Rot wie die Liebe

By Adinavid

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Rot wie die Liebe. Rot wie ihr lächelnder Mund. Rot wie ihre Dessous. Rot wie ihr Blut. Rot wie das Rotlich... More

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• Widmung •
• Loverboys, Menschenhandel, Prostitution •
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Danke ♡
NOT YOUR BONNIE
Malia UPDATE 🥰

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By Adinavid

Ich bin positiv überrascht von dem Mirage, dass ich mir ganz anders vorgestellt habe. Es ist nicht annähernd so schlimm, wie ich dachte, sondern ein stilvoller Nachtclub mit ganz normalen, wirklich netten Frauen.

Roy hatte Recht und der Besuch dort hat mich ziemlich beruhigt und mir meine Angst zumindest ein Stück weit genommen.

Wir verbringen den restlichen Sonntag auf der Couch, bestellen Pizza und schauen eine Serie auf Netflix.

Roy hält tatsächlich sein Wort und Mariella hat kein Problem damit, wenn ich mal ein Probetraining bei ihr absolviere. Sie lädt mich für Mittwoch Nachmittag ein und ich kann es schon jetzt nicht mehr erwarten loszulegen.

Endlich wieder tanzen!

Als ich am nächsten Morgen unsanft von meinem Wecker aus dem Tiefschlaf gerissen werde, stehe ich nicht gleich auf, sondern schmiege mich erstmal an Roy und wecke ihn mit zärtlichen Küssen.

Er erwidert sie verschlafen, während ich meine Hände unter sein Shirt schiebe und sein Sixpack streichel.

Ich will einfach nur ein wenig mit ihm kuscheln, bevor ich gleich zur Schule muss. Mich stärken. Seine Nähe genießen, bevor ich gleich alleine bin. Aktuell gleicht die Schule nur einer Löwenhöhle und mein Hauptziel besteht darin, Bella und Lion aus dem Weg zu gehen.

Ich intensiviere die Küsse, um mich selbst auf andere Gedanken zu bringen und setze mich kurzentschlossen auf Roys Schoß.

Roy stockt, blickt mich irritiert an, doch lässt sich dann von mir mitreißen.

Ich küsse ihn wild und leidenschaftlich und vergrabe meine schlanken Finger in seinem dichten Haar.

Es ist unvernünftig, aber mein Wunsch nach Nähe und Anerkennung ist zu groß.

Ich ziehe mir mein Shirt über den Kopf und bewege lasziv kreisend meine Hüften.

Als ich dann auch Roy sein Shirt ausziehen will, schiebt er mich ein wenig unsanft von sich herunter und richtet sich auf.

"Was tust du da?", fragt er rau.

Ich versuche ihn erneut zu küssen, in der Hoffnung, dass er diese Antwort versteht, doch er blockt ab.

"Ich will dich", flüstere ich ihm zu und streichel zärtlich über seine Brust.

"Hör auf, Malia", zischt er. "Wir haben doch darüber geredet."

"Aber es ist doch jetzt was ganz besonderes", entgegne ich heiser. "Ich brauche dich jetzt."

"Du hast mich doch", erwidert er genervt.

"Aber ich will dich ganz", hauche ich verzweifelt.

"Und ich werde ganz bestimmt nicht mit dir schlafen kurz nachdem du fast vergewaltigt worden bist", knallt er mir an den Kopf, steht auf und lässt mich sprachlos zurück.

Ich brauche einen Moment um mich zu fangen. Nicht nur, dass diese knallharte Zurückweisung schmerzt, er hat auch noch Salz in meine offene Wunde gestreut.

Fang jetzt bloß nicht an zu heulen!

Das erste Mal seit Freitag bin ich froh, dass ich gleich zur Schule muss, da ich so Roy wenigstens für ein paar Stunden aus dem Weg gehen kann.

Ich bin ein relativ introvertierter Mensch und es setzt mir zunehmend zu, dass ich hier in Roys Haus keinen Rückzugsort für mich alleine habe.

So unwohl ich mich in der Wohnung meiner Mutter auch immer gefühlt habe, umso mehr bedeutete mir mein eigenes Zimmer, indem ich für mich ganz alleine sein und ungestört meinen Gedanken nachhängen konnte.

In Roys Wohnung habe ich so einen Rückzugsort nicht. Hier bin ich nur ein Gast.

"Ich fahre dich gleich zur Schule. Wann musst du da sein?", unterbricht Roys Stimme meine Gedanken.

"Brauchst du nicht, ich fahre nur zwanzig Minuten mit der Bahn", antworte ich gedankenverloren.

"Malia", ertönt seine schneidende Stimme tadelnd. "Ich fahre dich."

So lieb das auch gemeint sein mag, ich würde mich trotzdem über eine Bahnfahrt alleine freuen, wo ich mit niemandem reden muss und mich  stattdessen meiner Musik hingeben kann.

Ich mache mich zügig fertig und versuche das Unwohlsein, mit Bella oder Lion konfrontiert zu werden, zu überschminken. Ich trage mir eine Maske aus Foundation, Lidschatten und Mascara auf, wie eine Schutzschicht.

Ich ziehe eine enge schwarze Leggings an und einen kuscheligen weißen Oversize-Strickpullover, der mir gerade über den Po geht.

Meine "neuen" taillenlangen Haare glätte ich schnell und lasse sie offen.

Als ich in den Flur trete ist Roy auch schon angezogen und reicht mir versöhnlich eine Kaffeetasse.

"Kaum Kaffee, viel Milch. Schmeckt zwar nicht, aber bitte", kann er sich einen flapsigen Kommentar nicht verkneifen.

Dankbar nehme ich einen großen Schluck, würdige ihn jedoch keines Blickes. Er soll ruhig merken, dass ich sauer bin.

"Willst du dann los?", fragt er mich kurz darauf. Ich nicke schweigend. Es ist zwar noch relativ früh, aber dann kann ich wenigstens vor der Schule in Ruhe eine rauchen.

Im Auto ist es wieder Roy, der das Wort ergreift. "Bist du sauer auf mich?", fragt er scheinheilig.

Ach, ist das so offensichtlich?

"Hmm", brumme ich nur.

"Ich will dich doch einfach nur schützen. Mit allem was ich tu, will ich nur dein Bestes", sagt er plötzlich.

Das kam unerwartet.

"Du bist mir wichtig", setzt er nach und sieht mich eindringlich an. Es ist selten, dass er sowas zu mir sagt. Umso mehr bedeutet es mir.

"Du bist mir auch wichtig", antworte ich aufrichtig. "Aber du bist manchmal ganz schön einnehmend. Du sprichst mir immer ab, dass ich meine eigenen Entscheidungen treffen kann. Ich bin kein kleines Kind mehr, Roy."

"Das weiß ich. Aber ich habe gut zehn Jahre mehr Lebenserfahrung als du und dadurch mehr Weitsicht. Verzeih mir, wenn ich übergriffig bin, aber ich will dich einfach nur vor all den Fehlern bewahren, die ich so gemacht habe. Du hast doch schon genug durchgemacht."

Seine Worte lassen mich wieder weich werden und ich schäme mich ein wenig dafür, mich so kindisch und überempfindlich benommen zu haben.

Er hat ja Recht - er tut wirklich sehr viel für mich und ich glaube ihm, dass er nur mein Bestes will, er hat es schließlich schon oft genug bewiesen.

"Es tut mir leid", setze ich an, doch Roy unterbricht mich genervt stöhnend: "Maaaaliaaaaa!"

Ich lache auf. Ich kann es einfach nicht lassen.

"Es braucht dir nicht leid tun. Wir müssen nicht immer einer Meinung sein. Ich will einfach nur, dass wir uns auch wieder vertragen, okay?"

Ich nicke eifrig und Roy, der mittlerweile vor meiner Schule geparkt hat, beugt sich über die Mittelkonsole und drückt mir einen Kuss auf die Wange.

"Übrigens siehst du viel zu gut aus für die Schule", knurrt er mit hungrigem Blick auf meine schlanken Beine in den schwarzen Overknees. Ich habe mir noch eine beige Wildlederjacke drüber gezogen und bin tatsächlich mehr geschminkt als sonst.

"Willst du etwa den kleinen Löwen beeindrucken?", fragt er grinsend, doch ich spüre genau, dass er das ernst meint.

Ich verdrehe die Augen und versuche mich mit einem Witz aus der misslichen Lage zu befreien. "Reicht doch wenn ich dir gefalle, oder? Okay, und Herr Schmidt, meinem Deutschlehrer. Ich stehe nämlich echt schlecht bei ihm."

Roy zieht seine Augenbrauen zusammen und kneift mir in die Wange. Sein stechender Blick durchbohrt mich. "Ich mag solche Witze nicht", stellt er eindeutig klar.

"Wann soll ich dich abholen?", fragt er, als ich aus dem Auto aussteige.

"Um 15 Uhr. Ich muss heute noch in die Bibliothek um ein Referat vorzubereiten", erkläre ich ihm über den Sitz hinweg.

"Das kannst du doch auch bei mir", bietet er mit hochgezogener Augenbraue an.

"Könnte ich schon, aber da habe ich keine Fachliteratur. Du hast ja bestimmt auch noch genug zu tun. Bis um 15 Uhr", verabschiede ich mich und drücke ihm noch einen schnellen Kuss auf.

Ich merke, dass Roy mich noch einen Moment lang beobachtet und atme erleichtert auf, als ich höre, dass er wegfährt.

Der Schulhof ist noch ziemlich leer und nur wenige Schüler stehen alleine oder in kleinen Grüppchen herum.

Ich lasse mich auf der Treppe am Eingang nieder, stecke mir meine Kopfhörer in die Ohren und zünde mir eine Zigarette an.

Zehn Minuten Auszeit nur für mich. Genau das habe ich jetzt gebraucht.

Ich will gerade die Zigarette wegschnippsen und reingehen, als eine mir bekannte Person auf mich zu kommt.

Schnell stehe ich auf, werfe den Zigarettenstümmel unachtsam in den nächsten Busch und laufe los, doch ich wurde schon entdeckt.

"Malia", ertönt die vertraute Stimme. "Warte mal!"

____________________________

Meine Lieben,

Könnt ihr verstehen, dass Roy nicht mit ihr schläft oder wärt ihr auch sauer, wie Malia?

Würdet ihr euch auch "eingeengt" fühlen?

Und wer ruft da nach Malia?

A.

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