Rot wie die Liebe

By Adinavid

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Rot wie die Liebe. Rot wie ihr lächelnder Mund. Rot wie ihre Dessous. Rot wie ihr Blut. Rot wie das Rotlich... More

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• Loverboys, Menschenhandel, Prostitution •
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By Adinavid

"Gibst du mir noch einen letzten Abschiedskuss?"

Lions Frage zieht mir den Boden unter den Füßen weg. Unsicher schaue ich ihn an. "Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist", antworte ich vorsichtig.

"Das ist sogar eine sehr gute Idee", flüstert er leise und rutscht ein Stück näher an mich heran.

"Nein", flüstere ich noch leiser und schüttel zaghaft den Kopf.

Lion legt seine Hand in meinen Nacken und meine Haut beginnt unter seiner Berührung angenehm zu kribbeln.

"Doch", gibt er zurück und lächelt.

"Nein", hauche ich ein letztes mal, bevor er die letzten Zentimeter Distanz zwischen uns überwindet und seine vollen Lippen auf meine drückt.

Ich weiß, dass ich mich wehren sollte, aber ich tue es nicht.

Ich will es nicht.

Mein Herz klopft wie wild und die Welt um mich herum verstummt. Lion presst seine Lippen einige Sekunden lang regungslos auf meine, bevor er seinen Mund öffnet und mit seiner Zunge in meinen Mund eindringt.

Sein rechter Daumen streichelt über meine Wange, während er mich immer noch im Nacken festhält.

Das ist mit Abstand der schönste Kuss, den ich je erlebt habe. Lion hatte Recht: Das war eine verdammt gute Idee.

Doch so gut Lions Lippen sich auch auf meinen anfühlen, so bittersüß ist der Nachgeschmack, den dieser Kuss auf meinen Lippen hinterlässt, als er sich nach einer halben Ewigkeit langsam von mir löst.

Es ist nun mal ein Abschiedskuss.

Für einen kurzen Moment überlege ich, Lions Vorschlag einfach anzunehmen. Meine Sachen zu packen und mit ihm mitzugehen, wohin auch immer, hauptsache er hört nie wieder auf mich so zu küssen.

Benommen blinzel ich gegen die helle Sonne und will gerade etwas sagen, als mein Klingelton schrill ertönt.

Ich greife nach meinem Handy, um es zum verstummen zu bringen und komme nicht drumherum zu sehen, dass es schon wieder Roy ist, der anruft.

Verdammt, wenn ich mich nicht langsam bei ihm melde, wird er bestimmt misstrauisch.

"Ich muss gehen", sage ich zu Lion und vermeide, ihm in die Augen zu sehen. Ich habe viel zu viel Angst davor, dass ich sonst anfange zu heulen.

"Okay", sagt er leise.

Ich stehe langsam auf und Lion erhebt sich mit mir.

"Pass auf dich auf. Und behalt meine Nummer. Vielleicht nicht in deinem Handy, aber schreib sie dir irgendwo auf. Und wann immer du mich brauchst, ruf mich an. Es ist egal wieso, du musst dich nicht mal erklären. Ich würde mich einfach nur freuen, noch mal von dir zu hören. Vergiss nicht: wo immer ich bin, kannst du sein. Du hast in mir immer jemanden, der bedingungslos zu dir hält, egal wer gegen dich ist."

In meinem Hals hat sich ein dicker Kloß gebildet, den ich erfolglos versuche herunterzuschlucken.

Gegen meinen Willen steigen mir nun doch dicke Tränen in die Augen, weshalb ich mich von ihm abwende.

Ich will nicht, dass er mich weinen sieht. Ich habe kein Recht jetzt zu heulen.

Ich schnappe mein Handy von der Bank und stecke es in meine Tasche.

Ich sehe ihm ein letztes Mal in die Augen und sage leise: "Danke Lion, für alles. Du bist einfach zu gut für diese Welt."

Und dann drehe ich mich um und gehe.

Ich laufe so schnell ich kann aus dem Waldstück und zu der nächsten Straßenbahnhaltestelle, bevor ich es mir noch anders überlege.

Ich schaue auch nicht mehr zurück, da ich weiß, dass ich diesen Anblick nicht ertragen könnte.

Lions Herz ist gebrochen und meins ist es auch.

Über meine Wangen laufen dicke Tränen und ich muss mich mit aller Kraft dagegen wehren laut loszuschluchzen.

Ich weine den ganzen Weg lang und wische mir erst an der Haltestelle mein Gesicht sauber. Es ist hellichter Tag, die Sonne strahlt vom blauen Himmel, doch in mir sieht es aus wie hundert Tage Regenwetter.

Ich hänge meinen Gedanken nach, doch als ich gerade in die Bahn einsteige, klingelt mein Handy erneut. Es ist der fünfte Anruf von Roy in den letzten Stunden, und ich habe alle vorherigen ignoriert, doch diesmal gehe ich ran.

"Hallo?", sage ich leise und bemüht, möglichst gefasst zu klingen.

"Wo zur Hölle bist du?", keift Roy direkt los. Ich verdrehe die Augen und bin froh, dass er das gerade nicht sehen kann. Ich habe nichts anderes von ihm erwartet.

