Alb-Traumurlaub mit Folgen?

128.Kapitel

Sicht Elise:

Das Gespräch das ich eben mit Chris geführt hatte, machte mich ziemlich nachdenklich und es tat mir furchtbar weh ihn so zu sehen. Das ist etwas was eine Mutter nicht sehen möchte.

Das Chris Fieber zu haben scheint wunderte mich und machte mir jetzt noch mehr Sorgen. Vor allem wo kam das her? Die Schwester war inzwischen gegangen und Dr. Klinge war auf meine Bitte hin auch alarmiert worden.
Dadurch das Chris sich ja nicht richtig bewegen konnte, tupfte ich ihm vorsichtig die Stirn ab und fühlte selber noch mal nach Gefühl in seinem Nacken nach der Temperatur. Er glühte förmlich.

Dr. Klinge kam gerade in diesem Moment zur Tür rein und fragte mich, warum ich ihn habe kommen lassen.
Chris war durch das Fieber kurz
davor einzuschlafen.
Dr. Klinge ließ durch die Schwester die wieder mitkam noch mal messen. Das Fieber war schon auf 39,5°C angestiegen. Er hing ihm sofort eine Infusion Gegen das Fieber an. Seine Werte waren zwar noch nicht kritisch aber hatten sich deutlich verschlechtert. Durch das Fieber war er ziemlich stark geschwitzt. Er nahm ihm noch Blut ab um die Entzündungswerte im Blut bestimmen zu lassen. Er wollte raus bekommen, wo das Fieber her kam und ob er eventuell noch andere Medikamente kriegen muss. Er nahm die Bettdecke etwas runter, um an das Pflaster der OP Narbe zu kommen. Er zog das Pflaster ab und war erschrocken. Das Pflaster hatte erstens eine Allergie gegen das Pflaster hinterlassen und dann war sie auch noch entzündet.
Er sagte mir:
Dr.Klinge:
Die zwei Fluchtversuche haben der OP Narbe nicht gut getan. Sie hat sich entzündet durch die ruckhaften Bewegungen die er hätte vermeiden müssen.
Ich werde sie säubern und offen lassen das Luft dran kommt. Auf den Allergie Ausschlag tut die Schwester gleich noch eine abschwellende und kühlende Salbe drauf.
Elise:
Kommt das Fieber davon?
Dr. Klinge:
Das ist sehr wahrscheinlich. Das hätte eine Blutvergiftung werden können. Ich will erst auf die Ergebnisse warten. Ich geb ihm gleich ein Antibiotikum dagegen. Es wird sich zeigen wie lange er es kriegen muss, wenn die Werte da sind.

Elise:
Ich war erschrocken das er eine beginnende Blutvergiftung hatte.
Dr.Klinge gab ihm noch das Antibiotikum direkt in die Vene der anderen Hand. Chris war vor Erschöpfung inzwischen eingeschlafen. Ich wollte ihn auch schlafen lassen, denn dann hatte er wenigstens keine Wundschmerzen.

Was ihn seelisch schmerzte konnte ich ihm leider nicht abnehmen. Ich blieb noch eine ganze Weile bei ihm sitzen und bekam so auch das erste mal das ganze Ausmaß der Albträume mit die er seit Monaten hatte und die ihn nächtlich quälten. Ich konnte ihm nicht helfen und den Schmerz konnte ich ihm auch nicht lindern oder abnehmen. Ich strich ihm während er träumte immer wieder sachte über den Kopf und seine Wangen. Ich konnte das jetzt nachvollziehen das er nachts die Tabletten nimmt um überhaupt schlafen zu können, aber das war auf Dauer auch keine Lösung, aber das weiß Chris sicher selber. Seine Temperatur wurde auf Anweisung von Dr. Klinge regelmäßig kontrolliert. Das Chris Aktion nicht ohne medizinische Folgen blieb damit hatte er nicht gerechnet.

Ich blieb noch eine Weile bei ihm bis ich mich von ihm mit einem Kuss auf die Wange verabschiedete. Dr. Klinge meinte es wird ihm morgen schon besser gehen. Er sagte mir das ihm morgen auch die Fixierungen wieder abgenommen werden. Gerade als ich gehen wollte erwähnte er noch nebenbei, dass Chris nach dieser Aktion ganz knapp davor war auf die psychiatrische Station verlegt zu werden, aber sein gesundheitlicher Zustand das nicht zugelassen hatte.
Ich war froh darüber das zu hören und ging dann einerseits beruhigt, aber andererseits besorgt. Ich hatte einige Fragen und die sollte mir Andreas jetzt beantworten.

Also fuhr ich nicht zu mir nach Hause, sondern zu Andreas. Lea sollte für heute Nacht bei ihnen bleiben, weil Teresa sich wegen ihrem Zustand doch Sorgen machte das sie mit ihren noch nicht so fitten Kreislauf stürzen könnte. Das war eine gute Idee. So konnte ich gleich mit allen zusammen sprechen.