Rot wie die Liebe

By Adinavid

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Rot wie die Liebe. Rot wie ihr lächelnder Mund. Rot wie ihre Dessous. Rot wie ihr Blut. Rot wie das Rotlich... More

• Wichtig! •
• Widmung •
• Loverboys, Menschenhandel, Prostitution •
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By Adinavid

Auch während meiner heutigen Schicht im Mirage kreisen meine Gedanken immer wieder um das Gespräch mit Joana und ihre Idee, dass ich beruflich im Mirage tanzen soll. Ich kann nicht aufhören darüber nachzudenken und je länger ich hin- und her überlege, desto sinnvoller erscheint mir das.

Ich habe jetzt schon für meine Verhältnisse unglaublich viel Geld, aber in mir festigt sich der Wunsch, mein volles Potenzial auszuschöpfen und so viel Geld wie möglich mitzunehmen, um mir selbst eine gute Zukunft zu ermöglichen.

Ich möchte studieren, ich möchte sorgenfrei leben und auf eigenen Beinen stehen. Wenn ich jetzt so einfach mit meiner Leidenschaft, dem Tanzen, den Grundstein dafür legen kann - sollte ich die Gelegenheit dann nicht einfach beim Schopfe packen?

"Kann ich noch eins haben?", reißt mich eine freundliche Männerstimme aus meinem Gedankenkarussell.

Ich hebe ruckartig den Kopf und starre in zwei hellbraune Augen, die mich aufmerksam mustern.

Mein Blick gleitet zu dem Glas in seiner Hand und wieder zurück in sein Gesicht. "Sorry, Diar, kannst du mir noch mal sagen, was du hattest? Ich bin heute irgendwie mit meinen Gedanken woanders", gebe ich ehrlich zu.

Wir sind dazu angehalten, die Gäste wenn möglich mit ihrem Vornamen anzusprechen, um eine gute Beziehung zu ihnen zu erschaffen.

Laut Roy ist erwiesen, dass Menschen, die ihren Namen mehrfach im Gespräch hören, sich beachtet, wertgeschätzt und geschmeichelt fühlen.

Den jungen Albaner mir gegenüber habe ich schon öfter hier gesehen. Er ist Ende zwanzig und hat kurze dunkelblonde Haare und einen gepflegten Dreitagebart. Er ist stets höflich, aber auch ein wenig frech, weshalb er mir mit seinem verschmitzten Lächeln im Gedächtnis geblieben ist - im Gegensatz zu seinem vorherigen Getränk.

"Ein Pils bitte", bestellt er höflich und reicht mir sein leeres Glas.

"Setz dich ruhig, ich bring dir das zum Tisch", biete ich ihm an, doch er lehnt ab. "Ach was, ich warte und nehme das dann selbst mit."

Ich zapfe ihm ein Bier und er fragt grinsend: "Wo bist du denn heute mit deinen Gedanken? Ich bin doch hier."

Er entlockt mir tatsächlich ein Lächeln. "Ich muss eine Entscheidung treffen und die liegt mir ziemlich schwer im Magen."

"Ich weiß zwar nicht worum es geht, aber auf Albanisch sagen wir: Degjo shtate a tete dhe perseri bej si di vete. Das heißt so viel wie: "Bitte sieben oder acht Leute um Rat und mache es dann so, wie du es willst." Vielleicht hilft dir das ja."

Dankbar lächele ich ihn an.

Meistens ist es echt bereichernd, wenn ich mich mit unseren Gästen unterhalte. Der Großteil von ihnen ist höflich, nett und gebildet und ich mag die kulturelle Vielfalt, die sie mitbringen.

Da Samstag ist, muss ich wieder bis in die frühen Morgenstunden arbeiten.

Am Wochenende ist die Arbeit am härtesten, da die Männer meistens in Gruppen kommen. Noch dazu fließt der Alkohol in Strömen und betrunken und in der Gruppe sind sie alle mutiger, leichtsinniger und aggressiver - nicht nur uns Frauen gegenüber, sondern vor allem untereinander. Auch heute gab es drei kleinere Schlägereien oder größere Streitereien, die von der Security geklärt werden mussten.

Als Roy mich um halb sechs morgens nachhause fährt, halte ich es nicht länger aus und entscheide mich kurzentschlossen die Gelegenheit unter vier Augen zu nutzen, um ihm meine Überlegung mitzuteilen.

"Roy, ich muss mir dir reden", beginne ich ernst und sichtlich nervös. Roy sieht kurz von der Straße auf und wirft mir einen schnellen Seitenblick zu.

"Was gibt's?"

Ich beiße mir auf die Unterlippe. "Ich habe heute mit Joana geredet und sie meint, ich sollte auch anfangen im Mirage zu tanzen", leite ich das Thema vorsichtig ein.

"Machst du doch schon", antwortet er verständnislos.

Ich schlage mir gedanklich vor die Stirn.

Macht er es mir extra schwer?

"Sie meint, dass ich nicht nur kellnern, sondern auch an der Stange tanzen sollte", versuche ich vorsichtig zu erklären.

Ich habe ein bisschen Angst davor, wie Roy auf diese Idee reagiert. Nachdem er sich ja bereits des Öfteren sehr eifersüchtig und in Folge dessen auch jähzornig präsentiert hat, könnte ich mir gut vorstellen, dass er es nicht so toll findet, wenn ich zukünftig nackt vor fremden Männern herumtanze.

Nachdem ich ihn vor kurzem erst durch den Kuss mit Lion fast verloren habe, versuche ich eigentlich, dass es zu keinerlei Reibungspunkten zwischen uns kommt. Denn noch größer als die Angst davor, dass er ausrasten könnte, ist die Angst davor, dass er mich wieder eiskalt ignorieren könnte - und dieses Mal vielleicht sogar für immer. Und das würde ich nicht überleben.

