Kapitel 84

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Ich begleitete den Jungen auch draußen, während Tyler ihm etwas zu trinken holte.
Vor der Tür war ich überrascht wie kalt es draußen war, aber der Jugendliche bekam wieder etwas mehr Farbe im Gesicht.
,,Ich... Es tut mir leid, dass ich euch so Umstände mache..."
Hoffentlich beruhigend strich ich ihm über seinen Arm.
,,Könntest du...", er Unterbrach sich selbst und sah sich kurz hektisch um, fing dann aber an zu flüstern: ,,Könntest du mir einen Gefallen tun? Davon darf aber niemand sonst was wissen! Die anderen Werwölfe würden meinen Wunsch nicht verstehen und ich würde Ärger bekommen."
Ich nickte. Zwar wusste ich jetzt noch nicht, um was für einem Gefallen es sich handelte, doch würde ich mein bestes Versuchen ihm zu helfen.
,,Ich weiß du kannst nicht sprechen, daher sollte es auch nicht auffallen. Ich möchte nicht meine ganze Identität ans Omega sein verlieren. Daher wollte ich dich fragen, ob ich dir meinen Namen sagen darf.
Mir geht es dabei nicht mal unbedingt darum mit meinem Namen angesprochen zu werden. Ich möchte nur, dass ihn hier jemand weiß.
Von den Werölfen hier, will niemand meinen Namen wissen, da ich ja Omega werde und diese nur als solche angesprochen werden. Also natürlich nur wenn du möchtest, ich will dich zu nichts zwingen."
Der Junge schien völlig fertig mit den Nerven zu sein.
Wobei das ja, bei seinem vorherigen Medikament Missbrauch ja auch ziemlich offensichtlich war.
Ich konnte einfach nicht verstehen, wie das andere Werwölfe nicht mehr kümmerte.
Schließlich ist mir, wie auch jedem anderen Menschen, beigebracht worden, dass ein Rudel doch quasi eine riesen Familie war. Sicherlich mochte nicht jeder jeden, doch gab es das ja auch so bei Menschen.
Aber diesen 15 Jährigen hier neben mir, der ja auf seinen Zustand durch seine Verzweiflungstat aufmerksam gemacht hat, kam anscheinend von Seiten des Rudels überhaupt keine Unterstützung entgegen.
Ich nickte also.
Wenn niemand von den Werwölfen diesem armen Jungen helfen oder zuhören wollte, würde ich es tun, soweit es mir als Mensch eben möglich war.
,,Wirklich?", fragte er mich und wirkte als konnte er nicht ganz glauben, dass ich wirklich genickt hatte.
,,Ich...Ich. Danke... Du glaubst gar nicht was mir das gerade bedeutet."
Ihm traten Tränen in die Augen und man sah ihm an, wie glücklich er darüber war.
,,Hey geht es dir immer noch nicht besser?", unterbrach Tyler plötzlich die Situation und kam auf uns zu.
Der Gesichtsausdruck des Jungen gefrohr förmlich in einem ängstlich Blick, der in Sekundenbruchteilen in seinem Gesicht entstand. Er fürchtete sich ganz offensichtlich davor, dass jemand mitbekommen haben könnte, was er gerade zu mir gesagt hatte.
,,Hier.", sagte Tyler besorgt und reichte ihm eine Flasche mit Wasser
,,Trink mal ein wenig, du siehst echt nicht gut aus."
Ich sah zu Tyler, der immer noch dem künftigen Omega die Flasche Wasser hin hielt.
Er schien wirklich besorgt zu sein und wollte wohl, dass es ihm besser ging.
Es stand in meinem Augen schon ein Stück weit im Gegensatz dazu, dass es ihn ansonsten kalt ließ, dass der Junge mit seinem Schicksal so furchtbar unglücklich war.
Der 15 Jährige fing sich wieder und nahm mit einem leisen ,,Danke." die Flasche von Tyler ab und trank etwas aus dieser.
,,Wenn es dir nichts ausmacht," fing Tyler wieder an zu sprechen: ,,könnten wir dann wieder ein gehen? Hier draußen ist das glaub ich auf Dauer etwas zu kalt für Lily und sie war erst vor kurzem selber krank gewesen."
Der Junge nickte und wir machten uns auf den Weg zum Eingang dieses riesigen Gebäudes.
Tyler lief ein paar Schritte vor und der Junge ließ sich etwas zurückfallen.
Besorgt ob es ihm jetzt doch noch schlechter ging blieb ich neben ihn.
In dem Moment wo Tyler die Tür öffnete flüsterte der 15 Jährige neben mir ein einziges Wort. Seinen Namen.

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Ja😅 okay hier sehe ich es ein.
Vielleicht etwas gemein der Cut 😆
Nur denkt dran wenn ihr mich jetzt lynchen wollt -> wenn ich nicht mehr bin, erfahrt ihr den Namen nie 🤣
LG 🙂🙃🙂

Wolfsseele - Verliebt in einen AlphaWhere stories live. Discover now