Alb-Traumurlaub mit Folgen?

68.Kapitel

Sicht Lea:

Das Gespräch von gestern Abend lag mir heute Nacht noch schwer im Magen. Ich konnte nicht wirklich gut schlafen, denn die Worte von Andreas, dass Chris Probleme beim Flug hatte ließen mir keine Ruhe.

Ich war dementsprechend früh wach, genauso wie die Kids von Andreas. Die Schule hatte wieder begonnen und so waren alle schon früh auf den Beinen, um ins neue Schuljahr und die Kita für Lisa zu starten. Teresa machte alles fertig und Andreas verteilte alle Kids in Schule und Kita. Während Andreas weg war traf auch Elise bei Teresa ein. 

Sie deckte den Tisch für das Frühstück. Es roch schon nach Kaffee und frischen Brötchen, die Elise mitgebracht hatte. Nach gut zwanzig Minuten kam dann auch Andreas zurück und gesellte sich zu uns. Die Stimmung war durchwachsen. Wir hatten den letzten Abend wieder alle im Kopf. Das Telefonat war plötzlich wieder präsent, aber auch das Gespräch zwischen Lisa und mir kam wieder auf den Tisch. Als ich an das Gespräch mit Lisa dachte musste ich wieder schmunzeln und das blieb Teresa und Elise auch nicht verborgen. Andreas sah mich auch an und grinste breit. Andreas holte sich eine Tasse Kaffee und setzte sich an den Küchentisch an dem wir schon alle saßen und auf ihn warteten. Elise hielt es vor Neugier nicht mehr aus und fragte als erstes.

Elise:
Was war denn gestern Abend so lustig als ihr von Lisa runter gekommen seit?
Lea:
Ich hab Lisa ein Geheimnis verraten und das verrate ich euch jetzt auch. Andreas weiß es auch schon länger. Er sollte nur nichts sagen, weil ich das selber sagen wollte. Selbst Chris weiß  es noch nicht. Ich hoffe er wird es bald erfahren können.
Teresa:
Jetzt spann uns nicht so auf die Folter.
Lea:
Das ich schwanger bin wißt ihr ja schon.
Elise:
Ja, aber was kommt jetzt noch?
Lea:
Seit meinem Kreislaufzusammenbruch gibt es in meinem Mutterpass eine Ergänzung.
Teresa:
Jetzt sag schon.
Lea:
Andreas hatte es schon vor der Kreutzfahrt geahnt das ich Schwanger bin. Mein Kreislauf ist immer mehr abgesackt. In Spanien ging dann gar nichts mehr und da habe ich erfahren, warum die Übelkeit so extrem war, mittlerweile ist sie aber weg. Na gut.
Andreas wird doppelter Onkel und Du Elise wirst doppelte Oma.
Elise:
Ihr bekommt Zwillinge?
Lea:
Ja und Chris weiß es noch nicht.
Schaut traurig
Teresa:
Steht auf und nimmt Lea in den Arm
Jetzt wo er hier ist wird es besser, da bin ich mir sicher. Er wird bald wach, das hab ich irgendwie im Gefühl.
Lea:
Das hoffe ich auch. Die beiden brauchen ihren Papa. 
Streicht sich über den schon leicht sichtbaren Bauch
Teresa:
Schaut zu Andreas
Und Du wusstest davon und sagst nichts?
Andreas:
Ich halte dicht wenn man mich darum bittet. Jetzt ist es ja raus. Ich hab mir auch oft Sorgen gemacht, wir waren da ja auch alleine und noch dazu toben hier wegen Chris die Medien. Ich hoffe, dass das Klinikpersonal hier in Herford dicht hält wegen Chris.
Das größte Problem ist wie wir ihm beibringen wollen, was auf dem Schiff passiert ist. Die Polizei wird auch bald hier aufkreuzen, wenn die erfahren das wir wieder hier sind. Er hat noch einiges vor sich. Je länger es dauert bis er wach wird, um so länger dauert es bis er wieder fit ist. 

Sicht Lea:

Ich fragte Andreas was ihm gesagt worden ist wegen Chris. Er sagte ,,Lass uns erst mal ins Krankenhaus fahren und mit dem Arzt sprechen, dann wissen wir mehr".

Wir fuhren nach dem Früstück zur Klinik und suchten seinen Arzt auf, der ihn jetzt betreut. Wir klopften an der Intensivstation und uns öffnete ein junger sympatischer Arzt die Tür. Er stellte sich mit Dr. Klinge vor und bat uns in sein Büro. Wir wollten wissen was während des Fluges mit Chris los war, dass war ja nicht schwer zu erraten.

Dr.Klinge sagte uns, das er während des Fluges Probleme mit stark  schwankendem Blutdruck hatte und das es ein paar Anläufe brauchte um  Chris wieder stabil zu bekommen. Mit entsprechenden Medikamenten, die er direkt gespritzt bekam, konnte sein Blutdruck letztendlich wieder stabilisiert werden. Ob er die Blutdruckmedikamente weiter bekommen muss wird sich zeigen, wenn er weiter auf Herzrhythmusstörungen untersucht wird, denn dieser Verdacht lag für Dr. Klinge relativ nah. Dr.Klinge gab somit erst mal Entwarnung und wir atmeten einmal tief durch, bevor wir zu ihm gingen. An dem Anblick, so wie in Spanien hatte sich noch nichts geändert, aber das wird sich bald ändern. Da gebe ich die Hoffnung noch nicht auf.

Ich war froh das er den Flug einigermaßen überstanden hatte.

Danke.

Ich danke allen die bisher so fleißig mitgelesen und mitgefiebert haben. Ich freue mich weiterhin riesig über jeden Stern und jeden Kommentar von euch. Ich hoffe ihr bleibt weiterhin dabei. Es werden noch so einige Schockmomente und emotionale Situationen kommen, bis Chris wieder in sein geregeltes Leben zurückkehren kann.

Eure Nancy