"Ich war erst beim Arzt und jetzt ein bisschen spazieren", lüge ich. "Ich brauchte einfach Zeit für mich. Der heutige Schultag hat mir ziemlich zugesetzt."

"Und dann kannst du nicht mal an dein scheiß Handy gehen oder dich melden, oder was? Ich hab dich tausend Mal angerufen!"

Vier Mal, korrigiere ich ihn in Gedanken.

"Tut mir leid, mir ging es echt nicht gut", erkläre ich kleinlaut.

"Ich habe mir Sorgen um dich gemacht", knurrt er.

Das ist der Moment, in dem mich mein schlechtes Gewissen wieder einholt.

Er hat sich Sorgen um mich gemacht, mich mehrfach versucht zu erreichen, doch ich habe seine Anrufe wissentlich ignoriert und stattdessen lieber heimlich mit Lion im Wald rumgeknutscht.

"Tut mir leid, okay?", wiederhole ich nochmal reumütig.

"Ja, ja. Passt schon. Wo bist du denn jetzt? Wir müssen uns treffen, ich muss mit dir reden", erklärt er genervt.

Mein Herzschlag verschnellert sich automatisch. Wenn Roy mit mir reden will, heißt das selten was gutes.

Aber das ist nicht das einzige, was mir Sorgen bereitet. Ich bin gerade gefühlt am anderen Ende der Stadt und kann das Roy nicht erklären.

"Das trifft sich gut, ich wollte nämlich auch mit dir reden", antworte ich, um das Gespräch in die Länge zu ziehen, doch Roy lässt sich nicht darauf ein.

"Ja, okay, und wo bist du?", fragt er erneut und ich höre, dass er langsam aber sicher mit seiner Geduld am Ende ist.

Hektisch schiele ich zu der digitalen Anzeige in der Bahn, die die nächsten Haltestellen ankündigt. Noch acht Haltestellen bis zum Hauptbahnhof.

"Ich bin am Bahnhof, ich wollte jetzt nachhause fahren", antworte ich.

"Okay, dann warte am Südeingang auf mich, ich komme dich jetzt da abholen", gibt er zurück.

"Wann bist du da?", frage ich und unterdrücke die Panik, die langsam in mir aufsteigt.

"Fünf Minuten, bis gleich", sagt er und legt auf.

Scheiße! Die Bahn braucht auf jeden Fall noch zehn Minuten bis zum Bahnhof.

Mein Herz rast und ich suche fieberhaft nach einer Ausrede, die ich Roy als nächstes auftischen kann, doch mir fällt keine eine.

Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk klingelt mein Handy nach fünf Minuten erneut.

"Ich stehe hier, wo bist du?"

Mein Herz rutscht mir in die Hose.

"Ich.. ich musste eben noch auf's Klo", kommt mir in letzter Sekunde der rettende Geistesblitz. "Gib mir fünf Minuten, ich komme sofort."

Ich habe Glück, denn Roy schluckt die Lüge. Ein weiteres Mal schwöre ich mir hoch und heilig nie wieder solche hinterlistigen Geheimaktionen abzuziehen. Ich habe das Gefühl, dass ich vor lauter Stress und Panik mit meinen sechzehn Jahren kurz vor einem Herzinfarkt stehe.

Nervös starre ich die Anzeige zum tausendsten Mal an. Noch drei Haltestellen.

Ich beiße auf meiner Unterlippe rum und rutsche auf dem Sitz hin und her.

Kann diese scheiß Bahn nicht schneller fahren?

Als sich die Schiebetüren nach quälend langen Minuten endlich am Bahnhof öffnen, springe ich schon heraus, bevor sie vollständig geöffnet sind.

Ich rase die Treppen vom Bahnsteig herunter und stürme durch die Vorhalle des Bahnhofs.

Als ich Roys kleinen Wagen im Parkverbot stehen sehe, fällt mir ein Stein vom Herzen. Ich atme erleichtert auf und laufe zügig weiter zu seinem Auto.

Schwungvoll reiße die Tür auf und lasse mich auf den Beifahrersitz fallen.

"Was rennst du so? Verfolgt dich jemand?", begrüßt er mich mit hochgezogener Augenbraue.

"Nein, ich.. sorry, hat ein bisschen länger gedauert", stammele ich völlig aus der Puste und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.

Roy fährt los und sobald sich mein Atem wieder normalisiert hat, frage ich: "Worüber wolltest du denn so dringend mit mir reden?"

Ich habe keine Lust, lange um den heißen Brei herum zu reden, ich will es einfach nur hinter mir haben.

"Ladies first: Worüber wolltest du denn mit mir reden?"

Erneut beginne ich auf meiner Unterlippe herum zu kauen, bis ich bemerke, dass sie schon blutet.

Ich nehme all meinen Mut zusammen und antworte: "Ich will nicht mehr strippen."

_________________________________

Meine Lieben,

Was sagt ihr zu diesem herzzerreißenden Abschied und dem Abschiedskuss?

Und wie wird Roy wohl darauf reagieren, dass Malia ihm tatsächlich verkündet, dass sie nicht mehr strippen will?

A.

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