Rot wie die Liebe

Per Adinavid

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Rot wie die Liebe. Rot wie ihr lächelnder Mund. Rot wie ihre Dessous. Rot wie ihr Blut. Rot wie das Rotlich... Més

• Wichtig! •
• Widmung •
• Loverboys, Menschenhandel, Prostitution •
• Who? •
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Danke ♡
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Malia UPDATE 🥰

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Per Adinavid

Vor der Tür steht Roy und sieht mich aus seinen hellblauen Augen ein wenig erschrocken an.

Augenblicklich schießen mir Tränen in die Augen.

"Was machst du hier?", flüstere ich aufgebracht.

Ich habe nicht mehr damit gerechnet, ihn überhaupt noch mal zu sehen.

Mein Herz trommelt wie wild gegen meine Brust und das Atmen fällt mir schwer.

Roy antwortet mir nicht, sondern drückt die Tür etwas weiter auf und schiebt sich wortlos an mir vorbei.

Der Duft seines schweren Parfums steigt mir in die Nase und ich halte einen Moment inne und lasse ihn auf mich wirken, bevor ich die Tür schließe.

"Dein Handy ist aus", stellt er fest. Seine raue Stimme erzeugt bei mir eine leichte Gänsehaut. Ich habe es so vermisst, seine Stimme zu hören. Selbst sein harscher Tonfall hat mir gefehlt.

Ich nicke zaghaft.

"Ist es wieder kaputt?", fragt er emotionslos.

Ich schüttele den Kopf.

"Wieso ist es dann aus?", fragt er genervt und verschränkt ungeduldig seine Arme vor der Brust.

Er hasst es, sich zu wiederholen oder mir "die Würmer aus der Nase ziehen zu müssen", wie er immer sagt.

"Ich habe es einfach nicht mehr ertragen, es anzustarren und zu warten, dass du dich meldest, obwohl das nicht passiert", gebe ich kleinlaut zu.

Roy zieht eine Augenbraue hoch. "Ich hoffe du hast daraus gelernt. Ich habe dich oft genug vorher gewarnt, aber Worte alleine scheinen bei dir ja nicht zu fruchten. Wer nicht hören will, muss fühlen."

Ich bin so froh ihn zu sehen und seine dunkle Stimme zu hören, dass es fast schon zweitrangig ist, was er sagt.

Ich betrachte ihn wie einen wertvollen Schatz, bedacht darauf, alle Details in mir aufzusaugen, damit ich mich daran erinnern kann, falls es das letzte Mal sein sollte, dass ich ihn sehe.

Ich studiere jeden Millimeter seines Gesichts, präge mir jede Falte und jede einzelne Linie seiner vielen Tattoos ein.

Roy kommt einen kleinen Schritt auf mich zu und hebt mein Kinn leicht an. Seine Berührung hinterlässt ein warmes Brennen auf meiner Haut.

"Du siehst scheiße aus", bemerkt er. Ich nicke still. "Dann brauch ich ja gar nicht zu fragen wie es dir geht, oder?", fragt er und fixiert mich mit einem durchdringenden Blick.

"Scheiße", raune ich heiser. Roy nickt und ein leichtes Lächeln umspielt seinen Mund.

"Du bist dünn geworden", sagt er ernst. "Ich konnte nichts essen", gebe ich leise zurück.

"Ein wenig leid tust du mir schon, wenn ich dich jetzt so sehe, aber du hast es verdient", sagt er schulterzuckend.

Traurig nicke ich. "Ich weiß. Ich habe es verdient. Es tut mir unendlich leid, Roy", setze ich an, doch er unterbricht mich mit einem Handzeichen und bringt mich zum Schweigen.

"Ich kann das jetzt nicht, okay? Zumindest noch nicht. Du hast mich verarscht und verraten, das muss ich erstmal sacken lassen. Aber du musst dein Handy wieder anmachen und wieder zur Schule gehen", befiehlt er.

Überrascht sehe ich ihn an. "Woher weißt du.." "Ich weiß es einfach", schneidet er mir das Wort ab.

"Ich hole dich morgen von der Schule ab. Schreib mir, wann du aus hast", fährt er fort.

"Willst du schon wieder gehen?", frage ich traurig und sehe ihn aus großen Augen an. Ich habe im Stillen gehofft, dass er länger bleibt. Diese wenigen Minuten waren mir noch lange nicht genug.

"Ja", antwortet er einsilbig. Keine Erklärung, keine Entschuldigung, keine Begründung. 

Ich nehme all meinen Mut zusammen und gehe ihm ein kleines Stück entgegen. Langsam lege ich meine Hand auf seinen Arm.

"Geh nicht", wispere ich. "Doch", entgegnet er kühl und weicht einen Schritt zurück.

"Gib mir einen Kuss", fordere ich leise. Roy lacht heiser auf. "Nein, Malia. Ich hole dich morgen ab. Bis dann."

Dann dreht er sich um und geht.

Er geht einfach, und lässt mich sprachlos zurück.

Erschöpft hole ich tief Luft. Ich war die ganze Zeit so angespannt, als er vor mir stand, dass ich nicht mal richtig geatmet habe.

Ganz egal kann ich ihm ja doch nicht sein, wenn er extra hierhin kommt,  um nach mir zu sehen. Dafür, dass er mich die letzten Tage ignoriert hat, hat er aber ziemlich schnell heraus bekommen, dass ich nicht in der Schule war und mein Handy ausgeschaltet habe.

Ich muss schmunzeln.

Es gefällt mir, dass er sich trotz allem um mich sorgt, und es gibt mir wenigstens ein bisschen Hoffnung zurück.

Allerdings frage ich mich auch, ob es zwischen uns nochmal so wird, wie es war.

Er war gerade wieder so kalt und distanziert zu mir, wie als ich ihn kennen gelernt habe. Ich war froh, dass er mit der Zeit ein wenig aufgetaut ist und sich mir immer mehr geöffnet hat, doch jetzt ist alles wie am Anfang und daran bin ich alleine Schuld.

Mir wird flau im Magen. Ich bereue diesen Kuss mit Lion so sehr, dass es weh tut.

An diesem Abend schlafe ich mit dem großen Wunsch ein, dass Roy mir noch eine Chance gibt und dass alles zwischen uns wieder gut wird.

Am nächsten Morgen weckt mich der Wecker meines Handys, dass ich gestern Nachmittag noch angeschaltet habe. Ich habe alle Benachrichtigungen ungelesen weggewischt und nur Roy geschrieben: "Da bin ich wieder. Schön, dass du da warst. Ich habe morgen um 14 Uhr Schluss."

Ich würde ihm gerne noch so viel mehr schreiben, doch entscheide mich bewusst dagegen. Ich halte mich zurück, um Roy Raum zu geben, damit er mir verzeihen kann.

Die Zeit heilt alle Wunden.

Vielleicht stimmt das ja.

Ich komme entgegen meiner Erwartungen erstaunlich gut aus dem Bett und freue mich sogar ein wenig auf die Schule.

Dass Roy gestern plötzlich vor der Tür stand und ich ihm scheinbar doch nicht ganz egal war, hat mir neue Hoffnung gegeben und die neu aufkeimende Hoffnung gibt mir Energie.

Ich habe diese Nacht das erste Mal seit der "Trennung" gut und ausreichend geschlafen und fühle mich dementsprechend wie neu geboren.

Ich stelle mich unter die heiße Dusche und wasche das vergangene Wochenende mit viel Duschschaum von mir.

Ich creme mich ein, putze mir die Zähne und schminke mich. Meine langen Haare kämme und föhne ich. Dann suche ich mir ein schönes Outfit zusammen. Wenn Roy mich heute von der Schule abholt will ich gut aussehen. Er soll merken, was er verpasst. Und im besten Fall bringt ihn das zu mir zurück.

