Alb-Traumurlaub mit Folgen?

55.Kapitel

Sicht Andreas:

Nachdem sich meine Mutter wieder etwas gesammelt hatte, gingen wir Arm in Arm zum Ausgang und ich brachte sie zum Flughafen. Ich wartete noch bis die Maschine abgehoben hatte und machte mich dann auf den Weg zurück zur Klinik.

Während ich zur Klinik fuhr, hatte ich irgendwie ein ungutes Gefühl was sich auch gleich bestätigen sollte. Ich konnte nur noch nicht einschätzen für wen der beiden mein Gefühl grade so verrückt spielte. Meistens hatte ich mit meinem Gefühl Recht und es war etwas passiert und damit sollte ich Recht behalten.
Chris war eigentlich stabil und bei Lea war ich heute noch nicht.

Es war schon recht anstrengend zwischen zwei Stationen hin und her zu pendeln, aber für die beiden tue ich es gerne.

Ich war kurz vor Leas Zimmer, als ich hektisch Ärzte aus ihrem Zimmer laufen sah. Mir war jetzt klar für wen mein Gefühl galt. Ich hasse es wenn ich Recht behalte. Ich ging instinktiv etwas schneller und wollte zu Lea ins Zimmer, doch eine Schwester hielt mich davon ab und bat mich vor der Tür zu warten. Das warten war eine Qual. Ich fragte die Schwester was passiert war, aber sie sagte mir das ich gleich mit der Ärztin sprechen sollte. Es dauerte noch eine ganze Weile bis auch ihre Ärztin raus kam. Ich fragte sie ob ich zu ihr kann, doch sie verneinte und bat mich mit ihr zu kommen.

Das ich nicht zu ihr durfte machte mir grade richtig Sorgen, denn das bedeutete nichts gutes. Sie führte mich in ihr Büro und bat mich Platz zu nehmen, was ich dann auch tat.

Die Ärztin erklärte mir dann das Lea einen Kreislaufzusammenbruch hatte und jetzt noch engmaschiger überwacht werden soll. Ihre Übelkeit trieb sie grade an den Rand der Verzweiflung. Sie war zu allem zu schwach und jetzt macht auch noch ihr Kreislauf einen Strich durch die Rechnung. Frau Dr.Sandt teilte mir dann noch mit, dass Lea auf die reguläre Intensivstation verlegt worden ist. Ich fragte sie besorgt ob mit den Zwillingen alles ok ist, was sie bejahte. Zumindest das beruhigte mich etwas. Sie sagte mir wo sie jetzt liegt und dann konnte ich endlich zu ihr. Ich konnte schon kaum noch ruhig sitzen, weil ich endlich wissen wollte wie es ihr geht.

Als ich bei ihr angekommen war klopfte ich und ging zu ihr rein. Sie sah echt fertig aus und ich glaube so fühlte sie sich auch. Als ich näher zu ihr ging sah ich das sie wieder über etwas nachdachte. Sie bemerkte mich dann aber und so riss ich sie aus ihren Gedanken. Ich blieb eine ganze Weile und unterhielt mich mit ihr.

Ich wusste das so in dieser Zeit meine Mutter gelandet sein müsste, denn sie wollte sich dann melden. Grade als ich das zu Ende dachte kam auch die erhoffte Nachricht von meiner Mutter das sie gut gelandet ist. Eine Sorge weniger.

Von Lea erzählte ich ihr erst mal nichts. Ihr haben die Tage die sie hier war sehr zugesetzt und sie hatte zu tun das mit Chris zu verdauen. Wenn sie das mit Lea jetzt auch noch erfahren würde, würde sie sich wieder Sorgen machen und würde gar nicht zur Ruhe kommen, also behielt ich es erstmal für mich.

Ich ging noch mal kurz bei Chris vorbei und erzählte ihm das Mama wieder gut zu Hause angekommen ist. Ich blieb noch gut eine Stunde bei ihm und ging dann am Abend zurück ins Hotel. 

Ich musste das was passiert ist jemandem erzählen, also scypte ich mit meiner Frau. Ich erzählte ihr das sie Chris jetzt Stück für Stück aus dem Koma holen und dss mit Lea sagte ich ihr auch. Ich sah wie sie schwer schluckte und es ihr auch ziemlich nah ging. Ich bat sie dann allerdings, dass sie das mit Lea nicht meiner Mutter sagen sollte, weil sie von den Tagen hier ziemlich fertig ist. Teresa war klar das sie das sehr treffen würde, aber jetzt zählt nur der Blick nach vorne.

Ich hatte mir vorgenommen heute mal früh ins Bett zu gehen, aber nach dem Tag heute fällt mir das nicht so leicht.

Grade als ich mich dann hinlegen wollte ging mein Telefon und ich sah das es Sabine war. Sie wollte wissen wie es Chris geht, weil sie sich so wie wir alle auch Sorgen um ihn macht.

Wird die Pechsträne der beiden endlich mal aufhören?