Kapitel 128

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Überraschung 😁🥳
Noch ein Kapitel für euch💜
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Einen Moment lag ich regungslos da. Der Schmerz war weg, doch traute ich mich nicht einen Muskel zu rühren aus Angst, dass der Schmerz mit einem Schlag wiederkäme. Das würde ich garantiert nicht nochmal schaffen.
Etwas berührte mich an der Seite.
Mühsam öffnete ich die Augen.
Vor mir stand Tyler in seiner Wolfsgestalt.
Obwohl es doch schon recht dunkel gewesen war, konnte ich ihn jetzt gerade überraschend gut sehen.
Und irgendwie war ich seltsam fasziniert von ihm, konnte einfach nicht weg gucken.
Wieder kam er auf mich zu uns stupste mich an. Erst jetzt merkte ich, dass es sich anders anfühlt als sonst.
Ich wollte meine Hand bewegen, doch fühlte auch diese sich ganz komisch komisch.
Verwirrt sah ich an mir runter.
Pfoten.
Verdammt! Ich hatte Pfoten! Pfoten voller dunklem Fell!
Erst jetzt rieselte mir so langsam durchs Gehirn was während der ganzen Schmerzen passiert war.
Ich war jetzt ein Werwolf.
Ehrlich gesagt hatte ich es bis gerade tief im inneren nicht für möglich gehalten, dass das überhaupt funktioniert.
Kurz wollte ich wieder zu Tyler sehen. Erstarrte aber wieder gleich sobald ich ihn ansah.
Hatte ich seine Wolfsgestalt schon immer so faszinierend empfunden?
Ich glaube nicht, aber dass schien gerade total absurd. Wie konnte ich ihn je nicht so faszinierend finden.
Tyler rieb seinen Kopf an meinem und legte sich neben mich.
Sein Geruch stieg mir in die Nase.
Wie konnte mir bisher auch nicht auffallen wie gut er eigentlich roch.
Es war nichts, was ich schon mal gerochen hatte, doch konnte ich nach dem Duft fast süchtig werden.
Mit noch recht steifen Bewegungen in diesem, mir neuen, Körper, versuchte ich noch näher an Tyler heran zu kommen. Jedoch machten gerade meine Hände und Füße, beziehungsweise jetzt meine Pfoten, irgendwie noch nicht ganz das was ich wollte.
Tyler aber erkannte wohl was ich vor hatte und kam mir noch ein Stück entgegen.
Absolut fertig, aber immernoch unter dem Einfluss Tylers immenser Anziehung wollte ich mich etwas ausruhen, doch dann viel mir weidee etwas ein.
Tyler und ich waren ja nicht allein.
Etwas unsicher wand ich den Blick von ihm ab und sah mich um.
Überall um uns herum standen, saßen oder lagen Werwölfe, die uns jedoch alle aufmerksam betrachteten.
Einige Sekunden schien gar nichts zu passieren, doch dann stand Tyler auf.
Erschrocken sah ich ihn an.
Warum war er denn jetzt aufgestanden?
Erst jetzt realisierte ich, dass ich eigentlich gar nicht wirklich wusste was Werwölfe in einem Rudel gewöhnlich an Vollmond taten.
Noch einmal rieb Tyler seinen Kopf an meinen, hob dann Kopf an und ließ ein unglaublich schönes Heulen ertönen.
Es schallte durch den Wald und übertönt jedes andere Geräusch.
Ähnlich wie beim Biss, stimmten immer mehr und mehr Wölfe ein.
Das ganze war unglaublich laut, dass meine Ohren fast klingelten.
Doch auch wenn es schon etwas unheimliches hatte, wirkte es irgendwie komplett harmonisch und schien die Verbindung des Rudels untereinander zu verdeutlichen.

Nach Minuten fand das Heulen, was für mich doch schon eher an eine Art Gesang erinnert hat, ein Ende.
Das Rudel verstreute sich etwas.
Einige preschten in vollem Tempo durch den Wald, andere schlenderten entspannt umher.
Tyler kam wieder auf mich zu und stupste mich an, diesmal bei weitem energischen als vorher.
Ich sollte wohl endlich mal aufstehen und ein paar Schritte als Wölfin machen.
Noch etwas unsortiert mit jetzt vier, statt zwei, Beinen setzte ich mich auf.
Fast so mühsam wie ein neugeborenen Jungtier versuchte ich auf alle vier Pfoten zu kommen. Dies klappte auch soweit ganz gut. Ich stand zwar ziemlich wackelig, doch ich stand.
Als Tyler sich jedoch im stehen an mich kuschelte, fiel ich fast wieder hin.
Warum musste das auch so schwer sein.
Nachdem ich mich wieder etwas gefangen hatte, probierte ich meine ersten Schritte. Doch wusste ich nicht ganz wann ich welche Pfote ich am besten setzen sollte.
Also probierte ich es einfach aus. Erst vorne rechts, dann hinten links, vorne links und zum Schluss hinten rechts.
Das hatte schon einmal geklappt, war aber noch verdammt langsam gewesen  und schien nicht wirklich viel mit den fast schon eleganten Bewegungen der anderen Werwölfe.
Ich versuchte es also etwas flüssiger, kam aber durcheinander, kam ins stolpern und fiel, mit meiner neuen schnauze voran, auf den Waldboden.

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🎁😏 21:30 Uhr

Wolfsseele - Verliebt in einen AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt