Rot wie die Liebe

By Adinavid

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Rot wie die Liebe. Rot wie ihr lächelnder Mund. Rot wie ihre Dessous. Rot wie ihr Blut. Rot wie das Rotlich... More

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• Widmung •
• Loverboys, Menschenhandel, Prostitution •
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Danke ♡
NOT YOUR BONNIE
Malia UPDATE 🥰

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By Adinavid

KURZE ZUSAMMENFASSUNG FÜR ALLE, DIE DAS LETZTE KAPITEL AUFGRUND DER TRIGGERWARNUNG ÜBERSPRUNGEN HABEN:

Detlef, der Freund von Malias Mutter hat sie in der Küche abgepasst. Er hat ihr unangemessene Dinge gesagt, sie begrapscht und sich zum krönenden Abschluss vor ihren Augen einen runtergeholt, weil sie ihm nicht "helfen wollte". Bevor er jedoch zum Finale gekommen ist, hat Malia ihren kompletten Mageninhalt auf ihm entleert.

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Aufgebracht lasse ich mich an der Tür auf den Boden gleiten. Mein Herz rast, aber zumindest ist mir jetzt nicht mehr so drückend schlecht.

Im Sitzen streife ich meine Schuhe von den Füßen und raufe mir mit meinen dünnen langen Fingern durch meine dunklen Haare.

Was zur Hölle ist mein ganzes Leben nur für ein schlechter Film?

Es war doch jetzt endlich mal alles gut; ich hatte einen wirklich schönen Abend mit Roy und dann komme ich hierhin und alles ist scheiße.

Womit habe ich das nur verdient?

Ich höre Detlef in der Küche fluchen. "Kleine Göre.. ekelhaft... Bah!", fliegen mir immer wieder einige Wortfetzen entgegen.

Ich fische aus meiner Tasche meine Kopfhörer und stecke sie mir in die Ohren. Meine Finger wählen fast automatisch das Lied, was mir schon viel zu oft durch solche Situationen geholfen hat: Wahrheit von Bushido.

Auch wenn es schon alt ist, so trifft der Text immer wieder genau das, was ich fühle.

Jeder Tag gleicht einem Kampf
Den man verwundet übersteht
Nach Außen zeigt man keinen Schmerz
Niemand soll die Wahrheit sehen

Und jede Stunde die man lebt
Muss man weiter aufrecht gehen
Egal wie tief die Wunden sind
Niemand soll die Wahrheit sehen

Langsam rinnen mir dicke Tränen über die Wangen. Egal wie sehr ich heute Mittag noch daran geglaubt habe, dass alles gut wird, und egal wie sehr Roy mich motiviert und bestärkt hat, an meinem Plan, das Abitur durchzuziehen, festzuhalten - jetzt ist meine Hoffnung wieder verschwunden.

Ich glaube nicht daran, dass jemals alles gut wird, oder dass ich jemals hier raus kommen werde, denn ich sehe einfach keinen Ausweg und keine Lösung. 

Im Gegenteil: ich stecke noch tiefer in der Scheiße, als ich dachte.

Auf meinem Display blinkt eine WhatsApp Benachrichtigung von Roy auf: "Süße, ich bin jetzt Zuhause. Der Tag.." Mehr kann man in der Übersicht nicht sehen, aber ich will gerade auch nicht mehr sehen.

Roy hat mich mit Nachdruck darum gebeten, mich zu melden wenn irgendwas passiert, aber ich will jetzt nicht mit ihm reden.

Viel zu groß ist die Scham und viel zu tief der Ekel für das was gerade passiert ist. Außerdem habe ich Angst, dass das für Roy einfach zu krass sein könnte und er sich dann auch noch von mir distanziert, und das würde mir endgültig den Boden unter den Füßen wegziehen, denn gerade ist er das Beste was ich habe.

Ich wische die Benachrichtigung weg und tupfe mit dem Ärmel meiner Jacke ein wenig meine tränennasse Wange trocken.

Langsam erhebe ich mich, ziehe mich aus und lasse meine Sachen achtlos auf den Boden fallen.

Ich ziehe mir aus dem Schrank wahllos eine hellgraue Jogginghose und einen blauen Hoodie und ziehe sie mir über. Immer noch weinend lasse ich mich auf meinem Bett nieder und vergrabe mein weinendes Gesicht in dem großen weichen Kissen.

Obwohl mein Herz weh tut, meine Gedanken wie wild kreisen und die Tränen weiter fließen, drifte ich relativ schnell in einen unruhigen Schlaf ab. Ich war wohl einfach zu erschöpft.

Am nächsten Morgen brauche ich ziemlich lange um mich nach dem Aufwachen zu orientieren. Als ich das erste Mal auf mein Handy schaue ist es bereits nach zwölf Uhr. Ich bin wirklich froh, dass heute keine Schule ist - das hätte ich wirklich nicht geschafft. Ich bin immer noch müde und komplett verkatert und auch die unschöne Begegnung mit Detlef der letzten Nacht hat ihre Spuren hinterlassen.

Mühsam entsperre ich mein Handy. Das helle Licht des Displays brennt erbarmungslos in meinen Augen.

Ich klicke sofort auf WhatsApp und öffne den Verlauf mit Roy. Es ist nicht bei der gestrigen Nachricht, welche ich noch nicht geöffnet hatte, geblieben.

Kurz darauf schrieb er noch mal: "Schläfst du schon?" Um 9.27 Uhr folgte dann: "Guten Morgen, Malia ♡" Und vor einer guten halben Stunde schrieb er: "Ist das dein Ernst, dass du um 12 Uhr noch pennst?"

Ich muss mir ein Grinsen verkneifen. "Guten Morgen, Roy 👑", antworte ich.

