67.kapitel

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Sicht Andreas:

Das Telefonat mit der Klinik beruhigte mich nur bedingt. Der Hinweis das ich morgen mit dem Arzt sprechen sollte ließ für mich erahnen, das der Flug nicht ganz glatt gelaufen sein konnte.

Dr.Fiedler sagte ja schon, das es riskant sein kann. Ich konnte jetzt nur erst mal bis morgen abwarten bis ich die Möglichkeit hatte alles weitere zu erfahren. Meiner Mutter sagte ich für den Moment erst mal nichts von dem Telefonat, denn dann machte sie sich noch mehr Sorgen als sie es jetzt schon tat. Ich wollte damit bis etwas später warten. Sie freute sich grade so sehr das wir wieder da waren und die Freude wollte ich ihr für den Augenblick auch lassen.

Meine Frau merkte mir allerdings an das ich besorgt war. Sie bekam mit wie ich mit meinem Handy in mein Arbeitszimmer ging und die Tür schloss. Als ich wieder raus kam warf ich Teresa meine nur halb erleichterten Blicke zu und sie verstand sofort, das ich da gerade nicht über das reden wollte, was sich eben in meinem Arbeitzimmer abspielte. Ich wollte erst mal Ruhe im Haus einkehren lassen und es ihr später sagen, das ich in der Klinik angerufen und nicht ganz so gute Nachrichten bekommen hatte.

Teresa brachte inzwischen Lisa ins Bett, denn es war mittlerweile schon ziemlich spät. Lisa wollte unbedingt noch eine Geschichte vorgelesen bekommen und die wollte sie von Lea hören.

Sicht Lea:

Ich erfüllte Lisa ihre Bitte sehr gern und las ihr noch eine Geschichte vor. Sie ist schon eine ganz süße Maus. Ich hab sie echt vermisst. Als ich fertig war umarmte sie mich sehr lange und ich deckte sie dann liebevoll zu. Ich gab ihr noch einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und wollte dann das Zimmer verlassen. Ich merkte aber, dass ihr doch noch etwas auf dem Herzen brannte. Sie drehte sich noch mal zu mir um und fragte

Lisa:
Geht's Onkel Chris bald wieder besser?
Lea:
Das hoffe ich mein Schatz. Wir müssen nur fest daran glauben.
Lisa:
Darf ich auch mal zu Onkel Chris und ihn besuchen?
Lea:
Wenn der Papa damit einverstanden ist bestimmt.
Lisa:
Streckte ihre Hand zu Leas Bauch und strich sanft darüber.
Ist da das Baby von Onkel Chris drin?
Lea:
Woher weißt Du das denn?
Lisa:
Vom Papa, der hatte eine Nachricht von Onkel Chris gekriegt und er hat laut gedacht. Ich habs gehört.
Lea:
Komm mal her, ich verrate dir ein kleines Geheimnis. Da sind zwei drin. Das weißt nur Du und der Papa. Aber jetzt schlaf gut meine kleine.

Als ich Lisa noch einen letzten Kuss gab und mich umdrehte, sah ich das Andreas im Türrahmen stand und schmunzelte. Er ging dann noch mal zu Lisa, gab ihr noch einen Kuss und ging dann zusammen mit mir aus dem Zimmer zu den anderen ins Wohnzimmer, die dort auf dem Sofa saßen und auf uns warteten.

Als wir runter kamen schauten Elise und Teresa uns an, weil sie sahen das wir uns unterhielten und dabei lachten. Wie aus einem Mund sagten sie ,,Was war denn grade so lustig"? Andreas hatte fast das gesamte Gespräch mitbekommen. Das ließ mich wiederum schmunzeln. Er meinte dann zu mir das Lisa auf jeden Fall mal mit kann wenn er wach ist und es zeitlich passt. Er war verblüfft was seiner jüngsten so im Kopf rum geisterte und war erstaunt wie sehr sie Chris tstsächlich vermisste.

Sicht Andreas:

Auch wenn wir grade einen tollen und etwas lustigen Moment hatten holten uns doch schnell wieder Gedanken an Chris auf die Couch zurück. Wir sahen uns an und Teresa  brach als erstes die Stille die grade schlagartig herrschte. Sie fragte mich was ich grade in meinem Arbeitszimmer gemacht hatte. Meine Mutter spitzte auch die Ohren und schaute mich auch dementsprechend fragend an.

Ich schluckte einmal fest und sagte ihnen dann das ich ein ungutes Gefühl hatte was Chris Rückflug betroffen hatte. Ich teilte ihnen mit das ich in der Klinik angerufen hatte und mir gesagt worden ist, dass der Flug unruhig war und das Chris einige Probleme hatte, die man aber wieder in den Griff bekommen hatte und er letztendlich gut angekommen ist und jetzt dementsprechend versorgt ist.

Genaueres wollte uns der Arzt selbst persönlich sagen. Meine Mutter nahm es mit gemischten Gefühlen auf, so wie ich eben am Telefon. Wir verabredeten uns für den nächsten morgen alle wieder bei uns. Meine Mutter machte sich auf den Weg zu sich nach Hause und ich ging auch ins Bett. Teresa sah noch mal nach Lisa und kam dann auch zu mir ins Schlafzimmer. Ich hoffte das es nicht zu schlimm war, was mit Chris los war, aber das werden wir morgen erfahren.

Mit dem Gedanken schmiegte ich mich an Teresa und schlief erschöpft ein.

Alb-Traumurlaub mit Folgen?Where stories live. Discover now