48.Kapitel

278 15 8
                                    

Sicht Lea:

Ich war total geschockt bevor ich das Bewusstsein verlor. Als ich wieder zu mir kam schaute ich nochmal an meinen Beinen runter, denn ich wollte wissen, ob das grade Wirklichkeit war, das ich mein Baby vielleicht verloren hatte. In mir stieg  grade echt Angst auf. Ich hatte nur noch mitbekommen wie Dr.Fiedler nach einem Arzt funkte.

Mein Kreislauf hatte sich vollkommen verabschiedet und so wurde ich schnell in die Frauenklinik gebracht, die ebenfalls mit hier im Haus ist. Es vergingen scheinbar nur wenige Minuten bis ich von leichten Schmerzen in meinem Arm wieder wach wurde. Ich sah, das an meiner Hand ein Zugang gelegt war und ich jetzt an einer Infusion hing, die langsam in meine Hand, direkt in die Vene tropfte. Das kalte Gefühl an meinem Arm sagte mir allerdings, das ich nicht träumte und mir stiegen sofort Tränen in die Augen. Es war mittlerweile eine halbe Stunde her seitdem ich hierher gebracht worden war. Den Gedanken das es doch so sein sollte, wollte ich nicht wahr haben. Ich schaute mich um und realisierte erst jetzt das ich in einem Krankenzimmer lag, allein und ohne Informationen was mit meinem Baby ist. Zusätzlich zur Infusion hing ich noch an EKG-Kabeln, am Blutdruckmessgerät und am Sauerstoff. Da niemand bei mir war und auch Andreas oder Elise nicht wussten wo ich war, konnte ich auch nicht wissen was in der Zwischenzeit passiert war. Ich wusste auch nicht ob ich untersucht worden bin oder nicht. Ich tappte also noch vollkommen in dunkeln.

Gerade als ich noch meinen Gedanken nachhing, ging in diesem Moment die Tür auf und eine junge Ärztin kam in mein Zimmer. Sie stellte sich mir mit Frau Dr.Sandt vor und kam zu mir. Völlig fertig sah ich sie fragend an und stellte dann die Frage die mir so wichtig war, was mit meinem Baby ist und was sonst noch passiert war.

Sie sagte mir das sie mich gleich untersuchen wird und das sie erst abwarten wollte, bis mein Kreislauf wieder halbwegs stabil war. Sie hatte einen Rollstuhl dabei, in den sie mich dann setzte. Das war auch gut so, denn meine Beine zitterten ohne Ende und stehen, geschweige denn laufen ging grade gar nicht. Anschließend wurde ich von ihr in einen Untersuchungsraum gebracht. Die starken Blutungen hatten inzwischen etwas nachgelassen. Es stellte sich raus das die Blutungen von einer geplatzten Ader kamen und unter örtlicher Betäubung sofort verödet wurden. Eine Frage quälte mich jedoch immer noch. Was ist mit meinem Baby? Auf diese Frage sollte ich jetzt endlich eine Antwort bekommen.

Die Ärztin bat mich auf der dort vorhandenen Liege Platz zu nehmen, was ich auch tat. Jetzt sollte endlich der Ultraschall folgen. Erst wenn der für mich ok war und ich das schlagende Herz meines Babys sehen kann, werde ich beruhigt sein. Dann war es soweit. Sie machte das Gel auf meinem Bauch und verteilte es mit dem Schallkopf. Dann kam eine Weile nichts, was mich etwas unruhiger werden ließ. Mir schossen wieder sämtliche Gedanken durch den Kopf.

Ich fragte dann total verunsichert nach, wie es aussieht und sie drehte den Monitor zu mir, so das ich auch mit drauf schauen konnte. Sie sagte: und ich dachte ich hätte mich verhört,
,,Den Kindern geht es gut. Sieht alles gut aus". Ich fragte noch mal nach. ,,Sagten Sie Kinder?" Sie bejahte meine Frage und markierte etwas auf dem Gerät, so das ich es jetzt auch auf dem Bild sah.

Sie hatte meinen vorläufigen Mutterpass auf dem Tisch liegen und trug etwas dort ein. Anschließend druckte sie mir die Bilder aus und reichte sie mir. Ich fragte sie nochmal wie es denn jetzt Zwillinge sein können. Beim ersten Ultraschall war es ja nur eins! Allerdings war dieses Bild jetzt viel klarer, wie das auf dem Schiff.
Sie meinte das es manchmal in der Frühschwangerschaft vorkommt, dass eins übersehen wird. Dieser Ultraschall war jetzt aber sicher und die 10. Woche wurde bestätigt.

Das ich jetzt Zwillinge bekomme, musste ich erst mal sacken lassen. Damit hätte ich so gar nicht gerechnet. Deswegen ist auch die Übelkeit so extrem stark und das erklärt natürlich alles. Ich wollte dann noch wissen, wie es denn jetzt mit mir weiter gehen sollte.

Die Ärztin sagte mir das sie mich noch ein paar Tage hier behalten wird, bis mein Kreislauf wieder stabil ist und mein Blutdruck nicht mehr so stark abfällt was auch der Grund dafür war, weshalb ich kurz bewusstlos war. Ich war froh das es den Kindern gut geht und es mir auch bald besser gehen wird.

Das hoffte ich jedenfalls.

Wird Andreas merken das was nicht stimmt mit Lea? Fortsetzung folgt!

Alb-Traumurlaub mit Folgen?Where stories live. Discover now