Irgendwie bekomme ich bei seinem Namen immer die Assoziation zu royal, also königlich. Ob er wirklich mit Klarnamen Roy heißt, oder ist das nur ein Spitzname? Ich muss ihn unbedingt mal fragen.

"Schlafmütze 🙄", antwortet er. "Ich dachte schon, es ist irgendwas vorgefallen", kommt noch hinterher.

Ist es ja auch. Aber das werde ich ihm bestimmt jetzt nicht erzählen. Das ist wirklich zu viel des Guten.

"Nee, alles okay 😊", lüge ich also fröhlich ins Antwortfeld. Zum Glück muss ich ihm dabei nicht in die Augen schauen, ich bin nämlich eine miserable Lügnerin.

"Ich hole dich um 13.30 Uhr ab, schaffst du das?"

Ach du Scheiße! Es ist ja schon fast 13 Uhr. Das kann er doch wohl unmöglich ernst meinen? Natürlich schaffe ich das nicht! Gerade als ich ihm das mitteilen will, wird mein Display schwarz. Hä?

Nervös drücke ich auf der Seitentaste rum, doch nichts tut sich. Ist mein Akku etwa leer? Das hätte ich doch bemerkt..

Ich schließe schnell mein Handy an das Ladegerät, doch es tut sich immer noch nichts. Nicht mal das Auflade-Symbol leuchtet auf.

Das kann doch jetzt nicht wahr sein?!

Okay, mein iPhone 7 ist jetzt nicht wirklich das Neueste, ich besitze es schon seit einigen Jahren, aber ich habe es mir mühsam von meinem mickrigen Taschengeld zusammen gespart und noch dazu auf Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke verzichtet, um mir dieses iPhone gebraucht über eBay Kleinanzeigen leisten zu können.

Ich bin gerade wirklich den Tränen nahe. Ich kann mir einfach kein neues Handy leisten, und ich kann jetzt noch nicht mal Roy erreichen. Ich habe ihm nicht mal zu- oder absagen können.. Wird er trotzdem kommen?

Für viele ist so ein Handy nur ein Gebrauchsgegenstand, der leicht ersetzt werden kann. Für mich ist es jedoch die einzige Möglichkeit mich in eine Traumwelt aus Instagram und YouTube zu flüchten, mich in Musik zu verlieren oder mit meinen Freunden und Roy per WhatsApp Kontakt zu halten, während ich mich in meinem Zimmer verschanze und alles andere versuche auszublenden.

Vorsichtig schließe ich meine Zimmertür auf und horche in den Flur.

Stille.

Nicht mal der Fernseher läuft.

Irritiert halte ich die Luft an, um so besser hören zu können. Mein Herz klopft schnell und das Blut rauscht vor Aufregung laut in meinen Ohren.

Noch immer höre ich nichts.

Zögerlich betrete ich den Flur und werfe einen Blick um die Ecke ins Wohnzimmer. Niemand da. Langsam gehe ich auch Küche und Badezimmer ab, doch weder von meiner Mutter noch von Detlef gibt es eine Spur.

Erleichtert atme ich auf.

Die Momente, an denen ich alleine Zuhause bin, kann ich an einer Hand abzählen und nach dem nächtlichen Vorfall mit diesem widerlichen Schmierlappen, den ich mich schon seit jeher weigere Stiefvater zu nennen, kommt mir das erst recht gelegen.

Ich weiß allerdings auch wie schnell sich das wieder ändern kann. Lange werden die beiden Stubenhocker bestimmt nicht weg sein.

Ich gehe ins Bad und wasche mir mit kaltem Wasser das Gesicht, um mir die letzten Spuren meines gestrigen Make Ups, zu entfernen. Dann kämme ich meine langen brünetten Haare sorgfältig durch und binde mir einen Pferdeschwanz.

Ich verteile etwas Zahnpasta auf meiner Zahnbürste und beginne gerade mir die Zähne zu putzen, als ich den röhrenden Auspuff von Roys Wagen höre.

Oh nein! Das ist wirklich miserables Timing. Ich bin gerade aufgestanden und nicht annähernd fertig.

Kann es eigentlich noch schlimmer kommen?

Hektisch werfe ich einen Blick auf die kleine weiße Badezimmeruhr. 13.29 Uhr. Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk. Herzlichen Glückwunsch.

Panisch betrachte ich mich im Spiegel. Mein Gesicht ist ungeschminkt, und auch wenn es sonst anders sein mag - jetzt sehe ich wirklich aus wie 16! Außerdem trage ich immer noch meinen Jogginganzug.

Schnell spucke ich die restliche Zahnpasta ins Waschbecken und spüle meinen Mund aus. Im Eiltempo wasche ich mich und sprühe mich zuerst mit Deo und dann mit Parfum ein. Zeitgleich höre ich wie Roy vor der Tür parkt.

Scheiße!

Zu groß ist die Angst, dass er nun aussteigen und die Klingelschilder untersuchen könnte, um herauszufinden wo ich wohne, da er mich nicht erreicht. Wie peinlich wäre das bitte, wenn er plötzlich hier vor der Wohnungstür stehen würde und dieses Chaos entdecken würde?

Also rase ich in mein Zimmer, schnappe mir meine Handtasche, in der sich noch Portemonnaie und Schlüssel befinden, sowie mein kaputtes Handy und springe aufgeregt die Treppen herunter.

_____________________________

Meine Lieben,

Malia ist wirklich vom Pech verfolgt, oder?

Wie wird Roy wohl auf Malias heutiges Aussehen und die Tatsache, dass sie plötzlich nicht mehr zu erreichen war, reagieren?

A.

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