Alb-Traumurlaub mit Folgen?

89.Kapitel

Sicht Lea:

Heute morgen wurde ich von Elise und Teresa zum Frühstück eingeladen. Es war alles schon schön gedeckt, als ich nach unten an den Tisch kam. Es standen Blumen auf der Tischdecke, frische warme und duftende Brötchen, Kaffee für die beiden Damen und und ein frischer Tee für mich. Es kam mir etwas komisch vor, dass wir zu dritt frühstückten. Ich merkte das die beiden etwas ausgeheckt haben, denn die beiden hatten mit Andreas und Chris von den besten gelernt und sich einiges abgeschaut. Ich sah mich um, sah aber hier drinnen nichts. Also musste ich mich wohl noch ein bisschen gedulden. Elise und Teresa setzten sich zu mir.

Nach dem wir fast fertig waren mit essen sahen sich die beiden gegenseitig an und standen auf.  Sie sagten mir das ich sitzen bleiben soll und kamen dann mit etwas wieder, was sie hinter dem Rücken versteckt hatten.

Ich wurde immer hibbeliger je mehr ich merkte das eine Überraschung für mich geplant war, aber ich hatte keine Ahnung was es sein könnte. Ich hoffte nur das sie sich nicht mehr als so lange damit Zeit lassen.

Jetzt war es endlich soweit. Sie sagten mir das ich die Augen zumachen und die Hände ausstrecken sollte. Einer der der beiden legte mir etwas in die Hand und schloss sie dann wieder.

Elise sagte:
,,Du kannst die Augen und die Hand jetzt aufmachen."

Ich machte die Hand auf und sah einen Autoschlüssel mit einer pinkfarbenen Schleife darangebunden darin liegen.
Ich konnte es gar nicht fassen, was ich da sah.

Ich fragte:
Das ist nicht euer ernst !!
Elise/Teresa:
Doch. Das ist einer unserer neueren Firmenwagen und ein Kombi. Die Werbung ist ab und ein neues Kennzeichen ist dran. Dein Wagen ist ja hinüber. Ich bin mir sicher das die Jungs nichts dagegen haben und Sabine weiß auch Bescheid. Komm mit raus ihn dir angucken und die Kinder krist Du da auch locker rein.
Lea:
Ihr seit verrückt.
Ich drückte beide herzlich und dankbar und ich zitterte am ganzen Körper vor Freude. Vor allem hätte ich mir nicht so schnell ein neues Auto holen können, dafür habe ich nicht das Geld. Als ob sie es gewusst haben. Ihnen war auch klar das wir ein Auto für die Kinder brauchen und so waren das gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Chris roter Golf ist für solche Strapazen nicht mehr ausgelegt, sondern nur für Fahrten die er wirklich alleine unterwegs ist und selbst da hab ich Angst das er auseinander fällt, aber er hängt an dem Teil, dann soll er ihn auch behalten dürfen.
Elise:
Du gehörst zu unserer Familie Lea. Du kannst gleich zu Chris und Andreas fahren. Wir kommen später nach.
Lea:
Ich machte mich auf den Weg zur Klinik und ich suchte mir in der Nähe des Eingangs einen Parkplatz und ging zu Chris und Andreas.
Als ich bei den beiden ankam wunderten sie sich das ich alleine gekommen bin. Chris fragte mich wo Teresa und Elise sind.
Ich sagte das die beiden später nachkommen und das ich mit dem Auto gekommen bin.

In dem Moment schauten beide zu mir und sagten überrascht ,,Was?". Ich erzählte ausführlich von der Überraschung von Teresa und Elise.  Ich hatte ein Foto gemacht und hatte es den beiden gezeigt.

Andreas meinte:
Das ist die richtige Familienkutsche für euch. Mama wird schon wissen was sie tut. Das Du ein Auto brauchst stimmt und für die Kinder braucht ihr auf jeden Fall eins. Auch Chris schaute überrascht, denn für ihn war das Auto genauso mit.
Lea:
Nachdem ich das mit dem Auto erzählt hatte, setzte ich mich zu den beiden. Ich gab Chris einen liebevollen Kuss auf seine sinnlichen Lippen und Andreas einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. Weiterhin ins Gespräch vertieft fragte ich ihn ob der Arzt schon da war. Andreas sah mich ernst an und da war es mir klar das er es wusste. Er lag flach auf dem Rücken und das wird er auch noch ein paar Tage liegen müssen bis die Narbe einigermaßen verheilt ist.
Ich sagte Andreas dass das mit dem Lungenriss eine ganz knappe Kiste war. Andreas sagte nur noch ,,Danke das Du mir das Leben gerettet hast" und das bedeutet mir so viel. Ein einfaches Danke. Umarmen durfte er mich ja nicht.

Chris fragte ich noch im Anschluss ob der Physiotherapeut schon da war.
Er sah fix und fertig aus, also geh ich davon aus das er schon da war und mit ihm trainiert hat. Andreas grinste breit und bestätigte den Besuch vom Physiotherapeuten. Das ist für Chris so wichtig wieder auf die Beine zu kommen.

Gegen Mittag machte ich mich wieder auf den Heimweg. Ich war durch die Schwangerschaft ziemlich müde und wollte mich etwas hinlegen. Ich habe mich gemütlich ins Bett gelegt und mich eingekuschelt. Wenn Chris nicht bei mir ist lege ich meine Hände auf den Bauch um ihn und auch die Kinder spüren zu können. Ich bin einfach immer noch von dem Wunder des Lebens begeistert, denn ich hätte einfach so schnell nicht mit Nachwuchs von Chris gerechnet und schon gar nicht mit Zwillingen, um so mehr freue ich mich jetzt auf die zwei. Wie sich Werner wohl erst gefreut hätte?
Er hätte Spaß gehabt mit seinen Enkelkindern. Jetzt sieht er von oben auf uns und breitet seine Engelsflügel über uns aus und beschützt uns, da bin ich mir sicher.

Aber als gegen Abend Elise und Treresa wieder da waren wollte ich noch etwas ansprechen. Ich hatte es schon den ganzen Tag mit mir rum geschleppt. Teresa merkte es mir an das mir etwas auf der Seele brannte und sprach mich darauf an, während Elise die Kinder ins Bett brachte, wenn die Oma schon mal da war.

Teresa:
Was ist los? Ich seh doch das Dir was  auf dem Herzen brennt?
Lea:
Du hast den Laptop von Andreas und da ist das Video von Marie drauf. Das will Chris unbedingt sehen, weil er wissen will was bei Marie im Zimmer passiert ist. Ich kann mir das nicht noch mal ansehen, dass er mit ihr geschlafen hat.
Ich fing an zu weinen.
Teresa:
Ich gebe ihn Dir morgen mit, dann kann sich Chris das Video ansehen. Andreas kann ihn ja starten und den Rest bekommt Chris alleine hin. Das wird aber hart werden für ihn.
Lea:
Ich weiß ich, ich habs ihm gesagt, aber er besteht drauf. Ich kanns ja verstehen das er das wissen will, aber er tut mir auch damit weh.
(Teresa nimmt mich in den Arm und drückt mich fest, nimmt aber trotzdem Rücksicht auf meinen Bauch.)
Teresa:
Lass uns jetzt schlafen gehen und den Laptop morgen mitnehmen. Ich weiß das Du Angst davor hast Chris das Video zu zeigen, aber es wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als es ihm zu zeigen. Da müsst ihr jetzt beide durch und auch leider Andreas.
Das wird ihn auch hart treffen, wenn er ihn so sehen muss.
Versuch zu schlafen, Du brauchst den Schlaf.