lea fuhr mit Teresa erst mal nach Hause nachdem sie mir die Sachen gebracht hatte. Das war auch für sie ein schwerer Gang zu Chris. Sie musste das erst mal verstehen warum Chris das getan hatte, denn sie kannte ja bisher keine Hintergrundinfos für diese Tat von Chris.

Die Hintergründe bekam sie teilweise von Chris und über den live-chat von mir sollte sie noch mehr erfahren, wo auch das ungeschönte Gesicht mancher Fans, von denen die sich jedenfalls Fans nannten, ans Licht kommen wird.

Alb-Traumurlaub mit Folgen?Where stories live. Discover now