Als ich die eigentlich enge schwarze Jeans mit Rissen an den Knien über meine Hüften streife, stocke ich. Sie sitzt deutlich lockerer als sonst.

Habe ich wirklich so viel abgenommen?

Kritisch betrachte ich mich in dem großen Standspiegel, der im Schlafzimmer steht. Meine Schlüsselbeine und Beckenknochen stehen deutlich hervor und mein Gesicht wirkt ein wenig eingefallen. Auch mein Bauch ist flach wie nie zuvor, sodass sich sogar meine Bauchmuskeln unter der Haut abzeichnen.

Ich habe nach dem Vorfall mit Detlef schon ein wenig abgenommen, doch jetzt habe ich noch deutlich mehr an Gewicht verloren. Meine weiblichen Rundungen sind fast verschwunden und ich bin sogar schlanker als Bella.

Schadenfroh drehe ich mich vor dem Spiegel hin und her und entscheide mich kurzerhand für ein bauchfreies Oberteil. Es ist gerade so kurz, dass es eine Handbreit meines nackten Bauches freigibt.

In der Schule angekommen merke ich erneut, dass ich vor allem die Blicke meiner männlichen Mitschüler auf mich ziehe. Ich ignoriere das zwar nach außen hin, aber es schmeichelt mir und poliert ein wenig mein angekratztes Selbstbewusstsein auf.

Der Unterricht vergeht relativ zügig und als nach der letzten Stunde Bella auf mich zukommt, kann nicht mal das meine gute Laune trüben.

"Malia?", ruft ihre hohe Stimme. Sie beäugt mich wieder mal kritisch und starrt auf meinen nackten Bauch.

"Hm?", brumme ich, während ich einfach weiter zum Ausgang laufe.

Sie folgt mir mit schnellen Schritten und berührt mich sanft am Arm. Ich halte kurz inne und ziehe genervt eine Augenbraue hoch.

"Geht's dir gut?", fragt sie und sieht mir tief in die Augen. Sie sieht wirklich besorgt aus und das erste Mal liegt kein vorwurfsvoller oder abwertender Unterton in ihrer Stimme.

Ich schlucke. "Ja, es geht. Und dir?", gebe ich ehrlich zurück. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass sie mir kein bisschen fehlt. Vor allem in den vergangen Tagen hätte ich eine Freundin, die mir beisteht und zuhört, gut gebrauchen können.

"Ja, eigentlich schon. Aber du fehlst mir, Malia", sagt sie traurig und guckt mich verunsichert an.

Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen und ich werde weich unter dem traurigen Blick aus ihren großen blauen Augen.

"Seit du mit diesem Roy zusammen bist", beginnt sie, und hat sofort wieder diesen verachtenden Tonfall.

Mir entgleiten alle Gesichtszüge.

"Ist das jetzt dein verdammter Ernst, Isabella?", fahre ich sie entsetzt an.

Sie hat es wieder verkackt.

"Einen Moment lang war ich wirklich bereit, mich mit dir zu versöhnen, aber zum Glück hast du mir davor wieder dein wahres Gesicht gezeigt. Halte dich einfach von mir fern, verstanden? Lass mich in Ruhe mit deinem geheuchelten Interesse an mir und deiner vorgeschobenen Sorge! Schönes Leben noch!", keife ich sie an. Dann strafe ich sie mit einem letzten bösen Blick und laufe mit schnellen Schritten auf Roy zu, der gerade vor der Schule hält.

"Lass uns bloß hier abhauen", zische ich und knalle die Autotür zu.

______________________________

Meine Lieben,

Vorhang auf für Roy. Meint ihr, die beiden vertragen sich wieder richtig?

Und was sagt ihr zu Bella?

A.

Continua llegint

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