Kapitel 66

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Mir ging es nur wenige Tage später wieder besser und ich hatte keine zusätzlichen Medikamente gebraucht.
Tyler schien sogar glücklicher zu sein als ich, dass es mir wieder gut ging, obwohl er es auch offensichtlich genossen hat sich um mich zu kümmern. Damit möchte ich nicht sagen, dass es mir nicht gefallen hat, doch fand ich so ein Verhalten für einen Werwolf schon ulkig.
Aber es war schon bei weitem mehr das Verhalten, welches ich von ihm gewohnt war.

Und wie er es mir gesagt hatte, setzte er sein Vorhaben, einige Zeit im Wald zu verbringen, gleich um.
Gleich als es mir zwei Tage gut ging, fing Tyler an zu planen.
Der Alpha fand das wohl nicht so toll, wenn ich dem glauben konnte, was die Zwillinge uns erzählten.
Diese halfen Tyler bei seinen Vorbereitungen. Wobei sich Jared offenbar mehr Sorgen um unser leibliches Wohl machte und Luke immer irgendeinen medizinischen Notfall fürchtete.
Wir hatten also schlussendlich einen riesigen Rucksack, viel größer als der, mit den wir herkamen, dabei der voll war mit gefühlt allem.
Andere Wewölfe sahen wir auch nicht mehr. Selbst als wir gefühlt quer durchs Zentrum und dierekt am Rudelhaus vorbei gingen, trafen wir auf niemanden, was ich doch als etwas komisch empfand.
Es konnte dich nicht sein, dass wir niemanden sonst begegneten, oder ?

Tyler und ich machten uns dann jedenfalls auf den Weg in den Wald, auch wenn ich selbst nicht verstand was das sollte. Anscheinend hatte Tyler  jedoch ein großes Bedürfnis dies zu tun und ich musste wohl oder übel mit.
Wir liefen auch komplett zu Fuß, da die Zwillinge es wohl zu gut mit uns meinten und nach Tylers Ausssage viel zu schwer für mich war und er ihn tragen musste.
Da er mich es aber noch nicht mal probieren ließ, wusste ich es jedoch nicht, ob ich es vielleicht doch schaffen würde. Aber Tyler musste es ja wissen und wenn er unser Gepäck schleppen wollte, dann ist das wohl so.
Wir liefen also, ohne das mir ein Weg bekannt war, querfeldein in den Wald, der gleich als er begann, schon ziemlich dicht zugewachsen war.
Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass sich hier wohl regelmäßig Werwölfe bewegten.

Wir waren jetzt schon einige Zeit unterwegs und ich hatte ehrlich gesagt damit gerechnet das es langweilig werden würde. Einfach halt ohne Sinn und Verstand durch den Wald laufen. Doch war es überraschend interessant.
Da wir keinen Druck hatten irgendwo anzukommen konnten wir so schnell, beziehungsweise langsam, laufen wie wir wollten. Dabei zeigte mir Tyler alle möglichen und unmöglichen Sachen, die es hier im Wald gab.
Vieles davon kannte ich noch nicht mal aus meinen Schulbüchern, doch konnte man es mir wohl nicht verübeln.
Solange man keinen Job auf den Feldern außerhalb der Städte und ihrer Mauern hatte, kam ein gewöhnlicher Mensch nicht nah an einen Wald dran.
Und die paar einzelnen Bäume, die in den kleinen Parks in den Städten standen, konnte man wohl noch nicht mal als Baumgruppe bezeichnen.
Wobei wohl dazu zu sagen ist, dass es wohl deutlich mehr Bäume wären, aber einige Menschen diese verbotenerweise gefällt hatten, um daraus etwas zu machen.
Auch wenn ich nicht ganz verstand wie diese das anstellten, schließlich liefen die Werwölfe auch in den Städten auf Patrouille, um eben sowas zu verhindern.
Doch die Natur vier draußen beeindruckte mich und Tyler schien sich unglaublich gut auch auszukennen, da er mir alles, was ich länger als zwei Sekunden ansah, ausführlich erklärte, was wirklich eindrucksvoll war in meinen Augen.
Ich selbst wusste wohl selbst nur insgesamt halb so viele Sachen, wie Tyler allein über den Wald und seine Lebewesen wusste.

Wolfsseele - Verliebt in einen AlphaΌπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα