70.Kapitel

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Sicht Lea:

Am nächsten morgen wurde ich schon sehr zeitig wach, denn im Haus war schon mächtig Gewusel. Die Kids von Andreas tobten schon gut gelaunt durch das Haus und weckten so jeden der noch schlief.

Der Alltag hatte hier wieder seinen gewohnten Rhythmus. Schule für die Jungs und das letzte Kitajahr für Lisa. Jeder hatte hier scheinbar seine festen Aufgaben, wenn Andreas zu Hause war jedenfalls. Andreas brachte nachdem alle Kids fertig waren jeden dort hin wo er hin musste. In Spanien konnte sich Andreas frei bewegen, aber hier sah ich ihn schon morgens in Tarnmodus, rasiert und mit Kappe.

So kehrte erst mal Ruhe im Haus ein und ich nutzte die Zeit um mich auch so langsam fertig zu machen. Teresa deckte in Ruhe den Tisch und wartete auf mich. Andreas war auch inzwischen wieder von seiner Tour zurück und frühstückte dann mit uns.

Da Andreas besorgt war was Chris anging, rief er in der Klinik an wie er die Nacht überstanden hatte. Teresa und ich beobachteten ihn sehr genau und sahen das er leicht lächelte und das ließ zumindest keine Verschlechterung vermuten, sondern es waren gute Nachrichten. Ich war beruhigt, denn in Andreas konnte ich seine Gefühle lesen wie in einem Buch, bei Chris ist das nicht immer so einfach.

Nach einer weiteren gefühlten Stunde machten wir uns auf den Weg nach Herford. Heute fuhren nur Andreas und ich, weil wir nicht alle auf einmal dort aufschlagen wollten.
Andreas ließ mich am Eingang raus, damit ich nicht so weit laufen musste denn der Parkplatz war groß und Andreas fand erst ziemlich weit hinten etwas.

Nachdem Andreas dann endlich bei mir angekommen war machten wir uns auf den Weg zu ihm. Zwischendurch stoppte ich und blieb wie angewurzelt stehen. Ich hatte grade ein komisches Gefühl in der Magengegend, aber ich konnte nicht genau orten warum. Ich hatte eine Ahnung, aber ich hoffte das es nicht so war. Wir waren wieder in der Heimat und das hatten auch die Fans sicher mitbekommen, auch wenn keine öffentlichen Meldungen raus gegangen waren das Chris wieder hier ist. Ich denke es dauert sicher nicht mehr lange bis auch hier an der Klinik die ersten Fans auftauchen. Aber noch ist es nicht der Fall. Vielleicht sollte Andreas da mit Sabine noch mal drüber sprechen und entsprechende Maßnahmen zu seinem Schutz treffen.

Ich freute mich einerseits riesig ihn zu sehen, andererseits hatte ich auch Angst davor. Hier zu Hause war es noch mal was anderes, als in einem fremden Land wo einen keiner kennt.
Es hatte seine Vor- und Nachteile so weit weg zu sein, aber jetzt gibt es nur noch den Weg nach vorn und nicht zurück.

Andreas merkte das mir unwohl war und nahm mich ohne groß etwas zu sagen in den Arm. Er merkte das ich total nervös war, aber Andreas ging es da grade ähnlich. So konnten wir uns gerade gegenseitig unterstützen und gingen Arm in Arm zur Klinik in den Eingangsbereich.

Als wir endlich an der Station ankamen, wurden wir von Dr.Klinge in Empfang genommen und zu Chris gebracht. Er sagte uns, das wir jetzt abwarten müssen wann er zu sich kommen wird und das wir als seine Familie jederzeit zu ihm können, wann immer wir wollen. Er gab uns den Rat das wir immer mit ihm reden sollen wenn wir bei ihm sind, aber das machen wir sowieso immer. Wir hoffen das er mitbekommt was um ihn rum passiert.

Ich bin mit meinem Herzen immer bei ihm und einen Teil von ihm hab ich auch immer bei mir.

Ich hab manchmal das Gefühl das die Zeit einfach stehen bleibt und nicht vorwärts geht. Marie wollte mich von Anfang leiden sehen und das hatte sie mit dieser Aktion geschafft. Sie hatte aber damit unser Leben mehr verändert als ihr klar war, Chris seins mehr als meins. Wie weit Chris aber wieder gesund werden wird, wird sich noch zeigen.

Alb-Traumurlaub mit Folgen?Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang