107. Kapitel

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Sicht Andreas:

Mir fiel es grade schwer Chris so zu sehen. Ich musste ihm sagen das wir eine Pause machen müssen, weil es schlecht um seine Gesundheit steht. Mir ist mein Bruder das wichtigste neben Mama, Anne und unserer Arbeit. Das sollte Chris auch so verstehen und deshalb hatte ich alles in die Wege geleitet. Gut es war kein leichter Schritt aber notwendig und das merkte Chris grade jetzt nach der Hypnose selber.

Ich merkte das er heute anders war, auch Lea war ganz blass. Ich ließ mir aber als Manuel da war nichts anmerken und sprach Chris erst jetzt an nachdem er das Zimmer verlassen hatte.

Ich sah die beiden an und wusste sofort das Chris auch über den Rest Bescheid wusste. Ich hatte mit Dr.Klinge gesprochen und der sagte nur, dass er noch Hypnosenachwirkungen hat und sein Kreislauf schwach macht deswegen.

Von dem Termin mit Dr.Handke erzählte mir Chris dann selber. Das erklärte auch warum beide noch blass waren wie eine Wand und Chris noch am Tropf hing. Er wird auch die nächsten Stunden da noch dranhängen. Ich war geschockt wie er mir von den Aufnahmen erzählte und auch von denen die selbst Lea nicht kannte, weil wir da grade nicht im Zimmer waren. Es ist Wahnsinn wie stark Chris reagiert hat und sein Kreislauf auch. Das ließ seine Entlassung wieder ein Stück in die Ferne rücken.

Er war zwar inzwischen schon weiter mit der Physio aber die verordnete Bettruhe gefiel Chris gar nicht und rückte auch die eigentlich geplanten Übungen in den Hintergrund, weil er da vom Kreislauf stabil sein sollte. Er akzeptierte es aber, weil er selber merkte wie schwach er durch diesen Rückschlag auf den Beinen ist. Also hieß es Zeit abwarten. Auch der Tag morgen wird schnell vorbei gehen.

Chris sprach mich dann nochmal auf die Fans an. Ich merkte ihm an das es ihm keine Ruhe zu lassen schien. Er fragte mich was ich dagegen unternehmen will. Ich hatte bisher auch noch keine Ahnung. Die Pressemitteilung war für morgen geplant.
Ich ahne, dass das eine riesen Welle los treten wird und die paar Fans jetzt da vor der Tür nur das geringste Problem sein werden. Ich fragte Chris ob er morgen den live-chat den ich geplant habe mit mir zusammen machen will und das hier aus seinem Zimmer. Er fand die Idee gut, aber er schlug vor die Mitteilung jetzt sofort raus gehen zu lassen und den Chat jetzt zu machen.
Ich war erst mal überrascht und sprachlos. Chris hatte sich anscheinend damit abgefunden das es für längere Zeit eine Ehrlich-Pause geben wird. Ich kontaktierte Sabine das die Meldung nach Rücksprache mit Chris jetzt raus soll und der Chat jetzt direkt hier aus der Klinik aus Chris Zimmer stattfinden wird.

Kurze Zeit später bekam ich von Sabine die Bestätigung das die Meldungen raus waren und Chris und ich starteten den live-chat.
Unsere Fans haben zum Teil schon die Meldungen gesehen und auf unseren Chat gewartet.

Einige waren geschockt, tief traurig und einige hatten Verständnis. Das waren zum größten Teil die, die schon länger wegen Chris Bescheid wussten das er krank ist. Es ging unter anderem auch auf den sozialen Netzwerken rund. Positiv wie negativ. Wir machten mit dem Chat aber deutlich das es eine Vernunft Entscheidung war und es um Chris Gesundheit geht. Wir haben alles ehrlich offen gelegt bis auf den Missbrauch. Das würde noch früh genug an die Öffentlichkeit kommen und davor hatte Chris sowieso schon Angst.

