73.Kapitel

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Sicht Chris:

Während der Arzt mir in die Augen leuchtete, ließ ich meinen Blick etwas schweifen und erkannte Lea im Hintergrund. Es schien plötzlich gar nicht mehr so schwer die Augen zu öffnen. Ich war grade ganz klar und öffnete tatsächlich meine Augen. Es war hell und so wie es aussah ein schöner Tag, also sah ich mich um, so gut wie es mir möglich war. Ich merkte wie sich grade einiges um mich herum tat. Mir wurde Blutdruck gemessen und es wurden sämtliche Werte kontrolliert. Ich war grade ziemlich aufgeregt was noch alles auf mich zukommen wird und mir schlug das Herz bis zum Hals, so wie ich es schon lange nicht mehr erlebt hatte. Lea war da und darüber freute ich mich.

Ich konnte mich noch nicht mit Worten äußern, da ich noch einen festen Schlauch im Hals hatte. Ich sah als erstes das Lea vor Freude Tränen in den Augen hatte und Andreas der sie grade versuchte zu beruhigen.

Er stand mit dem Rücken zu mir und so konnte ich sein Gesicht nicht sehen und auch nicht, was grade in ihm vorging, es sah aber von weitem so aus, als ob er sich auch Tränen weg wischte. Ich konnte mich durch die vielen Apparate und Kabel nicht wirklich bewegen. Jetzt wo ich wach bin, nehme ich es erst richtig wahr wo ich bin und in welchem Schlamassel ich eigentlich wirklich grade steckte. Ich suchte Leas vertrauten Augen und ich war so glücklich sie wieder sehen zu können. Der schleiherhafte Nebel um mich rum war endlich weg und es wurde alles klarer. Personen, Stimmen und Gefühle waren jetzt realer den je.

Ich versuchte zu sprechen, doch es ging nicht, denn der Beatmungsschlauch war dabei sehr störend. Ich hörte wie der Arzt etwas mit Lea und Andreas besprach, was es genau war konnte ich jedoch nicht hören. Lea drehte sich wieder zu mir um und sagte mir das ich nicht sprechen sollte, weil es noch zu anstrengend sein würde.

Ich sah sie an und nickte ihr zu. Ich merkte wie sie noch immer um ihre Fassung rang, genau so wie ich. Ich konnte sie einfach nicht traurig oder weinend sehen. Sie konnte ihre Freude noch gar nicht fassen, denn alle hatten so lange auf diesen Moment gewartet.

Andreas war nach dem Gespräch mit dem Arzt nach draußen gegangen, kam aber kurz darauf wieder ins Zimmer rein und setzte sich zu mir ans Bett. Jetzt sah ich das auch seine Augen ziemlich feucht waren und er seine Gefühle nicht mehr vor mir verbergen konnte und das wollte er glaube ich auch gar nicht.

Er sah mich an, nahm meine Hand und sagte mit zittriger Stimme
,,Willkommen zurück Bruder". Jetzt sammelten sich auch in meinen Augen die Tränen die mir Lea zärtlich weg wischte. Wir waren alle grade von unseren Gefühlen total überwältigt.

Ich schaute zu Andreas, weil ich wissen wollte warum er draußen war. Er verstand mich und sagte mir das er unsere Mutter angerufen hat und ihr gesagt hatte das ich wach bin. Wir verstanden uns schon immer ohne Worte und da hat sich auch nichts geändert. Das hatte ich auch vermisst. Ich sah Andreas regelrecht seine Erleichterung an das ich zurück bin. Es fiel so wie es wirkte eine zentnerschwere Last von ihm ab und das ließ er jetzt raus. Er atmete tief durch und schaute dann gelöst zu mir.

Andreas Sagte mir auch das es mit dem sprechen einfacher wird sowie der Schlauch aus dem Hals raus ist.

So langsam kehrte wieder Gefühl in mich ein, aber noch ging nicht alles so wie es sein soll. Ich wusste das es noch Zeit brauchen wird bis alles wieder so sein wird wie es war.

Aber wird wirklich wieder alles so sein wie es war?

Alb-Traumurlaub mit Folgen?حيث تعيش القصص. اكتشف الآن