Diesen unglaublichen Schmerz, den ich in den wenigen Tagen der Ungewissheit und des Streits gespürt habe, will ich nie wieder fühlen.

"Und willst du das denn?", fragt er mit Blick in den Rückspiegel.

Ich versuche, irgendetwas aus seinem Gesichtsausdruck oder seiner Stimmlage zu entnehmen, doch Roy hat mal wieder ein Pokerface aufgesetzt. Es macht jedoch nicht den Anschein, dass er wütend ist, sondern er wirkt eher überrascht und neugierig.

Ich reibe nervös meine Finger ineinander und wähle die folgenden Worte mit Bedacht: "Ich weiß nicht. Sie sagte, dass man damit ziemlich viel Geld machen kann und ich hätte schon noch einige Wünsche, die ich mir erfüllen will: meinen Führerschein, ein Auto, mein Studium, vielleicht mal einen richtigen Urlaub. Du weißt ja, dass das Tanzen meine Leidenschaft ist und ich glaube, ich bin auch ziemlich gut. Es wäre schon toll eine Menge Geld mit dem zu verdienen was ich liebe."

Roy schweigt einen Moment, der sich in meiner Wahrnehmung zieht wie Kaugummi. Jede Sekunde fühlt sich an wie eine Stunde. Die quälende Stille liegt wie eine schwere schwarze Decke über dem kleinen Sportwagen.

"Und willst du dann auch mit Kunden ins Séparée?", fragt er und hält mit einer harten Bremsung an einer roten Ampel. Er dreht sich zu mir und sieht mir prüfend in die Augen.

"Nein, auf keinen Fall. Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen", dementiere ich schnell und meine Stimme überschlägt sich ein wenig vor Aufregung.

Ich weiß, dass Roy ein Pulverfass ist und dass es oft wenig bedarf, dass er explodiert.

"Sicher? Da kannst du aber noch deutlich mehr Geld machen", gibt er zu bedenken und betrachtet mich eindringlich, so als würde in meinen braunen Augen die Wahrheit stehen.

"Ich weiß, aber ich will das auf keinen Fall. Ich kann mir nicht vorstellen, meinen Körper für Geld zu verkaufen. Der gehört nur dir", stelle ich selbstsicher klar und lächele verlegen.

"Gut. Denn das möchte ich auf keinen Fall. Und sollte ich mitkriegen, dass du dich da für ein paar hundert Euro verkaufst, schmeiße ich dich aus dem Mirage, aus der Wohnung und aus meinem Leben. Verstanden?" Seine Stimme ist schneidend und es gibt keinen Grund zur Annahme, dass er nicht jedes einzelne Wort genau so meint, wie er es sagt.

"Und glaub mir, ich kriege das mit, das ist mein Laden. Auch wenn du das nicht im Mirage machst, sondern dich mit einem Kunden privat verabredest - sowas kommt immer raus und endet nie gut", erklärt er mit Nachdruck.

Ich raufe mir durch meine langen dunklen Haare.

Wieso habe ich überhaupt mit dem Thema angefangen?

"Nein, Roy, glaub mir bitte, darum geht es doch gar nicht. Mir ging es wirklich nur ums Tanzen", beteuere ich.

Roy parkt vor dem Wohnhaus in dem die Wohnung liegt, die ich aktuell bewohne.

Er dreht sich auf dem Fahrersitz und sieht mir in die Augen. "Wenn du das wirklich machen willst, dann mach das."

"Es war nur eine Idee, ich dachte mir schon, dass es keine besonders gute ist. Joana hat mir einfach nur total den Floh ins Ohr gesetzt und belabert", rudere ich zurück.

Roy nimmt mein Gesicht in seine Hände und drückt mir einen festen Kuss auf. Verwirrt starre ich ihn an.

Muss ich das jetzt verstehen?

"Du kannst es machen. Ich rede mit Joker, dann kannst du die Tage anfangen, okay?"

Mein Körper entspannt sich merklich. Es ist, als wären mir dicken Felsbrocken vom Herzen gefallen.

"Hast du da wirklich kein Problem mit?", hake ich sicherheitshalber noch mal nach.

Roy lacht auf. "Das ist doch mein Laden?", gibt er empört von sich. "Was soll ich da für ein Problem mit haben? Ich versuche doch den halben Tag allen möglichen Leuten zu erklären, dass Poledance und Strippen nichts verwerfliches ist."

Ich grinse ihn an. "Dann ist ja gut." Er drückt mir erneut einen Kuss auf den Mund. Ich ziehe ihn am Kragen seiner schwarzen Lederjacke ein wenig näher zu mir und intensivere den Kuss. Ich streiche mit meiner Zunge über seine und schlinge meine Arme um seinen Hals.

"Kommst du noch mit hoch? Wir könnten noch ein wenig damit weiter machen", schlage ich vor und klimpere verführerisch mit den Wimpern.

"Heute nicht mehr, Babe. Ich muss morgen früh raus. Wir haben doch Teambesprechung. Dann können wir auch direkt abklären, wie wir dich zukünftig einsetzen."

Ich gebe mich geschlagen und verabschiede mich schweren Herzens von Roy, schlafe jedoch trotzdem an diesem Abend glücklich und erleichtert ein.

______________________________

Meine Lieben,

Hättet ihr mit dieser Reaktion von Roy gerechnet?

Was sagt ihr dazu?

Wird Malia das wirklich durchziehen und beginnen zu strippen oder macht sie noch einen Rückzieher?

A.

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