Es dauerte auch nicht lange da gingen die ersten Nachrichten schon auf die Meldung ein. Sabine hatte sich schon vorbereitet und hatte in den folgenden Tagen telefonische Interviews zur Verfügung gestellt, was mit mir auch abgesprochen war. Ich musste jetzt für unsere Familie die Kohlen aus dem Feuer holen und das tue ich gerne für Chris. Ob Chris sich auch telefonisch äußern will, wollte ich ihn noch fragen, aber der Chat war ja eigentlich deutlich, dass es ihm nicht gut ging. Wir beantworteten so einige Fragen die im Chat kamen. Was wir über den Chat nicht beantworten konnten wollten wir dann später noch nachbeantwoten soweit es geht.

Zum Schluss des Chats ergriff Chris noch mal das Wort und bat das alle Fans die wissen in welcher Klinik er ist die Blockade aufzugeben und zu gehen und vor allem nicht mehr her zu kommen. Er sagte deutlich das eh keiner zu ihm gelassen wird außer Familie und ganz enge Freunde. Ich sagte dann noch das auch security an der Klinik ist für die ganz harten die sich nicht daran halten wollen.

Wir verabschiedeten uns und beendeten dann den Chat.  Wir beobachteten auch weiter im Nachhinein noch die Medien und Netzwerke. Es gingen bei uns auch immer noch Fragen und viele Genesungswünsche für Chris ein. Ich wollte später noch mal schauen wenn ich zu Hause bin. Unser Büro wird sich auch um solche Sachen mit kümmern und schon auf einiges eingehen.

Ich beobachtete nebenbei auch durch die Fenster die mit halbdurchsichtigen Vorhängen zu gehangen waren, was bei den Fans die am Eingang standen los war. Man sah sie sich unterhalten, telefonieren und chatten. Nach einiger Zeit waren aber fast alle wieder weg und das war auch gut so.

Ich merkte Chris an das ihn das grade viel Kraft gekostet hatte. Lea saß an der Seite auf einem Stuhl und hoffte das er das bis zum Ende durchstehen würde. Er hing ja nicht um sonst am Tropf mit Kreislaufmedikamenten. Lea sah mich während des Chats auch immer wieder an und gab mir Zeichen. Sie merkte immer schnell wenn es ihm nicht gut ging und das war auch dieses mal so.

Etwas brannte mir aber noch auf der Seele und ich wollte Chris fragen ob er eine Ahnung haben könnte wer bei uns im Team das ausgeplaudert haben könnte. Ich sagte ihm es war heute nur das Team bei der Versammlung. Wir gingen kurz beide gemeinsam alle Mitarbeiter durch und wir sind auf keinen gekommen dem wir es zutrauen würden. Chris fiel keiner ein und mir auch nicht.

Das es aber doch jemand aus dem Team war der Marie auch weiterhin noch im Nachhinein mit Informationen versorgte konnten wir jetzt zu dem Zeitpunkt nicht ahnen. Marie schien offenbar noch mehr Geheimnisse zu haben wie wir aber erst später und mit schweren Folgen rausbekommen sollten.

Ich merkte das Chris ziemlich fertig war nach dem Chat eben. Ich sah ihm an das er auf einmal ziemlich müde und auch eingeschlafen war. Lea saß bei ihm und stand ihm einfach nur bei. Es war so ein schönes Bild die zwei zusammen. Aber würde es auch so bleiben?

Ich verabschiede mich mit einem Kuss auf Lea's Wange und ging dann. Chris ließ ich schlafen. Es hatte ihn doch mehr angestrengt als ich dachte. Unten am Eingang traf ich doch noch auf ein paar Fans.

Ich bat sie dann auch selbst noch mal zu gehen. Sie sagten mir sie könnten uns verstehen und wollten uns nur selber noch mal viel Glück wünschen und hoffen das es Chris bald besser gehen wird, bevor sie gehen wollten. Ich umarmte die paar Mädels, bedankte mich bei den Mädels für die herzlichen und ehrlichen Wünsche und ging dann. Kurz darauf kam auch Lea nach unten und wir fuhren zurück nach Hause. Als wir am wegfahren waren, sahen wir wie auch die Mädels grade gingen und das erste mal seit Wochen war hier keine Belagerung vor der Klinik.

Alb-Traumurlaub mit Folgen?Where stories live. Discover now